BFV-Pokal
Saison 2019/20
Vorbericht zur 3. Runde

Tauberbischofsheim ist eine weite Reise wert: Wenn der ASC Neuenheim am Sonntag beim Top-Kreisligisten TSV 1863 den Einzug ins Achtelfinale des Badischen Pokals schafft!

Etwa 100 Kilometer muss der ASC-Tross am Sonntag auf der Fahrt nach Tauberbischofsheim für den k. o.-Kampf um das Achtelfinale des Badischen Pokals zurücklegen. In der dritten Runde "wartet", so ASC-Trainer Alex Stiehl, "ein Gegner auf uns, der nur sehr schwer einzuschätzen ist".

Der TSV 1863 Tauberbischofsheim war in der Landesliga Odenwald etabliert, "ehe vergangene Runde nichts zusammenlief und der Club überraschend absteigen musste" (Christopher Benz in der RNZ-Vorschau). In der zweiten Runde hat die Mannschaft von Trainer Mario Fleischer aus dem idyllischen Main-Tauber-Kreis die Leidensgenossen von der SV Viktoria Wertheim mit 3 : 1 nach Verlängerung eliminiert.

ASC-Trainer Alex Stiehl: "Ein Gegner, der nur sehr schwer einzuschätzen ist"

Warum Leidensgenossen? Die "Viktoria" konnte ihrem stolzen Namen nicht gerecht werden und ist ebenfalls aus der Landesliga Odenwald abgestiegen. In der neuen Saison sehen sich die beiden Konkurrenten folglich auf dem harten Boden der Kreisliga Tauberbischofsheim wieder - höchstwahrscheinlich mit dem Ziel: Rückkehr in die Landesliga Odenwald!

"Mit zwei beherzten Auftritten gegen die Ligakonkurrenten FC Türkspor Mannheim (4:1) und Spvgg 06 Ketsch (3:1), so die RNZ, "hat der ASC Neuenheim sich das machbare Los redlich verdient". Wie diese Machbarkeitsstudie am Sonntag im in der Hauptstadt des Main-Tauber-Kreises ausgeht, ist allerdings völlig offen. Zuversichtlich dürfte die Anatomen stimmen, dass die Neuzugänge bereits bestens integriert sind und die Mannschaft zu diesem frühen Zeitpunkt erstaunlich gut harmoniert.

Die "Alten" und die "Neuen": Das passt beim ASC Neuenheim!

Der von der TSG Eintracht Plankstadt gekommene 32jährige Steffen Rittmeier tritt als Vollgas- und Flankengeber auf der linken Außenbahn in die Pedale, als habe er nie irgendwo anders gespielt. Der 26jährige Oliver Kubis, der beim SV Klein-Wintersheim in der Bezirksliga Rheinhesse in der letzten Saison immerhin 14 Tore geschossen hat, hat im packenden Match gegen Ketsch einen starken Eindruck hinterlassen und die herrliche Flanke zum 3:1-Endstand durch die Volleyabnahme von Co-Neuzugang Marcus Meyer geschlagen hat. Auch Mittelfeldwirbler Alexander Kerber und Stürmer Christoph Kazmaier beide vom 1. FC Mühlhausen gekommen, entpuppen sich als Volltreffer.

BFV-Viertelfinale wäre eine Sternstunde für die Anatomen!

Sollte die von DAvid Kiefer gecoachte Mannschaft aus der "Blackbox Tauberbischofsheim" - gerne ohne Verlängerung und Elfmeter-Schießen - als Sieger heimkehren, bekommen es die sezierfreudigen Anatomen mit dem Gewinner des Duells der Odenwälder Landesligisten FV Reichenbuch und SV Eintracht Nässig zu tun.

Das Viertelfinale im Badischen Viertelfinale, in dem so klangvolle Namen wie der Drittligist SV Waldhof Mannheim vertreten sein werden, wäre für den Anatomie- Sportclub eine Sternstunde in der Vereinsgeschichte!

Joseph Weisbrod

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Vorbericht zur 3. Runde

Schock für den FCA Walldorf

Der Regionalligist flog gestern Abend aus dem badischen Pokal

Heidelberg. (bz/mm) Böse Überraschung für den FC-Astoria Walldorf im badischen Pokal. Beim zwei Klassen tiefer spielenden Verbandsligisten SV Spielberg verloren die Astorstädter 2:3 und scheiden bereits in der dritten Runde aus. Dabei führte man bis kurz vor Schluss mit 2:1 durch Treffer von Luca Stellwagen und Niklas Antlitz (45./58.). Spielberg war durch Krahl in Führung gegangen (20.). Die Hausherren glaubten bis zum Schluss an ihre Chance und belohnten sich mit zwei Toren durch Diringer und Ritter (86./90.). "Das ist eine bittere Niederlage, wenn man bis kurz vor Schluss noch führt", seufzte FCA-Trainer Matthias Born, der die Mannschaft im Vergleich zum Ligaspiel am vergangenen Samstag in Koblenz stark verändert hatte. Das Spiel zwischen dem VfR Mannheim und dem 1. CfR Pforzheim ging gestern Abend in die Verlängerung und war bei Druck dieser RNZ-Ausgabe noch nicht beendet. Einmal noch gewinnen und es käme ziemlich sicher zu einem ganz besonderen Spiel. Diese Voraussetzung bestimmt dieser Tage die Stimmung rund um den Heidelberger Fußball-Kreisligisten FV Nußloch. Gewinnt dieser nämlich am Sonntag um 17 Uhr sein Heimspiel gegen den FC Germania Friedrichsfeld, käme es im Pokal-Achtelfinale wahrscheinlich zum Duell mit dem SV Waldhof Mannheim, dessen Drittrundenpartie beim VfR Gommersdorf erst am 21. August steigt.

"Es wird ausschlaggebend sein, wer das vermeintliche Waldhof-Spiel besser ausblenden kann", prophezeit Nußlochs neuer Trainer Bernd Bechtel. Passenderweise zum Vergleich mit dem Mannheimer Kreisligisten steht ihm erstmals der komplette Kader zur Verfügung, die Vorbereitung verläuft bislang entsprechend zufriedenstellend. "Da wir einen größeren Umbruch als geplant vornehmen mussten, konnten wir so früh mit so starken Leistungen nicht rechnen", ist selbst der Trainer von den bisherigen Auftritten seiner Elf überrascht. Jeweils mit 2:1 nach Verlängerung haben die Nußlocher den Landesligisten FT Kirchheim in der ersten Runde und den Ligakonkurrenten VfB Leimen in der Woche darauf aus dem Wettbewerb gekegelt.

Um sich auf Friedrichsfeld möglichst professionell vorzubereiten, hat Bechtel seine Kontakte zum Nachwuchsleistungszentrum des SV Sandhausen, wo er jahrelang als Trainer fungiert hat, spielen lassen. "Man versucht sich natürlich so gut es geht zu erkundigen, zumal ich den Mannheimer Kreis nicht ganz so gut kenne", verrät er.

Ein machbares Los, dafür aber eine sehr weite Auswärtsfahrt, hat der ASC Neuenheim erwischt. Das haben sich die Landesliga-Kicker mit zwei beherzten Auftritten gegen die Ligakonkurrenten Türkspor Mannheim (4:1) und Ketsch (3:1) redlich verdient. Am Sonntag um 16.15 Uhr spielen die Anatomen beim Kreisligisten TSV Tauberbischofsheim um ihr Achtelfinal-Ticket. Dieses hätte ebenfalls eine lösbare Aufgabe zu bieten, da es beim Sieger des Duells der beiden Odenwälder Landesligisten FV Reichenbuch und SV Eintracht Nassig um das Viertelfinale gehen würde.

"Natürlich sind wir mit dem Los zufrieden", gibt ASC-Trainer Alexander Stiehl zu, wenngleich er entschieden davor warnt, bereits zu sehr ans Achtelfinale zu denken, "schließlich wartet ein Gegner auf uns, der nur sehr schwer einzuschätzen ist." Tauberbischofsheim gehörte jahrelang zum vorderen Mittelfeld der Landesliga Odenwald, ehe vergangene Runde nichts zusammenlief und der Klub überraschend absteigen musste.

Ebenfalls gute Aussichten auf das Achtelfinale besitzen der SV 98 Schwetzingen, der auf den mittelbadischen Landesligisten TSV Reichenbach trifft, sowie der 1.FC Mühlhausen, der es mit dem Verbandsliga-Absteiger FC Heidelsheim zu tun bekommt. Wenig anbrennen dürfte für den VfB Gartenstadt beim TSV Höpfingen und für den FV Heddesheim beim VfB Bretten. Erst am kommenden Dienstag muss der VfB St.Leon, in den vergangenen Jahren fast traditionell in der dritten Runde oder im Achtelfinale vertreten, zum Karlsruher Kreisligisten SG Stupferich

RNZ Heidelberger Nachrichten vom Freitag, 1. August 2019, Seite 25