"Außer Atem", wie Jean-Paul Belmondo im gleichnamigen Kultfilm, gerät der ASC eigentlich nie in diesem einseitigen Action-Spektakel. Wohl aber der Gastgeber, der sich den Tag nach der 100-Jahrfeier seiner Fußballabteilung (Motto: "100 Jahre Emotionen") sicher anders vorgestellt hat.
Mit frühem Anlaufen und ballgierigem Pressing lässt Neuenheim der TSG-Abwehr von Beginn an kaum Luft zum Durchschnaufen. Schon nach 13 Minuten geht das Team der frühen Tore durch Kapitän Levin Sandmann nach einem grandiosen Diagonal-Fernpass von ASC-Abwehrchef Dominik Räder per Fußspitzen-Tunnel in Führung.
Das umgehende 0:2 resultiert aus einem Blitzschach-Spielzug. Tarek Aliane steckt steil in den Lauf von Marcel Hofbauer durch. Der stark aufspielende Co-Trainer bedient Mittelstürmer Ben-Richard Prommer mit einem exakt dosierten Innenrist-Querpass. Der Neuenheimer Torjäger schiebt unbedrängt und ungerührt ein (29.).
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29. Minute: Ein Spielzug wie im Blitzschach! Tarek Aliane steckt steil auf Marcel Hofbauer durch. Der Neuenheimer Regisseur (Nr. 14) passt mit dem Innenrist an TSG-Torwart Pascal Jurek vorbei auf Alleinikow Ben-Richard Prommer, der locker zur 2:0-Führung für die ball- und torgierigen Gäste vollstreckt.
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Nach einer weiteren schnellen Angriffswelle passt Alexander Kerber auf ASC-Neuner Tarek Aliane, der schnurstracks Richtung Strafraum-Zentrum steuert und den Ball elegant ins lange Eck schlenzt (34.). Wiederum fünf Minuten später nutzt Passgeber Ben-Richard Prommer einen Crash zwischen TSG-Keeper Pascal Jurek und dem durch gestarteten Tarek Aliane und vollendet den Neuenheimer Quattro Turbo per Außenrist-Chip zum 0:4-Pausenstand (39.).
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34. Minute: In der nächsten Neuenheimer Angriffswelle adressiert Alexander Kerber den Ball samtfüßig in die Laufbahn von ASC-Angreifer Tarek Aliane. Der Neuzugang aus Lörrach steuert schnurstracks auf die Lützelsachsener Beziehungskiste zu und schlenzt den Ball wunderbar ins lange TSG-Eck.
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Nach dem Wiederanpfiff des tadellos leitenden Schiedsrichters Ludwig Schilling, der mit der fairen Partie keine Mühe hat, setzt die von hinten bis vorne top organisierte und motivierte Mannschaft von ASC-Trainer Uli Brecht ihre Demonstration der Stärke eindrucksvoll fort. Gerade mal sieben Minuten sind gespielt, als Dauerantreiber Levin Sandmann die Kugel nach einer subtilen Grundlinien-Flanke von Lucas "Mister überall" Ring" von Ben-Richard Prommer kurz entschlossen unter die TSG-Sonntagslatte hämmert (52.).
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70. Minute: Levin Sandmann macht das halbe Dutzend voll. Die perfekte Chipflanke von Co-Torjäger Ben-Richard Prommer köpft der Triple-Schütze wohlkalkuliert ins TSG-Tornetz. TSG-Torwart Pascal Jurek, der mit glänzenden Paraden weitere Gegentreffer verhindert, hat hier - wie meist in diesem Landesliga-Spiel - keine Chance.
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An der Neuenheimer Überlegenheit ändern auch die personellen Wechsel von TSG-Trainer Rick Hutter, davon drei neue Spieler direkt nach der Pause, nur wenig. Als ASC-Kapitän Levin Sandmann mit seinem Kopfball nach dem Flanken-Lupfer von Ben-Richard Prommer nach 70 furiosen ASC-Minuten das halbe Dutzend und seinen formidablen Dreierpack vollendet, sind die jungen "Hundertjährigen" zwar um eine Ergebniskorrektur bemüht. Doch die ASC-Abwehr vor dem weitgehend zum (freudigen) Zuschauen verurteilten Torwart Daniel Tsiflidis kennt keine Gnade und verteidigt konsequent die "Null".
Auf der anderen Seite können die Roten sich bei ihrem besten (Tor-)Mann Pascal Jurek bedanken, der mit seinen Glanzparaden weitere Gegentreffer verhindert, dass die ohnehin krasse Niederlage nicht noch höher ausfällt.
Während die TSG mit drei Punkten auf den 15. Abstiegsplatz fällt, bleibt der Positivtrend Neuenheims Friend. Nach drei Siegen in Folge belegt der ASC Neuenheim mit 12 Punkten und dem zweitbesten Liga-Torverhältnis von 19:8 den siebten Platz in der Landesliga Rhein -Neckar - bei einem Spiel weniger als die fünf Konkurrenten vor dem ASC hinter dem spielfreien Spitzenreiter FC Türkspor Mannheim (ebenfalls sechs Partien).
Schon am nächsten Samstag kann der ASC Neuenheim nachlegen: Um 16.30 Uhr gastiert mit dem SV 98 Schwetzingen der Tabellenelfte (7 Punkte) auf dem Fußballcampus. Der SVS trennte sich im Heimderby von der benachbarten SpVgg Ketsch mit einem gütlichen 2:2.
Joseph Weisbrod
Heidelberg. (RNZ) Der ASC Neuenheim bleibt in der Fußball-Landesliga Rhein-Neckar auf der Überholspur. Das 6:0 in Lützelsachsen unterstrich die starke Form des Anatomie-Sportclubs.
TSG Lützelsachsen - ASC Neuenheim 0:6. Nichts zu holen gab es für die TSG gegen starke Neuenheimer. Der ASC überrannte die Lützelsachsener Abwehr förmlich und traf in verdienter Regelmäßigkeit. Da die Partie spätestens nach Prommers Tor zum 0:4 (39.) entschieden war, lief die zweite Hälfte etwas ruhiger, ohne dass die TSG diesmal hätte gefährlich werden können.
TSG Lützelsachsen: Pascal Jurek, Mattheus Mayer, Michael Ottlik (46. Moritz Wittenmaier), Edin Muharemovic, Tobias Malchow (46. Robert Spahn), Konstantin Beutel, Marco Klingberg, Tim Baumann (77. Patrick Hruschka), Philipp Trautmann, (46. Jan Restle), Alessandro Carocci, Donat Tahiri - Trainer::Rick Hutter
ASC Neuenheim: Daniel Tsiflidis, Lucas Ring, Dominik Räder, Famara Sanyang (72. Jonas Schmid), Philipp Knorn (60. David Piazolo), Boubacar Siby, Marcel Hofbauer (65. Oliver Kubis), Tarek Aliane, Ben-Richard Prommer, Levin Sandmann, Alexander Kerber (72. Fabian Springer) - Modoulamin Danjo (ETW), David Cardal, Stefan Berger - Trainer: Ulrich Brecht
Tore:
2 Karten für ASC Neuenheim:
Schiedsrichter: Ludwig Schilling