Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
1 Karte für Neuenheim
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Mit Spieltrieb und Feuer startete kurz nach 19.30 Uhr auch das Team von ASC-Trainer Alex Stiehl in die flotte Viertelfinal-Partie gegen den Gast aus Lauda. Schon nach 17 Minuten konnte Stadionsprecher Joseph Weisbrod vor etwa 120 Zuschauern über die vom ASC-Partner und Online-Buchhändler GeniaLOKAL gestellte Tonanlage das erste Tor verkünden.
Anders die Männer im gelben Trikot, deren Netzwerk auf Kombinationsfluss, Cleverness und Effizienz getrimmt war. Logische Konsequenz: Das 2:0 in der 24. Minute. Regisseur und Co-Trainer Marcel Hofbauer, der nach dynamischer Vorarbeit von Stefan "TNT" Berger und einem Abpraller von Marcus Meyer mit unfreiwilliger "Rückendeckung" von FV-Keeper Serkan Özdem prägnant ins untere Eck traf. Erneut der ebenfalls glänzend aufgelegte Marcus Meyer machte schon in der 28. Minute mit seinem sechsten Pokaltreffer vier Minuten später seinen frühen Doppelpack voll.
Mit einem formidablen Volleyschuss stellte FV-Angreifer Marius Mohr kurz vor dem Pausenpfiff des tadellos leitenden 23jährigen Schiedsrichters Lukas Heim (FV 1912 Wiesental), der mit seinen jungen Assistenten Chris Lillig (TSV Wiesental), Moritz Dammert (VfR Kronau) wenig Mühe mit der angesichts ihrer Bedeutung ausgesprochen fairen Partie hatte, die Weichen auf neue Hoffnung für den eingefleischten Lauda-Anhang.
Nach dem Wechsel sah es zunächst in der Tat danach aus, als könne der souveräne Tabellenführer der Landesliga Odenwald zur Aufholjagd blasen. Doch viel mehr als einen tückischen Freistoß, den ASC-Zerberus Dominik Sandritter aus der Ecke tauchte, brachten die blauen Gäste nicht auf die Neuenheimer Hütte (61.). Als kurz darauf auch Marcel Hofbauer, der andere ehemalige Walldorfer im ASC-Dress, nach einem Geilpass von Unterschieds-"Man of the Match" Marcus Meyer seinen Doppelpack schnürte (63.), war die Partie entschieden.
Für den FV Lauda war dieses Viertelfinale wohl wie eine zu kurze Bettdecke: Wie man auch an ihr zupft und rupft, immer bleibt irgendwas kalt. Hinzu kam, dass die ihren Naturrasen gewohnte Mannschaft von Trainer Marcel Baumann sich mangels Praxis auf dem ungewohnten Kunstrasen schwerer taten als die spielstarken "Stiehlisten".
So schrieb nicht der Gast aus Lauda, sondern der ASC Neuenheim mit dem erstmaligen Einzug in ein Halbfinale des Badischen Verbandspokals Vereinsgeschichte. Nach dem Abpfiff griff BFV-Boss Ronny Zimmermann höchstpersönlich zum Mikrofon und moderierte die kurze, aber heftige Auslosung der Halbfinal-Paarungen. Das erste Los, das "Losfee" Alexander Gerster, Jugendkoordinator des FV Lauda, zog, hieß: ASC Neuenheim.
Wer nun von anatomischer Seite auf ein weiteres Heimspiel gegen den Landesliga-Konkurrenten 1. FC Mühlhausen gehofft hatte, wurde eines Besseren belehrt: Im Halbfinale des bvf-Rothaus-Pokals trifft der ASC Neuenheim auf den höchst attraktiven Drittligisten SV Waldhof Mannheim.
Wann und wo dieses ungleiche Duell zwischen David und Goliath m Frühjahr ausgetragen wird, steht auch angesichts des prallvollen Terminkalenders des SV Waldhof noch eine Weile in den Sternen. Das andere Halbfinale bestreiten der 1. FC Mühlhausen und der Oberligist FC Nöttingen.
Joseph Weisbrod
ASC Neuenheim: Dominik Sandritter, Lucas Ring (76. Medin Dokara), Vincenzo Terrazzino (80. Patrick Schleich), Dominik Räder, Alexander Kerber, David Kiefer, Marcus Meyer, Soh Kushida, Oliver Kubis, Marcel Hofbauer (66. Christoph Kazmaier), Stefan Berger (82. Fabian Springer) - Trainer: Alexander Stiehl
FV Lauda: Serkan Özden, Kevin Schmidt, Dominik Gerberich, Jonas Neckermann (73. Kamil Konrad Kalicki), Ousman Jallow, Rouven Schmidt, Marcel Baumann, Max Heizmann, Janik Ondrasch, Marius Mohr (66. Kristofer Schädle), Goran Jurjevic - Trainer: Marcel Baumann
Schiedsrichter: Lukas Heim (FV 1913 Wiesental)