Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2021/22
Vorbericht zum 29. Spieltag

Freude in Feudenheim?

Das ASC-Landesligateam will bei FK Srbija Mannheim den Hinspiel-Erfolg wiederholen

Das Positive an der lebhaften Nullnummer gegen den FV 1918 Brühl: Das erste Mal seit vier Spielen blieb der ASC Neuenheim ohne Gegentor. Mit der Differenz von plus 50 hat die Mannschaft von Uli Brecht jedoch immer noch das mit Abstand beste Torverhältnis der Landesliga Rhein-Neckar (78:28) vor dem Dritten VfL Neckarau (plus 38/68:30).


Lucas Ring flank im Spiel ASC Neuenheim – FK Srbija Mannheim (Foto: Weisbrod)

Verdammt eng geht es an der Tabellenspitze zu. Der ASC (56) hat nur einen Zähler Vorsprung auf den Verfolger FT Kirchheim (55) sowie auf die Mannheimer Clubs VfL Neckarau und FC Türkspor (je 54). Am Donnerstag abend (Anpfiff: 19.30 Uhr) können die "Freien Turner” mit einem Heimsieg gegen die SG Horrenberg (Platz 11/35 Punkte) sogar auf Platz Eins zurückkehren.

Das Team um den angriffslustigen ASC-Kapitän Levin Sandmann (13 Saisontore) sollte also am Sonntag beim Tabellen15. FK Srbija Mannheim (18 Punkte) zur späten Anstoßzeit um 16.30 Uhr (Sportanlage Feudenheim) tunlichst auch das Rückspiel für sich entscheiden. Am 24. Oktober drehte das Brecht-Ensemble die Partie erst in der 81. Minute durch den 2:1-Führungstreffer von Außenbahner Lucas Ring, ehe Landesliga-Topscorer Ben-Richard Prommer (28 Saisontreffer!) den Deckel auf den scharfen serbischen Bohnentopf draufmachte (90.).

Bei Srbija Mannheim stand bei der 0:4-Schlappe in Ketsch ebenfalls die Null. Allerdings auf der falschen Seite. Daran konnte in der Startelf auch Thorsten Kniehl nichts ändern, der nach seinem Wechsel vom ASC Neuenheim über Fortuna Heddesheim zu FK Srbija Mannheim gegen seinen einjährigen Ex-Verein besonders motiviert sein dürfte – seine Gegenspieler allerdings auch!

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorbericht

Der Titelkampf spitzt sich zu

Favoriten kommen immer mal wieder ins Straucheln – ASC Neuenheim bei Srbija Mannheim

Heidelberg. (bz) Souverän ist momentan keiner der Aufstiegskandidaten. Aus dem Spitzenquartett gehört in der Rückrundentabelle keiner zu den Top Zwei. Am besten schlägt sich Tabellenführer ASC Neuenheim in diesem Tableau als Dritter. Der Gesamtdritte VfL Neckarau folgt als Rückrundensechster vor Türkspor Mannheim (Gesamtvierter) und der FT Kirchheim (Rückrundenachter), die insgesamt den zweiten Platz belegt. Wir klären die wichtigsten Fragen.

Wie nervös ist Ihre Mannschaft vor dem Endspurt? "Gar nicht", sagt Uli Brecht. Der Trainer des ASC Neuenheim hat bei seinen Spielern in den letzten beiden Partien, die nur einen Zähler einbrachten, keine Unruhe ausgemacht. Das 2:3 in Neckarau und das 0:0 gegen Brühl hätten mit ein wenig Spielglück anders verlaufen können. Der Coach sagt: "In beiden Spielen hatten wir viele Chancen, in Neckarau war es durchaus möglich, in der ersten Halbzeit den Sack zuzumachen." Stattdessen spitzt sich der Titelkampf zu. Die Anatomen liegen – bei einem Spiel weniger – zwei Punkte hinter Spitzenreiter Kirchheim und je zwei Zähler vor Neckarau und Türkspor. "Wir schauen nie nach hinten, jetzt sind es nur noch sechs Spiele und darauf stellen wir uns optimal ein", verspricht Brecht vollen Fokus auf die brisante Schlussphase.

Am Sonntag gastiert der ASC beim FK Srbija Mannheim, einem Abstiegskandidaten, dem bereits sechs Zähler auf den Relegationsrang fehlen. Das scheint eine klare Geschichte zu geben, doch Brecht mahnt: "Vor drei Wochen hat die FT Kirchheim 4:1 bei Srbija verloren. Das ist uns Warnung genug."

Wie schlägt man den formstarken FC Türkspor Mannheim? "Es geht nur über eine sehr disziplinierte Vorstellung", sagt Frank Engelhardt. Eppelheims Trainer freut sich aufs Heimspiel gegen den Vierten und sieht sein Team trotz einiger Ausfälle gewappnet. Die vergangenen beiden Partien, ein 2:0-Sieg in St.Leon und ein 5:1-Erfolg gegen Kürnbach, sprechen für sich. Eine Endplatzierung zwischen Rang fünf und acht scheint gesichert, deshalb rücken die Planungen für die kommende Runde immer weiter nach oben auf der Prioritätenliste. Fest steht bereits, dass Lennert Stang und Jannick Heins ihre Fußballschuhe an den Nagel hängen und David Von Geiso zwei Klassen tiefer einen neuen Klub gefunden hat. Im Gegenzug kommen Maximilian Heinl aus dem Kader des Oberligisten FC Arminia Ludwigshafen und Paul Brömmer vom Ligakonkurrenten VfB St.Leon.

Wer taugt am ehesten als Spielverderber? Eben jener VfB St. Leon kann Neuenheim und Kirchheim behilflich sein, indem er beim VfL Neckarau etwas holt. Das wird jedoch eine sehr schwierige Aufgabe, die Neckarauer sind nach ihrer überraschenden 1:3-Niederlage in Kürnbach auf Wiedergutmachung aus.

Samstag, 15.30 Uhr: Schwetzingen - SG Kirchheim; 16 Uhr: Bammental - Ketsch; Sonntag, 15 Uhr: Lützelsachsen - Steinsfurt, Eppelheim - Türkspor Mannheim, Brühl - Kürnbach, Neckarau - St.Leon; 16.30 Uhr: Srbija Mannheim - Neuenheim; spielfrei Ziegelhausen

RNZ vom 29.04.2022, Seite 27