Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2021/22
Vorbericht zum 33. SpieltagAuf zum Final Countdown
Der ASC Neuenheim will seinen Relegationsplatz auch bei der SG Horrenberg verteidigen
WOW! Was für eine Saison für den ASC Neuenheim. Nur zwei Spiele trennen den Landesliga-Zweiten von der Aufstiegsrelegation für die Verbandsliga. Wenn die Mannschaft von Trainer Uli Brecht die beiden Partien bei der SG Horrenberg und beim "Finale dahoam" am 4. Juni gegen SpVgg 06 Ketsch gewinnen sollte, können die Anatomen vom punktgleichen Tabellendritten FT Kirchheim (ebenfalls 56 Punkte) nicht mehr abgefangen werden.
Das mit Abstand beste Torverhältnis der Liga von 78:31 (+47!) ist im Herzschlagfinale so wertvoll wie ein Punkt. Spitzenreiter VfL Kurpfalz Mannheim (60 Punkte) hingegen kann die Meisterschaft mit einem Heimsieg gegen den Abstiegskandidaten TSG Lützelsachsen (Platz 16, 19 Punkte) bereits am vorletzten Spieltag klar machen.
Den Sonntagsgegner SG Horrenberg haben die Anatomen im Hinspiel am 21. November klar mit 6:1 geschlagen. Bum Bum Ben-Richard Prommer traf dreimal. Philipp Knorn, Kapitän Levin Sandmann und Stefan Berger machten das halbe Dutzend voll.
Doch der ASC ist gewarnt: Das SGH-Team hat das Saisonziel Klassenerhalt vorzeitig erreicht, kann befreit aufspielen und wird seinem beliebten Aufstiegstrainer Thomas Rothenberger einen würdigen Abschied bereiten wollen. Anpfiff am Sonntag in Horrenberg: 15.00 Uhr. ASC-Coach Uli Brecht ist davon überzeugt: "Die werden alles reinhauen". Seine Jungs aber auch!
Joseph Weisbrod
RNZ-Vorbericht
Verlieren verboten
ASC Neuenheim will seinen kleinen Vorteil behalten – Rothenberger vor Abschied
Heidelberg. (bz) Am Sonntag (alle Spiele 15 Uhr) könnten die ersten Entscheidungen in der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar fallen. Ganz vorne reicht dem VfL Neckarau ein Sieg gegen die TSG Lützelsachsen, um die Meisterschaft zu feiern. Dahinter streiten sich die punktgleichen ASC Neuenheim und FT Kirchheim um die Vizemeisterschaft und Teilnahme an der Aufstiegsrelegation. Wir klären die wichtigsten Fragen vor dem vorletzten Spieltag.
Gefällt Ihnen das Restprogramm? Gegen wen es geht, ist Uli Brecht egal. "Wir müssen gedanklich bei uns bleiben und versuchen mit zwei Siegen die Saison zu beenden", formuliert der Trainer des ASC Neuenheim das Ziel. Das Gastspiel bei der SG Horrenberg sieht nur auf dem Papier nach einer klaren Sache aus. "Die werden alles reinhauen", erwartet Brecht einen motivierten Gegner. Parallel laufen die Kaderplanungen für 2022/23 immer besser. "In den nächsten ein, zwei Wochen sind wir durch und ich gehe fest davon aus, dass wir die Abgänge in Form von Neuzugängen auffangen können", sagt der 52-Jährige. Fünf Anatomen gehen, vier davon zum dieses Jahr beinahe abgestiegenen FV Brühl.
Vergießen Sie ein paar Tränen zum Abschied? Thomas Rothenberger bestreitet gegen den ASC das letzte Heimspiel als Trainer der SG Horrenberg. Es ist das Ende nach vier Jahren, die mit dem Landesliga-Aufstieg 2020 ihren Höhepunkt fanden. Der diesjährige Klassenerhalt steht dem in nicht viel nach. "Innerlich vergieße ich vielleicht wirklich ein paar Tränen", sagt der Coach, den alle nur "Ede" rufen. Zukünftig möchte er etwas Abstand vom Fußball haben, nur stressfrei irgendwo zuschauen. "Ich glaube, ich habe genau den richtigen Zeitpunkt gefunden, um aufzuhören", schmunzelt Rothenberger. Für die letzten beiden Partien wünscht er sich eine Leistungssteigerung, "zuletzt war nämlich etwas die Luft raus." Rothenbergers Schützlinge werden ihm diesen Wunsch erfüllen, um ihm den verdienten Abschied zu schenken.
Wie sehr drücken Sie Horrenberg die Daumen? Ohne fremde Hilfe wird die FT Kirchheim nicht mehr an Neuenheim vorbeikommen. "Natürlich drücken wir Horrenberg die Daumen und wenn es nicht klappt, werden wir nächste Woche Ketsch die Daumen drücken", sagt FT-Trainer Felix John. Nur auf einen Ausrutscher des ASC zu hoffen, ist aber selbstverständlich zu wenig. "Wir werden St.Leon auf keinen Fall unterschätzen, die werden ganz sicher versuchen, uns ein Bein zu stellen", erwartet John einen angriffslustigen Kontrahenten. Zuletzt lief es jedoch überhaupt nicht für den VfB, der fünf seiner sechs vergangenen sechs Partien verloren hat.
Wer rettet sich in die Relegation? Der FV Brühl ist gerettet und darf ein weiteres Jahr Landesliga spielen. Dahinter tobt ein Dreikampf um den Relegationsplatz. Die schlechtesten Karten hat die TSG Lützelsachsen, die am Sonntag bei einer Niederlage in Neckarau sämtliche Hoffnungen begraben müsste. FK Srbija Mannheim trifft auf die SG HD-Kirchheim und der TSV Kürnbach muss zur DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal.
Sonntag, 15 Uhr: Neckarau - Lützelsachsen, Bammental - Türkspor Mannheim, Srbija Mannheim - SG Kirchheim, Ziegelhausen-Peterstal - Kürnbach, Eppelheim - Schwetzingen, FT Kirchheim - St.Leon, Horrenberg - Neuenheim. Spielfrei: Ketsch und Brühl.
RNZ vom 27.05.2022, Seite 22