Kreisliga Heidelberg
Saison 2018/19
Vorbericht zum 27. Spieltag

ASC Neuenheim II gastiert beim Kreisliga-Dritten VfB Leimen!

Der ASC Neuenheim II hat sich nach der Halbzeitführung durch das formidable Solo-Tor des 21jährigen Ex-Nußlochers David Bouknight noch die Butter vom Pausenbrot nehmen lassen und mit 1:2 den bitteren Kürzeren gezogen. Am Sonntag steht nun das knackige Auswärtsspiel beim Aufstiegskandidaten VfB Leimen auf der Agenda.


David Bouknight erzielte das geniales 1:0
(Foto: Max Knorn)

Der Kreisliga-Dritte hat bei einem Spiel weniger nur zwei Punkte Rückstand auf die Tabellenspitze. Das Hinspiel verlor die Schüssler- gegen die Stober-Elf glatt mit 0:3. Der Tabellensiebte ASC II (40 Punkte muss am Sonntag um 15.00 Uhr schon seine Schokoladenseite zeigen, um im Otto-Hoog-Stadion reüssieren zu können. Siehe auch beigefügte RNZ-Meldung "Neuenheim verstärkt Trainerteam" und Presseinfo auf fupa.net/Baden!

Joseph Weisbrod

Andreas Stober: Ist der Druck zu groß?

Leimen hat die beste Ausgangsposition, aber der Trainer äußert Bedenken - Dreikampf mit St. Ilgen und Wiesloch

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Vor dem Endspurt einer verrückten Saison in der Fußball-Kreisliga Heidelberg sind sich Thorsten Barth und Mehmet öztürk einig. "Meisterschaft und Aufstieg werden zwischen den ersten drei Mannschaften entschieden", glauben der Trainer von Tabellenführer FC Badenia St. Ilgen (48 Punkte/+30 Tore) und des Rangzweiten 1. FC Wiesloch (48/+29). Andreas Stober, der mit seinem VfB Leimen (46/+27) den dritten Platz belegt, aber mit einem Spiel in Rückstand ist, hat eine andere Meinung. "Streichen Sie uns", sagt der Trainer, "das machen St. Ilgen und Wiesloch unter sich aus."

Wie bitte? Der Verein, der es als einziger des Trios aus eigener Kraft schaffen könnte, hisst die weiße Flagge, verabschiedet sich freiwillig aus dem Titelrennen? Wer Andreas Stober kennt, weiß, was dahinter steckt. Der Oberstudienrat, ein gewiefter Psychologe und Pädagoge, will bei seinen Jungs eine Trotzreaktion wecken, ihnen vielleicht auch den Druck nehmen. Denn der Leimener Trainer stellt fest: "Einige haben geradezu eine Blockade. Wir rufen derzeit nicht das ab, was wir können."

Nach dem enttäuschenden 2:2 in Wieb-lingen mit dem Ausgleich erst kurz vor Schluss erwartet den heimlichen Spitzenreiter mit dem starken ASC Neuenheim II am Sonntag im Otto-Hoog-Stadion ein richtiger Brocken. Allerdings, mit Torjäger Thorsten Kniehl, Spielmacher Ali Al Masoody und Edouard Thommy kehren wichtige Spieler wieder zurück. Fehlen wird Volkan Cetinkaya. Der sympathische Co-Trainer wurde gestern am Kreuzband operiert. Frühestens im nächsten Jahr kann er wieder Fußball spielen.

In den restlichen Spielen trifft der VfB Leimen auf Mannschaften aus der unteren Tabellenhälfte: Walldorf (A), Lobbach (H), Neckargemünd (A).

Mehmet öztürk vertraut seinem Gefühl, wenn er sagt: "Mein 1. FC Wiesloch wird Meister." Im Kreispokal-Finale, sagt der A-Lizenz-Inhaber, habe man gegen Leimen mit Pech verloren, in der Meisterschaft könnte es umgekehrt laufen. Vielleicht können die Deutsch-Türken, bei denen ümüt Bozbay (Spitzname: Bomba Capo) wegen einer Knieverletzung das Karriereende droht, am Sonntag zuhause gegen den VfL Heiligkreuzsteinach etwas für die Tordifferenz tun. Die könnte am Ende entscheidend sein. Danach stehen in Baiertal, der zweitbesten Rückrunden-Mannschaft, und gegen den FC Rot, der selbst noch geringe Aufstiegschancen hat, anspruchsvolle Aufgaben bevor.

Mit der Relegation im Falle des zweiten Platzes hat öztürk Erfahrungen, allerdings nicht die besten. Vor zwei Jahren scheiterte er mit dem 1. FC Wiesloch, davor mit St. Ilgen gegen Forst. Der Trainer des FC Forst damals: Andreas Stober (Foto: Helmut Pfeifer).

Sieben Jahre war öztürk bei FC Badenia St. Ilgen eine Stütze der Mannschaft. Sympathien sind geblieben, doch die müssen zurückstehen. Auch der Tabellenführer, der wieder auf den 26-maligen Torschützen Denis Schwager zurückgreifen kann, hat am Sonntag die Möglichkeit, seine Tordifferenz zu verbessern. Es geht zur Schießbude der Liga. Der 1. FC Dilsberg, vor zwei Jahren noch Landesligist, musste in 24 Spielen schon hundert Gegentreffer hinnehmen und steht als Absteiger bereits seit längerem fest. Die weiteren Gegner von Barths Buben: Horrenberg daheim und Wieblingen auswärts; Kontrahenten, die zu Stolpersteinen werden könnten


Sonntag 12.05.2018 15:00 Uhr
1.FC Dilsberg - FC St.Ilgen
1.FC Wiesloch - VFL Heiligkreuzsteinach
SpVgg Baiertal - SpVgg Neckargemünd
FC Rot - SG Lobbach
FV Nußloch - VfR Walldorf
VfB Leimen - ASC Neuenheim II
FC Dossenheim - TSV Wieblingen II

Spielfrei:SG Horrenberg

Heidelberger Nachrichten vom Freitag, 10. Mai 2019, Seite 25