Kreisliga Heidelberg
Saison 2021/22
Vorbericht zum 7. SpieltagDer ASC Neuenheim II ist Favorit bei der SpVgg Baiertal!
ASC Neuenheim II will in Baiertal mal wieder punkten!
Der ASC Neuenheim II hat im spektakulären Kreispokal-Viertelfinale gegen die Klassenkameraden vom TSV Rettigheim alles investiert, sich aber für seine Aufholjagden (zum 1:2 und 2:3) nicht belohnen können. Das ist insofern kein folgenschwerer Beinbruch, als das Schüssler-Ensemble als zweite Mannschaft ohnehin nicht am bfv-Verbandspokal 2021/22 hätte teilnehmen dürfen.
Mund abwischen, weiter geht's: Am Sonntag um 15.00 Uhr auf dem kleinen Kunstrasenplatz der SpVgg Baiertal. Der Gegner steckt wider Erwarten auf Platz 15 mit nur drei Punkten aus sechs Spielen noch im Tabellenkeller - und will da möglichst schnell rauskommen. Bei der jungen Mannschaft von Trainer Gerhard Nagel will der ASC II nach den zwei vermeidbaren Liga-Niederlagen gegen die Topteams VfB Leimen und FV Nußloch unbedingt einen Dreier ernten.
Joseph Weisbrod
Warum Frau Rosenfelder nicht zum Obststand muss
Und weshalb Herr Knödler statt der weißen Fahne eine Piratenflagge hissen will –
Der siebte Spieltag in der Fußball-KreisligaVon Wolfgang Brück
Heidelberg. Sechs Spiele, sechs Siege, darunter gegen die Mitfavoriten Dossenheim (5:1) und Neuenheim II (2:1): Der FV Nußloch ist in der Fußball-Kreisliga Heidelberg das Maß aller Dinge. Oder gibt es jemanden, der daran zweifelt, dass Bernd Bechtels Buben – sie sind am Sonntag Gastgeber des VfR Walldorf – die Besten sind?
Beim TSV Rettigheim muss man das Licht nicht unter den Scheffel stellen. Vor dem Verfolger-Duell am Sonntag in Dossenheim trennen die Hahnenberg-Elf nur zwei Punkte vom Tabellenführer. Anders als für Nußloch ist sogar das Double noch möglich. Nach dem 3:2-Sieg am Mittwoch in Neuenheim ist im Kreispokal-Halbfinale am Mittwoch, 13. Oktober, der FC Rot der Gegner. Das zweite Vorschlussrunden- Spiel bestreiten die SpVgg Neckargemünd und die SG-SV Lobbach.
Vor der nächsten Fahrt an die Bergstraße muss Marion Rosenfelder, die Frau des Rettigheimer Trainers Heiko Rosenfelder, nicht zum Obststand. Der Glücksbringer, ein Apfel, wird nur bei Niederlagen getauscht. Dann gibt es eine neue Sorte. "Pink Lady" hat sich bewährt: Der TSV Rettigheim hat in dieser Saison noch kein Pflichtspiel verloren.
Bewährt hat sich, so glaubt Timo Kretz, auch Bescheidenheit. Der Fußball- Abteilungsleiter bleibt beim Saisonziel: 30 Punkte. Nußloch sei eine Klasse für sich, sagt Kretz. Aber: Erstaunlich gut hat der letztjährige Vorletzte den Weggang der Offensivkräfte Felix Behr (nach St. Leon) und Lennart Burkard (nach Tiefenbach) verkraftet. Der 20-jährige Jonas Rehn ist aufgeblüht und hat allein in der Meisterschaft schon sieben Tore erzielt und drei weitere vorbereitet.
Zwar hatte das Maskottchen "Manni, der Manna-Bär" beim 2:0 gegen Heiligkreuzsteinach eine erfolgreiche Premiere, aber auch beim VfB Rauenberg hält man den Ball flach. Träumereien? Nicht mit ihm, stellt Christian Erhart fest. Das Wachstum solle kontinuierlich erfolgen und da sei man im Plan.
Das gilt auch für den Gegner am Sonntag. Mauer und Rauenberg stiegen gemeinsam aus der A-Klasse auf. Manuel Muth beim VfB und Frank Eversberger bei der SG Viktoria leisten solide Arbeit und haben ihre Mannschaften in der Kreisliga etabliert. Bemerkenswert: Die Bilanz spricht mit acht Siegen, zwei Unentschieden und vier Niederlagen für Rauenberg.
Der letzte Versuch, einen Herausforderer für den Spitzenreiter FV Nußloch zu finden, führt zum VfB Leimen. Obwohl Andreas Stober wegen Verletzungen und Urlaub nie mit der gleichen Elf spielen konnte, ist seine Mannschaft noch ungeschlagen. Gleichwohl spricht Volkan Cetinkaya, der Co-Trainer und Stobers Kronprinz, von "Demut und Bescheidenheit" vor dem Heimspiel gegen die SG-SV Lobbach.
Während Cetinkaya die Defensive bevorzugt, ist Andreas Knödler – im Stile von Uli Hoeneß – für die Abteilung Attacke zuständig. Die weiße Flagge hissen und Nußloch schon jetzt zum Titel gratulieren, das sei nicht seine Sache, sagt der Fußballchef. Er meint: "Statt weißer Fahne nehmen wir lieber die Piraten-Flagge als Zeichen des Angriffs."
Für den 10. Oktober ist die Mutter aller Derbys terminiert. Leimen gegen Nußloch. Bis dahin spielt der VfB außer am Sonntag gegen Lobbach, am darauf folgenden Mittwoch in Rot, danach beim 1. FC Wiesloch und schließlich gegen die SG Mauer.
Sonntag, 15 Uhr: TSV Rettigheim - FC Dossenheim, SpVgg Baiertal - ASC Neuenheim II, FV Nußloch - VfR Walldorf, VfB Leimen - SG-SV Lobbach, SG Mauer - VfB Rauenberg, VfL Heiligkreuzsteinach - FC St. Ilgen, Eberbacher SC - FC Rot, TSV Wieblingen - SpVgg Neckargemünd. 1. FC Wiesloch spielfrei.
RNZ vom 17.09.2021, Seite 26