Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2021/22
Vorbericht zum 23. Spieltag

Der ASC am Sonntag beim Tabellenletzten

Der Landesliga-Zweite ist Favorit beim TSV Steinsfurt!

Nach dem leistungsgerechten 2:2-Remis im dramatischen Heidelberger Derby gegen die SG HD-Kirchheim gastiert der Landesliga-Zweite ASC Neuenheim (43 Punkte) am Sonntag um 16.00 Uhr beim noch sieglosen Tabellenletzten TSV Steinsfurt. Nach dem überraschenden Rückzug von Trainer Harald Wilkening drohte dem Kraichgau-Club im Februar sogar die Abmeldung aus der Landesliga.

Nach der Absage des Spiels bei der SG Horrenberg am 12. März stieg der TSV Phönix Steinsfurt 1910 zwar nicht wie das mystische Fabelwesen aus der Asche, fing sich aber offenbar wieder und verlor am letzten Sonntag bei der SpVgg 06 Ketsch nur knapp mit 0:1. Der ASC Neuenheim ist gewarnt. Das Hinspiel gewann der ASC mühsam mit 3:1. Bitter für Steinsfurt, dass ausgerechnet ihr Ex-Torjäger Ben-Richard Prommer das erste und letzte Tor beim komplizierten Neuenheimer 3:1-Sieg am 25. Oktober schoss.

Auch wenn das Spiel am Wahlsonntag kein Selbstläufer für die Mannschaft von ASC-Chefcoach Uli Brecht sein wird: Es ist gut möglich, dass der Ex-Steinsfurter Ben-Richard Prommer ausgerechnet in seiner Heimat sein 20. Saisontor markiert. Im Stadtderby haben diesen trefflichen Job Kapitän Levin-Sandmann (1:1) und Stefan Berger übernommen.

Gegen den Ausgleichstreffer des Ex-Neuenheimer SGK-Sechsers David Kiefer war sogar Daniel Tsiflidis, einer der besten Landesliga-Keeper, machtlos. Gegen die SGK nach seiner langen Auszeit wieder auf der Bank, am Sonntag wieder auf dem Platz? Der spielende Co-Trainer Marcel Hofbauer. Welcome back, Marcel!

Joseph Weisbrod

RNZ-Vorbericht

Große Chance für die FT Kirchheim

Freie Turner können sich weiter absetzen – Am Sonntag gastiert der Primus in Neckarau

Heidelberg. (bz) Je weiter die Saison voranschreitet, desto wahrscheinlicher scheint die Landesliga-Meisterschaft für die FT Kirchheim zu werden. Ein weiterer Meilenstein wäre ein Sieg am Sonntag beim VfL Neckarau. Wir klären die wichtigsten Fragen vor dem Wochenende.

Wie fühlt sich ein perfektes Wochenende an? Zu gewinnen, während die Konkurrenz keinen Dreier holt, ist der Inbegriff eines perfekten Spieltags. So einen erlebte die FT Kirchheim zuletzt und hat sich deshalb etwas Luft auf seine Verfolger verschafft. "Wir wissen um unsere gute Ausgangsposition, aber Ausruhen ist nicht", sagt FT-Trainer Felix John. Am Sonntag hat seine Elf die große Chance die Tabellenspitze zu festigen und mit dem VfL Neckarau einen direkten Konkurrenten weiter zu schwächen. "Das ist aber eine sehr spielstarke Mannschaft, die obendrein etwas gegen uns gutzumachen hat nach unserem 3:0-Sieg aus der Vorrunde", sagt der Kirchheimer Coach. Im Tor ersetzt Marcel Lukan weiterhin Stammkeeper Dominik Sandritter, der Anfang April wegen eines Knorpelschadens operiert wird. John ist voll des Lobes für Lukan: "Marcel macht das bislang überragend."

Hat die Niederlage gegen FT Kirchheim die Resthoffnung begraben? "Um ehrlich zu sein, gab es davor auch keine Resthoffnung mehr", schmunzelt Frank Engelhardt. Der Trainer des ASV/DJK Eppelheim nimmt mit seiner Elf den fünften Rang ins Visier, für mehr fehlt diese Saison schlichtweg die Konstanz. Für eben jenen fünften Platz wäre ein Sieg gegen die DJK/FC Ziegelhausen/Peterstal am Sonntag doppelt wertvoll, da die Heidelberger genau jene Position einnehmen. Ob Engelhardt seine Elf dann wieder von der Seitenlinie aus betreuen kann, hängt davon ab, ob er vorher negativ getestet wird. Vergangenes Wochenende hütete der am Mittwoch 38 Jahre alt gewordene Trainer das Bett mit Husten und Abgeschlagenheit und ließ sich über die 1:3-Niederlage in Kirchheim via Smartphone informieren.

Ist das der beste Zeitpunkt, um auf Türkspor Mannheim zu treffen? Die 0:3-Niederlage des FC Türkspor Mannheim letzten Sonntag in Kürnbach war eine der größten Überraschungen dieser Saison. Für den VfB St. Leon scheint der Zeitpunkt günstig, zum Spiel nach Mannheim zu fahren. "Es ist sicher nicht die schlechteste, aber gewiss auch nicht die beste Ausgangssituation für uns", sagt St. Leons Trainer Benjamin Schneider. Zum Glück spielt sein VfB nicht in der Bundesliga, denn da gibt es einen Gegner, den er niemals angeschlagen antreffen möchte. "Wenn Türkspor Bayern München wäre und jetzt nach einer Niederlage auf uns trifft, hätte ich starke Bauchschmerzen", schmunzelt er. Seine eigene Elf durfte zuletzt pausieren und Wunden lecken. Er sagt: "Wir hatten in den vergangenen Wochen einige Angeschlagene, denen es ganz gutgetan hat, sich zu regenerieren."

Unterschätzt die SG Kirchheim den TSV Kürnbach? Bestimmt nicht. Trainer Manuel Wengert ist zu abgeklärt, um einen Abstiegskandidaten auf die leichter Schulter zu nehmen. Außerdem sollte das überraschende 3:0 der Kürnbacher gegen Türkspor Warnung genug sein. Der FC Bammental will beim FV Brühl seinen Aufwärtstrend nach dem 1:0-Coup gegen Neckarau bestätigen und der ASC Neuenheim kann sich beim TSV Steinsfurt im Prinzip nur selbst schlagen. Unbeschwert, weil mit 32 Punkten ausgestattet, darf die SG Horrenberg den SV 98 Schwetzingen in Empfang nehmen.

Samstag, 15.30 Uhr: Türkspor - St. Leon; 16 Uhr: Horrenberg - Schwetzingen; Sonntag, 15 Uhr: Lützelsachsen - Ketsch, Eppelheim - Ziegelhausen/Peterstal, Neckarau - FT Kirchheim, Brühl - Bammental, SG Heidelberg-Kirchheim - Kürnbach; 16 Uhr: Steinfurt - Neuenheim; spielfrei: FK Srbija Mannheim

RNZ vom 25.03.2022, Seite 22