Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2021/22
Vorbericht zum 27. Spieltag

Spitzenduell der Angriffs- und Abwehrbesten

Tabellenführer ASC Neuenheim gastiert am Ostersamstag beim Landesliga-Dritten VfL Neckarau!

Am Ostersamstag um 15.00 Uhr steigt das mit Spannung erwartete Gipfeltreffen der Landesliga Rhein-Neckar. Der Tabellendritte VfL Kurpfalz Neckarau empfängt den Spitzenreiter ASC Neuenheim. Auf der Sportanlage in Neckarau duellieren sich auf hoffentlich hohem Niveau die torgefährlichsten und abwehrstärksten Teams der Landesliga Rhein-Neckar.


Daniel Tsiflidis (Foto: vaf)

Der ASC hat bereits 76, der VfL 64 Saisontore geschossen. Beide Mannschaften haben jeweils nur 25 Gegentore kassiert. Ein Spiel wie geschaffen für ASC- Torwart Daniel Tsiflidis? Mannheimer Rasen scheint dem Ex-Regionalliga-Kapitän (Würzburger Kickers) zu liegen. Beim famosen 5:1-Sieg auf der SUNTAT-Sportanlage des FC Türkspor Mannheim parierte der nervenstarke Routinier ein paar "Hundertprozentige” und trug so maßgeblich zum angesichts der Personalnot überraschend deutlichen Erfolg bei.

Ein anderer Garant für die wenigen Gegentreffer ist – neben seinen Defensivkollegen – ein weiterer ehemaliger Regionalliga-Kapitän. Abwehrchef Dominik Räder war Leader beim Bayern-Club SV Seligenporten) und ist – wie sein Torwart – einer der Landesliga-Besten auf seiner Position.

Im Hinspiel am 10. Spieltag wähnte sich die Mannschaft von Trainer Uli Brecht schon auf der Siegerstraße, als der Neuenheimer Freigeist Tarek Aliane nach der frühen Führung von "Bum Bum” Ben-Richard Prommer (7.) in der 53. Minute auf 2:0 erhöhte. Doch dank Egzon Abdullahu (74.) und Miljan Josimovic (84.) schaffte der VfL noch den 2:2-Punktgewinn.

Wenn Konstanz der Weg zum Aufstiegssziel ist, hat der ASC Neuenheim (55 Punkte) gute Karten. Seite dem 0:1 am 30. Oktober haben die Anatomen kein Siel mehr verloren und allein aus den letzten fünf Spielen 13 Punkte geholt. Der Druck liegt jedenfalls auf der Seite des VfL Kurpfalz Neckarau (51 Punkte). Bei einer Heimniederlage dürfte es schwer werden, das Spitzenduo noch einzufangen. ASC- Trainer Uli Brecht ist gewarnt: Das ist eine taktisch sehr gut geschulte und gleichzeitig robuste Mannschaft.” Spannung ist also garantiert am Ostersamstag!

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorbericht

Stabile Neuenheimer, robuste Neckarauer

Das Spitzenspiel verspricht viel – Bammental hat die Kurve bekommen

Heidelberg. (bz) Das Duell zwischen dem VfL Neckarau und dem ASC Neuenheim überstrahlt den Spieltag in der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar. Wir klären die wichtigsten Fragen vor dem Karsamstag.

Dürfen wir uns auf ein qualitativ hochwertiges Spitzenspiel freuen? "Das denke ich schon", sagt Uli Brecht, Trainer des Spitzenreiters ASC Neuenheim vor dem Duell mit dem Dritten VfL Neckarau. Die Platzierungen an der Spitze haben aber nicht die Aussagekraft, die man vermuten könnte. Die Anatomen haben sieben Punkte mehr auf dem Konto als der VfL, da dieser aber eine Partie weniger bestritten hat, könnte dieses Polster binnen kurzer Zeit auf einem Zähler zusammenschrumpfen. Brecht ist ohnehin nicht bekannt dafür, täglich das Tableau zu bestaunen und den ersten Rang zu feiern, er will vielmehr jedes einzelne Spiel wie ein Finale angehen. Seinen Schützlingen bringt er vorher die Stärken der Neckarauer näher, um bestmöglich gewappnet zu sein. Er zählt auf: "Das ist eine taktisch sehr gut geschulte und gleichzeitig robuste Mannschaft." Der Optimismus des 52-Jährigen überwiegt aber und er verweist auf die starke Serie seit Rückrundenbeginn. Die letzte Niederlage liegt sogar fast ein halbes Jahr zurück.

Hat Bammental die Kurve bekommen? Trotz der 1:2-Niederlage bei der FT Kirchheim ist die Laune gut in Bammental. "Wir haben uns in den letzten Wochen stabilisiert, wenngleich wir das Spiel in Kirchheim niemals verlieren dürfen", sagt Bammentals Sportlicher Leiter Stefan Ohlheiser. Die Trendwende setzte jedoch zu spät ein, um den vor der Saison gesetzten Erwartungen gerecht zu werden. Am Samstag (16 Uhr) kommt die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal zu einem Sechs-Punkte-Spiel, allerdings geht es dabei lediglich um eine bessere Ausgangsposition im Rennen um Platz fünf. Von mehr träumt der FC Bammental spätestens seit letztem Sonntag nicht mehr. "Vor der Partie in Kirchheim hatten wir ein wenig Resthoffnung, da wir sämtliche Mannschaften von oben noch als Gegner haben", so Ohlheiser, der festhält, "das hat sich jetzt aber leider erledigt."

Wie gefährlich ist Kürnbach? In der aktuellen Situation beim ASV/DJK Eppelheim scheint der TSV Kürnbach ein sehr unangenehmer Gegner zu sein. "Zehn Ausfälle bedeuten gleichzeitig zehn einsatzfähige Feldspieler plus zwei Torhüter", muss Eppelheims Trainer Frank Engelhardt mit seinen verbliebenen Kickern ganz schön jonglieren, um eine schlagkräftige Elf aufzubieten. Mit Patrick Lehr und Patrick Greulich fallen zwei zuverlässige Torschützen (zusammen 22 Saisontore) definitiv aus. Engelhardt hofft, "dass wir gegen sehr zweikampfstarke Kürnbacher auf der Höhe sein werden."

Macht Horrenberg den Deckel drauf? Thomas Rothenberger ist ein vorsichtiger Trainer. Solange der Klassenerhalt seiner SG Horrenberg nicht rechnerisch eingetütet ist, wird "Ede" nicht entspannen können. Bei aktuell 14 Punkten Vorsprung auf den Abstiegsrelegationsrang kann seine Elf beim FK Srbija Mannheim, der genau diese Position belegt, mit einem Sieg Druck vom Kessel nehmen.

Samstag, 15 Uhr: Neckarau - Neuenheim; 15.30 Uhr: Steinsfurt - SG Kirchheim, Schwetzingen - St.Leon, Lützelsachsen - Türkspor, Srbija - Horrenberg, Eppelheim - Kürnbach; 16 Uhr: Bammental - Ziegelhausen-Peterstal; Ostersonntag, 15 Uhr: Brühl - Ketsch; spielfrei FT Kirchheim

RNZ vom 14.05.2022