Aufstellung des ASC Neuenheim II
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Tore
5 Karten für Neuenheim
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Vor dem wie der ausgedörrte Mönchzeller Wald leicht entflammbaren Publikum des C-Klasse-Topclubs begann der Gast aus Heidelberg sehr konzentriert mit hochprozentigem Ballbesitz. Nach einem Eckball von Routinier Mathias Riedesel köpfte Co-Trainer Maximilian Kuberczyk auf das FC-Tor. Den Abklatscher von Torwart Lukas Bernauer verwertete ASC-Stürmer Emanuel Smarsly, der leider kurz darauf verletzt ausschied, geistesgegenwärtig zur fälligen verdienten Gästeführung (15.) - siehe Videopost auf ASC Facebook.
Doch nach der dominanten anatomischen Anfangs-Viertelstunde ließ Neuenheim die Zügel schleifen und den FC Germania, der den Nachbarn SG Mauer mit 7:0 aus dem Pokal geballert hatte, immer besser ins Spiel kommen. Nach einer halben Stunde konnte FC-Kapitän Andre Karamanitakis unbegleitet vor der Strafraumgrenze abziehen und traf mit seinem knallharten Aufsetzer zum 1:1-Ausgleich (30.). Damit nicht genug: Sechs Minuten später nutzte Angreifer Kai Bernauer die Siesta in der ASC-Defensive zum 2:1-Pausenstand für den nun deutlich mutigeren Gastgeber (36.).
In seiner Halbzeit-Ansprache monierte Trainer Frank Schüssler die "mangelnde Einstellung" und "einfallslose Spielweise" seiner Schützlinge nach dem verheißungsvollen Start. Sein dringender Appell "Das hier ist eine Charakterfrage, keine Qualitätsfrage!" verhallte nicht ungehört. Allerdings benötigten die Anatomen einen weiteren Standard von Maestro Mathias Riedesel. Der neue Abwehr-Verstärker Jan Breuninger köpfte den maßgenauen Eckball eine knappe Viertelstude nach dem Wiederanpffiff wuchtig zum 2:2-Ausgleich in die Maschen (59.) - siehe Videopost auf ASC Facebook.
Als FC-Kapitän Andre Karamanitakis in der 68. Minute wegen eines Revanchefouls an Malte Baumann alternativlos die rote Karte sah, kochte der ohnehin überhitzte germanische Anhang endgültig über. Schiedsrichter Dennis Eling musste wüste Beschimpfungen über sich ergehen lassen, blieb davon jedoch unbeeindruckt und leitete die aufgeregte Partie insgesamt vorzüglich. Nur bei der gelbroten Karte für Malte Baumann lag der Unparteiische daneben. Denn der ASC-Defensivmann hatte bei seinem angeblichen Foul klar den Ball gespielt (90.).
Da der ASC das mehr als 20minütige Überzahlspiel kaum für zwingende Offensivaktionen nutzen konnte, auf der anderen Seite Torwart Fabian Standscheid gleich zweimal in letzter Sekunde das dritte Tor für "Forza Vollgas FC Germania" (so der Clubhaus-Text) verhindern konnte, mussten die beiden Teams in der heißen Hölle von Mönchzell in die ungeliebte Verlängerung.
Kaum waren drei Minuten gespielt, besorgte der eingewechselte Moritz Brehmer die Entscheidung. Wieder nach einer dieser genialischen "Meister Riedesel"-Ecken drehte der vielversprechende Neuzugang aus Lützelsachsen sich im Strafraum geschickt um die eigene Achse und chippte die Kugel mit viel Blues im Fuß zum finalen 2:3-Endstand unter die Querlatte (93.).
Als ASC-Einser Fabian Stanscheid einen Hammer-Freistoß in der 103. Minute gerade noch über die Latte lenken konnte, stand mit dem ASC Neuenheim II der Achtelfinalist fest. Dort trifft das Schüssler-Team am nächsten Samstag um 17.00 Uhr auf den nächsten C-Klassiker: Der FC Sandhausen schlug den VfB Schönau in der zweiten Hauptrunde mit 4:1 und wird auf dem Kunstrasenfeld im Hardtwald alles daran setzen, um den Favoriten aus der Kreisliga am Vorstoß ins Viertelfinale zu hindern.