Kreisliga Heidelberg
Saison 2022/23
Vorbericht zum 21. Spieltag

Neuenheim II am Sonntag mit viel Teamspirit beim VfB Leimen!

Der ASC Neuenheim II am Sonntag mit breiter Brust beim Kreisliga-Zweiten VfB Leimen!

Nur zu gerne würde der langjährige Dossenheimer Matthias Klauditz seinen Ex-Verein mit einem Sieg beim Kreisliga-Zweiten VfB Leimen (41 Punkte) im Aufstiegskampf unterstützen und sich für die 0:1-Hinspielniederlage revanchieren! Doch auch die Mannschaft von VfB-Coach Volkan Cetinkaya ist derzeit im Flow und möchte Tabellenführer FC Rot (44 Punkte) unbedingt auf den Fersen bleiben.

Für den nötigen Neuenheimer Rückenwind sorgte am Mittwoch abend der hart erkämpfte 3:1-Heimsieg gegen SG-SV Lobbach. Da appellierte der ausgebuffte Spielertrainer Matthias Klauditz im Siegerkreis leidenschaftlich an den ausgeprägten Teamgeist seiner Mannschaft.

Dieser Zusammenhalt und der formstarke Torhüter Jonas Kürsch sollten auch am Sonntag (Anpfiff: 15.00 Uhr) im Otto-Hoog-Stadion einen Unterschied ausmachen können. Siehe auch vorige Beiträge zum Flutlicht-Match gegen SG-SV Lobbach.

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorschau

Wenn Oma viermal im Jahr Geburtstag hat

Die Sorgen der Fußball-Trainer – Der VfL Heiligkreuzsteinach hat dank Oliver Teich wieder Oberwasser

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Er ist der Mann für alle Fälle: Oliver Teich. Mister Heiligkreuzsteinach. Bei der Nummer eins im Steinachtal war der 40 Jahre alte Finanzdienstleister schon alles: Trainer, Torjäger, Kaderplaner, Kapitän. Keine Lage scheint zu schwierig, als dass sie Teich nicht meistern würde.

Auch jetzt hat "Heilig" mit Teich wieder Oberwasser bekommen. Seit er nicht mehr im Duett mit Peter Werle, sondern allein Cheftrainer ist, hat sich der Kreisligist mit einem 2:2 in Baiertal und einem 5:2 gegen Wieblingen Luft verschafft im Abstiegskampf. Am Sonntag (15 Uhr) kann Heiligkreuzsteinach im Heimspiel gegen den TSV Rettigheim einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machen.

Es ist ein Sechs-Punkte-Spiel. Gewinnen die Hausherren, dann würde sich der Vorsprung auf den letzten Platz auf satte sieben Punkte vergrößern. Feiert Rettigheim seinen ersten Sieg seit vier Monaten – damals ein überraschendes 3:2 gegen Rauenberg – dann rücken die Kellerkinder enger zusammen.

Auch zuletzt beim 1:3 gegen Spitzenreiter FC Rot, habe seine Mannschaft gut mitgehalten – abgesehen von einer "schläfrigen Viertelstunde", sagt Teich. Der Vater zweier Töchter rühmt das familiäre Klima in "Heilig". Der spielende Co- Trainer Matthias Wiesinger ist ein langjähriger Freund. Die beiden waren gemeinsam beim Landeslisten Ziegelhausen.

Auch bei der Reserve geht es aufwärts. Mit Rainer Jakob als Nachfolger von Willy Morast und unterstützt von Alexander Reinhard gab es in der Rückrunde zehn Punkten aus vier Spielen, das sind nur zwei weniger als in der ganzen Vorrunde zusammen.

Auch die Trainingsbeteiligung habe zugenommen, freut sich Teich. Obwohl, so wie früher wird es nicht mehr werden. Im letzten Jahrtausend war jedes Training ein Pflichttermin. Heutzutage hat Oma viermal im Jahr Geburtstag.

Apropos Engagement: Seit Markus Rothenhöfer in Rettigheim übernommen hat, sei mehr Zug im Team, versichert Timo Kretz. Beim Nachfolger von Heiko Rosenfelder, der als Freund ging, gab es ein 1:1 bei der Premiere in Lobbach und auch beim 1:3 gegen Aufstiegsanwärter Leimen habe man sich tapfer gewehrt, meint der Abteilungsleiter.

Die Vorfreude sei groß vor dem Keller-Duell. Kretz: "Denn wir können in diesem Spiel viel bewegen." Auch bei einer Niederlage sei noch nichts verloren, glaubt er und bezieht Baiertal, Wiesloch und selbst Mauer in den Kreis der Abstiegskandidaten mit ein.

Der VfL Heiligkreuzsteinach hat nicht nur vier Punkte mehr, der Vorletzte ist auch weiter in seiner Planung. Oliver Teich steht auch in der A-Klasse zur Verfügung, in Rettigheim, befürchtet Timo Kretz, werde es Abgänge geben. Ob im Falle des Abstiegs Markus Rothenhöfer über die Saison hinaus bleibt, darüber müsse noch gesprochen werden.

Während im Keller eine Vorentscheidung fallen könnte, haben die ersten Fünf lösbare Aufgaben: Rot in Wieblingen, Dielheim in Mauer, Dossenheim in Kirchheim und Rauenberg in Eberbach.

Favorit ist auch der schärfste Roter Verfolger, der VfB Leimen. Die Jungs von Volkan Cetinkaya blicken auf vier Siege in Folge zurück, treffen nun aber auf einen anderen Serientäter. Mit Matthias Klauditz und Daniel Janesch als Nachfolger von Frank Schüssler hat Neuenheim II die letzten drei Spiele gewonnen. Beim 3:1 am Mittwoch gegen Lobbach erzielten Jonas Schaffrath (44.), Dennis Schnepf (67.) und Giovanni Licani (88.) beim zwischenzeitlichen 1:1 durch Fynn Bauer (62.) die Tore. Es war der 19. Saisontreffer von Schnepf, der vor dem Rauenberger Moritz Höffner und dem Roter Manuel Seiler (je 13) die Torjäger-Liste anführt.

Sonntag, 15 Uhr: VfB Leimen - ASC Neuenheim II, VfL Heiligkreuzsteinach - TSV Rettigheim, SG Mauer - SG Dielheim, TSV Wieblingen - FC Rot, SG Heidelberg-Kirchheim - FC Dossenheim, Eberbacher SC - VfB Rauenberg, SG-SV Lobbach - 1. FC Wiesloch. Spielfrei: SpVgg Baiertal.

RNZ vom 31.03.2023, Seite 27