Kreisliga Heidelberg
Saison 2022/23
Vorbericht zum 24. SpieltagMatch-Sunday ASC 1,2,3 auf dem Fußballcampus
Neuenheim II im prickelnden Heidelberger Stadtderby gegen TSV 1887 Wieblingen!
Gelingt dem ASC Neuenheim II die Stadtderby-Revanche gegen den TSV 1887 Wieblingen?
Auch der ASC Neuenheim II hat das Hinspiel beim TSV 1887 Wieblingen mit 1:2 verloren. Den Ausgleich markierte Tobias Messer in der 73. Minute. Am Sonntag um 12.45 Uhr laden die beiden Kreisligisten auf dem Fußballcampus zur Neuauflage ein. Während die Mannschaft des Trainer-Gespanns Daniel Janesch und Mathias Klauditz von den letzten fünf Spielen drei gewann, hat das Team von TSV- Coach Timo Fries zuletzt dreimal verloren.
Der Kreisliga-Siebte ASC Neuenheim II (29 Punkte) will gegen den Elften TSV 1887 Wieblingen (22) unbedingt gewinnen, um den Anschluss an die Top Five nicht zu verlieren. Auf die torgefährlichen Dienste von Kreisliga-Topgunner Dennis Schnepf (19 Saisontore) muss die ASC-Reserve am Sonntag wohl verzichten. Der 29jährige Mittelstürmer überzeugte beim Sieg auf dem Köpfel bei seinem Startelf- Debüt im Neuenheimer Landesligateam.
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorschau
In der kuscheligen Kreisliga herrscht Aufstiegs-Angst!
Die RNZ geht der Frage nach: Was ist so schlimm an der Landesliga? – Frust- und Verfolger-Duell zwischen Dossenheim und Leimen – Dielheim ist gewarnt
Von Wolfgang Brück
Heidelberg. Was ist so schlimm an der Landesliga? Die Rhein-Neckar-Zeitung hat diese Frage einem Experten gestellt, die Antwort später. Zunächst zum Anlass unserer Frage: An Ostern gab es in der Fußball-Kreisliga Heidelberg Ergebnisse, die zum 1. April gepasst hätten. Die Aufstiegs-Kandidaten versemmelten reihenweise. Der Gedanke liegt nahe: Die wollen gar nicht hoch.
Von Stephan Endrich, dem Fußball-Chef von Spitzenreiter FC Rot, ist bekannt, dass er aus wirtschaftlichen Erwägungen kein Freund der Landesliga ist. Der Tabellenführer verlor sein Heimspiel gegen Abstiegs-Kandidat Baiertal.
Der VfB Rauenberg will langsam wachsen, der Aufstieg hat keine Priorität. Das 0:4 gegen Lobbach und der 5:2-Sieg danach in Leimen geben Rätsel auf.
Mit zwei Siegen war die SG Dielheim – neben Mauer und Lobbach – der Gewinner am Oster-Wochenende. Aber: Wenn es um die Landesliga geht, wird man schmallippig in Dielheim. Doch jetzt besteht akute Aufstiegs-Gefahr. Rechnet man die Tabelle gerade, dann ist Dielheim Zweiter – drei Punkte hinter Rot und vier (!) vor Leimen. Björn Laiers Erfolgsgeheimnis ist ein ausgeglichen besetzter Kader. Der Trainer kann die Belastung dosieren und rotieren. Alles ist möglich – selbst das Double – aber noch nichts gewonnen. Vor dem Spiel beim 1. FC Wiesloch warnt Laier: "Jeder kann jeden schlagen. Wir müssen aufpassen, dass es uns nicht erwischt."
Rot, Rauenberg, Dielheim – ist die Skepsis berechtigt? "In der Landesliga braucht man in der Regel Spieler von auswärts und die kosten", sagt Bernd Wirth, der Pressechef des VfB St. Leon. Die Fahrten sind weiter, es gibt weniger Derbys. St. Leon profitiert von seinem guten Nachwuchs, hält sich seit über einem Jahrzehnt in der Landesliga. Der Vorteil: Es wird besser Fußball gespielt. Deshalb kommen aber nicht zwangsläufig mehr Zuschauer.
Der VfB Leimen und der FC Dossenheim machen aus ihren Aufstiegsambitionen keinen Hehl. Sie treffen am Sonntag im Verfolger-Duell aufeinander. Zwei Mannschaften, die an Ostern sieglos blieben. Ein Frust-Duell? Er sei "mega-enttäuscht", gibt der Dossenheimer Fußball-Chef Marco Günther nach dem 0:1 gegen Eberbach und dem 2:3 in Lobbach zu. Günther ärgert sich: "Immer wenn wir dran sind, kommt ein Rückschlag." Er erwartet, dass vom "Trainer-Team und der Mannschaft" eine Reaktion kommt. Denn sechs Jahre nach dem Abstieg ist der FC Dossenheim gerüstet für die Rückkehr. Die Bergsträßer sind ein gut geführter Verein, die Nachwuchsarbeit ist vorbildlich. Das Heimspiel am Sonntag ist fast schon die letzte Chance – und ein Probelauf für das Pokalfinale am 28. April in St. Ilgen gegen die SG Dielheim.
Beim erklärten Aufstiegsaspiranten VfB Leimen sieht Andreas Knödler das Glas halb voll. Er hat Recht, an Ostermontag hat der Vizemeister sein erstes Spiel in diesem Jahr verloren. Aber: Das 2:5 gegen Rauenberg war heftig und bereits in den Spielen zuvor musste man in Wiesloch (2:2) und gegen Neuenheim II (0:0) Punkte abgeben. Auch bitter: Philipp Onos wird in Dossenheim fehlen. Den Platzverweis, der vom Schiedsrichter und Kreis-Vorsitzenden Johannes Kolmer ausgesprochen wurde, findet Knödler zu hart. Der Sportchef fügt an: "Ich betone ausdrücklich, dass ich Johannes Kolmer sehr schätze."
Sonntag, 12.45 Uhr: SG Heidelberg-Kirchheim II - SG-SV Lobbach, ASC Neuenheim II - TSV Wieblingen; 15 Uhr: FC Dossenheim - VfB Leimen, FC Rot - SG Mauer, TSV Rettigheim - SpVgg Baiertal, 1. FC Wiesloch - SG Dielheim, VfB Rauenberg - VfL Heiligkreuzsteinach. Eberbacher SC spielfrei.
RNZ vom 14.04.2023, Seite 23