Kreisliga Heidelberg
Saison 2019/20
Vorbericht zum 5. Spieltag

Neuenheim II strebt gegen SG-SV-Lobbach nach dem zweiten Dreier!

ASC Neuenheim II ist heiß auf den zweiten Heimsieg!

Das Kreisligateam von ASC II-Trainer Frank Schüssler und mit Draufgänger Dorian Weiß Mare will nach der 3:1-Niederlage beim TSV Rettigheim am Sonntag zuhause um 12.45 Uhr gegen den Tabellendreizehnten SG-SV Lobbach den zweiten Dreier einfahren und sein Punktekonto auf sechs Zähler verdoppeln. Es wäre der zweite Heimsieg nach dem gelungenen Saisondebüt gegen den aktuellen Tabellenzweiten SpVgg Baiertal.

Joseph Weisbrod

Was den Urlaub auf Hawaii unvergesslich machte

Rensch lobt, Stober mahnt, und die "Briggehossler" wollen heute Abend feiern

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Kerwespiel in Baiertal, Spitzenspiel in Rot: Die Kreisliga legt schon heute Abend mit Volldampf los. In Rot treffen mit dem gastgebenden FC und der SG Horrenberg zwei Teams aufeinander, die am häufigsten genannt werden, wenn es um Meisterschaft und Aufstieg geht. Der Tabellenführer reist mit weißer Weste an. Vier Spiele, vier Siege, 18:4 Tore – da kann selbst der kritische Chef Andreas Rensch nicht meckern. "Ein prima Start. Ich bin sehr zufrieden", sagt der 48-jährige Volksbanker. Ins Lob schließt er den Trainer mit ein. "Thomas Rothenberger macht gute Arbeit. Am Ende der Vorrunde werden wir uns mit ihm zusammensetzen und über eine Vertrags-Verlängerung reden. Derzeit spricht nichts dagegen", erklärt Rensch.

Veränderungen könnte es dagegen im Kader geben. Rensch: "Wir sind nicht besonders breit aufgestellt. Zwei, drei Neuzugänge in der Winterpause würden uns gut tun." André Rothenberger fällt wegen seines Kreuzbandrisses noch länger aus. Abwehrchef Dennis Schindler, der im Frühjahr die gleiche Verletzung erlitt, wird im Oktober zurückerwartet.

Rensch spricht von einem "Schlüsselspiel" heute Abend. Er sagt: "Ich schätze den FC Rot noch einen Tick stärker ein als uns. Mit einem Punkt wäre ich zufrieden."

Das 0:0 im Dienstagabend-Spiel hat zweierlei gezeigt: Erstens, der VfL Heiligkreuzsteinach ist nicht mehr das Kellerkind der vergangenen Runde. Zweitens, der FC Rot muss aufpassen, dass er nicht zu viele Punkte liegen lässt, damit er weiter im Konzert mitspielen kann. Ein Horrenberger Sieg am heutigen Freitagabend wäre schon eine kleine Vor-Entscheidung.

Die SpVgg Baiertal hat mit drei Siegen hintereinander nicht nur was für ihr Punktekonto getan, sie hat auch den Urlaub von Patrick Laier versüßt. Der 29- jährige Sportvorstand bereiste mit seiner Freundin Isabel die Westküste der USA und Hawaii. "Der Blick ins Internet war sehr erfreulich", sagt Laier und hofft, dass es auch nach seiner Rückkehr so weitergeht. Allerdings, der letztjährige Neunte ist inzwischen in den Fokus gerückt. "Baiertal gehört für mich zu den Aufstiegs-Anwärtern", glaubt der Leimener Trainer Andreas Stober, "das ist eine gewachsene Mannschaft, die starke junge Spieler dazu bekommen hat. Ich habe Respekt vor der Arbeit meines Kollegen Jochen Schuppe." Der erst 19-jährige Felix Kendel, zweifacher Torschütze beim 4:1 in Lobbach, erhöhte seine Trefferzahl auf fünf. Vom Saisonziel, Platz fünf bis acht, mag Laier dennoch nicht abrücken. Er sagt: "Es macht keinen Sinn, die junge Mannschaft unter Druck zu setzen." Ein Heimsieg im Kerwespiel gegen den VfL Heiligkreuzsteinach wäre schön, denn dann feiert es sich besser an der Brücke über den Gauangelbach, wo die "Briggehossler" – so Mediendirektor Bernd Keller - nicht nur bei der Straßenkerwe gerne zusammen kommen.

Der Start war holprig, doch jetzt ist der VfB Leimen in der Spur. Oder etwa nicht? Andreas Stober mag die Siege gegen Wieblingen (3:1) und in Dossenheim (4:0) nicht überbewerten. Der 58-jährige Oberstudienrat stellt fest: "Die Jungs haben das Potenzial, eine Spitzenmannschaft zu werden, aber sie sind erst auf dem Weg dorthin." Der Trainer verweist auf die große Fluktuation. Leistungsträger wie Ali Al Masoodi, der zum Landesligisten Freie Turner Kirchheim wechselte, und Eduard Thommy, der sich wegen seiner Frau beruflich nach Ulm veränderte, sind nicht einfach zu ersetzen. Nicht begeistert war der Chef auch über den Urlaub von Thorsten Kniehl. Deshalb saß der Torjäger in Dossenheim zunächst auf der Bank. Als er eingewechselt wurde, erzielte er seine Saisontreffer drei und vier. Zweimal war auch Daniel Reinmuth erfolgreich. Der 26-jährige Angreifer kam mit der Empfehlung von sieben Saisontoren vom Landesligisten Freie Turner Kirchheim. Angetan ist Stober von seinen Afrikanern Famara Sanyang, genannt "Bling Bling" und Modoulanin Danjo. Der Torwart ist mit seinen 19 Jahren schon erstaunlich weit und besticht mit tollen Reaktionen und einer guten Strafraum-Beherrschung. Stober: "Die zwei Gambier sind intelligente Jungs, die sich bemerkenswert gut integriert haben."

Die Sportfreunde Eberbach, warnt der VfB-Coach, seien kein normaler Aufsteiger. Für den dritten Sieg in Folge müsse man hart arbeiten. Das gelte für jedes Spiel. Stober: "Fallobst gibt es in dieser Runde nicht." Der Beweis: Die Spielvereinigung Neckargemünd, nach vier Spieltagen Letzter, hat schon genau so viele Punkte, nämlich zwei, wie in der vergangenen Runde Absteiger Dilsberg am Rundenende. Gerade mal zwei Zähler trennen das Schlusslicht vom FC Dossenheim auf Platz acht. Stober verspricht wohl nicht zu viel: "Wir werden eine spannende Saison erleben. Aufstieg und Abstieg werden möglicherweise erst am letzten Spieltag entschieden."


Freitag 13.09.2019 19:30 Uhr
FC Rot - SG Horrenberg
SpVgg Baiertal - VFL Heiligkreuzsteinach

Sonntag 15.09.2019 12:45 Uhr
ASC Neuenheim II - SG-SV Lobbach

Sonntag 15.09.2019 15:00 Uhr
VfR Walldorf - TSV Wieblingen II
VfB Leimen - Eberbacher SC
FV Nußloch - TSV Rettigheim

Sonntag 01.12.2019 14:30 Uhr
1.FC Wiesloch - FC Dossenheim

SpVgg Neckargemünd spielfrei
Heidelberger Nachrichten vom Freitag, 13. September 2019, Seite 26