Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2021/22
Vorbericht zum 34. Spieltag

RNZ-Vorbericht

In der eigenen Hand

Der ASC Neuenheim steht kurz vor der Vizemeisterschaft – FT Kirchheim muss auf einen Ausrutscher hoffen

Heidelberg. (bz) Die Rechnung ist simpel: Gewinnt der ASC Neuenheim sein Heimspiel gegen die SpVgg Ketsch, ist er definitiv Zweiter und darf in der Relegation um den Verbandsliga-Aufstieg spielen. Der drittplatzierten FT Kirchheim bleibt nichts als die Hoffnung auf einen Neuenheimer Ausrutscher, während sie selbst gegen den Vierten FC Türkspor Mannheim gefordert ist. Sämtliche Partien des letzten Spieltags beginnen am Samstag um 15 Uhr. Wir stellen die wichtigsten Fragen vor dem Finale.

Warum reicht es am Ende für Ihre Mannschaft? "Weil wir motiviert sind ohne Ende, dieses Spiel zu gewinnen und weil die Moral einfach stimmt", sagt Uli Brecht. Der Neuenheim-Trainer befindet sich mit seiner Mannschaft in einer sehr guten Ausgangsposition. Als Tabellenzweiter reicht den Anatomen ein Heimsieg gegen Ketsch, um die Vizemeisterschaft und gleichzeitige Teilnahme an der Aufstiegsrelegation zu sichern. Der Fokus liegt auf der SpVgg, aber natürlich hat Brecht schon einmal geschaut, wer denn der potenzielle Gegner in der ersten Relegationsrunde wäre. 1.FC Ersingen heißt der Zweitplatzierte der Landesliga Mittelbaden, der im Halbfinale der Aufstiegsrelegation auf den Vertreter aus Rhein-Neckar wartet.

Drei weitere Spiele sind die Hoffnung der Neuenheimer, die dabei allerdings zwei wichtige Akteure nicht mehr einsetzen können. "Marcel Hofbauer hat sich vermutlich wieder das Kahnbein gebrochen und Levin Sandmann hat eine schmerzhafte Einblutung im Oberschenkelmuskel", berichtet Brecht.

Was macht die FT vor dem Finale zuversichtlich? Verstohlene Blicke auf den Zwischenstand in Neuenheim wird es auf dem Türkspor-Gelände in Mannheim immer mal wieder geben am Samstagnachmittag. Je länger es zwischen dem ASC und Ketsch spannend bleibt, desto größere Dramatik kommt dem Duell zwischen dem FCT und Freien Turnern aus Kirchheim zu. "Zuerst müssen wir unsere Aufgabe lösen", lenkt Kirchheims Trainer Felix John den Blick auf das Wesentliche und will selbst nicht während des Spiels über den Zwischenstand aus dem Heidelberger Westen informiert werden. Türkspor schätzt er aufgrund der jüngsten Eindrücke als sehr stark ein. Er sagt: "Ich habe sie gegen Srbija Mannheim gesehen und da waren sie in den ersten 20 Minuten überragend." Bei allem Respekt vor dem Gegner, John ist überzeugt von seiner eigenen Truppe. "Wir haben die letzten paar Wochen sehr überzeugende Leistungen abgeliefert, deshalb bin ich optimistisch", so der 29- Jährige.

Wie schätzen Sie als Unbeteiligter die Chancen der Aufstiegsaspiranten ein? Manuel Wengert kommt ein relativ entspannter letzter Spieltag ganz recht. "Wir können gelassen gegen den FC Bammental antreten und noch einmal ein schönes Spiel zwischen zwei der besten Rückrundenmannschaften erleben", sagt der Trainer der SG Heidelberg-Kirchheim. Seine Einschätzung zum Aufstiegsrennen: "Ich glaube nicht, dass sich Neuenheim das noch nehmen lässt. Verdient hätten es alle drei Teams. Bei FT macht Felix John einen super Job, Türkspor hat für mich qualitativ den besten Kader und Neuenheim hat ebenfalls eine klasse Mannschaft."

Samstag 15:00 Uhr: VfB St.Leon - Ziegelhausen-Peterstal, ASC Neuenheim - Spvgg 06 Ketsch, TSV Kürnbach - SG Horrenberg, FC Türkspor Mannheim - FT Kirchheim, SV 98 Schwetzingen - VfL Neckarau, TSG 91/09 Lützelsachsen - FV 1918 Brühl, SG HD-Kirchheim - FC Vict. Bammental, spielfrei: FK Srbija Mannheim, ASV Eppelheim

RNZ vom 03.06.2022, Seite 25