Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
2 Karten für Neuenheim
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"Mister Penalty" Marcus Meyer ließ sich die Möglichkeit nicht entgehen und verwertete den fälligen Strafstoß unhaltbar für FT-Keeper Noman Khan - siehe Videopost. Somit hat "MM Goal" Marcus Meyer bereits in 18 Spielen schon 15 Tore auf dem Konto, davon acht per Elfmeter. ASC-Torwart Dominik Sandritter verhinderte in einer eher zähflüssigen Partie den Ausgleich, als er einen kapitalen Schuss von FT-Kapitän Sergej Bender parieren konnte.
Andererseits konnte sein weit vor dem Kasten stehender Gegenüber eine Bogenlampe von Stefan Berger gerade noch über die Latte lenken (32.). Als FT-Angreifer Ali Al Masoudi frei vor der Neuenheimer Hütte am Pfosten vorbei schoss (44.), schien der ASC die knappe Führung bis in die Kabine behaupten zu können. Doch nach einem Einsteiger von ASC-Kapitän Dominik Räder, der ansonsten eine makellose Leistung bot, war es erneut FT-Führungskraft Sergej Bender, der mit seinem abgezockt verwandelten Elfmeter den Ausgleich besorgte (45.).
Auch die Einwechslung von Mittelstürmer Christoph Kazmaier (63.) und Stammkapitän David Kiefer (70.) konnte die Neuenheimer Dominanz und offensive Durchschlagskraft nicht entscheidend erhöhen. Unkonzentrierte Pässe, leichtfertige Ballverluste und mangelndes Tempo spielten den disziplinierten Gästen in die Karten.
Da das robuste Team des neuen FT-Trainers Felix John mit mehr Leidenschaft und Biss zu Werke ging, schien das labile Derby-Pendel aufgrund der seltenen, aber klareren Chancen in der Schlussphase sogar für die Freien Turner auszuschlagen. Bezeichnenderweise avancierte ASC-Torwart Dominik Sandritter u. a. mit seinen kühnen Rettungstaten in der 68. und 80. Minute zum besten Neuenheimer Spieler.
Am nächsten Wochenende ist das Team von ASC-Trainer Alex Stiehl spielfrei und hat nach der hoffentlich schöpferischen Pause am Samstag, dem 15. März, die Herkulesaufgabe beim neuen Tabellenführer FC Victoria Bammental vor der Brust.
Dann aber leider ohne seine zuverlässige Nummer 18: Mittelfeld-Dauerbrenner Soh Kushida hat gegen Kirchheim in seinem letzten Spiel für den ASC Neuenheim wie immer sein Bestes gegeben. Soh Kushida wechselt beruflich zunächst nach Straßburg und kehrt danach in seine japanische Heimat zurück.
Der 28jährige Chemiker hat seit der Saison 2016/17 für den ASC Neuenheim ein riesiges Pensum im Mittelfeld geleistet und sich auch menschlich-charakterlich als Gewinn für seine Mannschaft erwiesen. Danke, lieber Soh, und viel Glück!
Joseph Weisbrod
Heidelberg. Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen – ist auch das Motto der Freien Turner. Mit dem 1:1, dem dritten Unentschieden in den letzten vier Spielen, verbesserten sich die Kirchheimer immerhin auf den drittletzten Platz. Der neue Trainer, nach Björn Weber und Martin Dufke der dritte in dieser Saison, feierte einen halbwegs gelungenen Einstand. Felix John hat einen bekannten Vater. Peter Podkalicki, der im Dezember 2017 mit 64 Jahren zu früh verstarb, war einer der besten Torjäger der Region. Sein 27-jähriger Sohn war Co-Trainer der zweiten Mannschaft und trifft, wenn man Jan Horak glauben darf, den richtigen Ton. "Felix ist beliebt in der Mannschaft", sagt der 25-jährige Innenverteidiger, der gestern in Neuenheim zuschauen musste. Er hat sich zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit den Arm gebrochen, will aber zum Saison-Endspurt wieder fit sind.
Bereits fürs nächste, spätestens übernächste Spiel ist das Comeback von Benjamin Bähr geplant. Der Torwart mit der großen Ausstrahlung und dem rötlichen Rauschebart, zog sich bei der Arbeit einen Nabelbruch zu. Ex-Trainer Martin Dufke macht Bähr und Kollegen Mut: "Die Mannschaft hat zu viel Qualität, um abzusteigen. Ich bin zuversichtlich."
Der ASC Neuenheim will eine Zusatz-Tribüne mit tausend Plätzen errichten und rechnet gegen den Drittligisten mit einem Rekordbesuch von 1500 Zuschauern. Auch der künftige Trainer Uli Brecht macht Appetit: "Nächste Runde wollen wir um den Aufstieg mitspielen."
Zuvor will Amtsinhaber und Aufstiegs-Coach Alexander Stiehl die stetige Aufwärtsentwicklung in seiner sechsjährigen Ära mit Rang vier krönen. Die Tore gestern Nachmittag fielen durch von Marcus Meyer (28.) und Sergej Bender (44.) verwandelte Foulelfmeter. Schon zur Pause stand das Endresultat fest.
ASC Neuenheim: Dominik Sandritter, Steffen Rittmeier, Medin Dokara, Dominik Räder, David Piazolo, Oliver Kubis, Marcel Hofbauer (87. Lucas Ring), Alexander Kerber (63. Christoph Kazmaier), Soh Kushida (70. David Kiefer), Marcus Meyer, Stefan Berger - Trainer: Alexander Stiehl
FT Kirchheim: Noman Khan, Philipp Fischer, Marc Riedel (63. Tyrese Dia), Emre Güner, Mahmut Cosgun, Sergen Sertdemir, Ali Al Masoodi, Sergej Bender, Marcus Raad (73. Sadeq Nashbir), Maurice Krämer (90. Riccardo Cerasa), Ümit Ünlü (69. Bilal Abdulrahman) - Trainer: Felix John
Schiedsrichter: Armin Senger (Pforzheim)