Kreisliga Heidelberg
Saison 2018/19
Vorbericht zum 26. Spieltag

Auf der Jagd nach dem goldenen Topf: Das Kreisliga-Team ASC II will gegen FV Nußloch verlorenen Boden gut machen!

Ein Thema beim Deutsch-Abi am Dienstag war "der goldne Topf " von E. T. A. Hoffmann. Den goldenen Deckel, sprich: Aufstieg in die Landesliga, kann der ASC Neuenheim II wohl nicht mehr auf den blaugelb glänzenden Saison-Topf klappen. Auch weil die erste Mannschaft keine realistische Chance mehr auf die Relegation für die Verbandsliga hat. Außerdem hat das nicht immer konstante Team von Trainer Frank Schüssler mit der Heimschlappe gegen Baiertal seine diesbezügliche Ausgangslage nicht gerade verbessert.

Am Sonntag um 12.45 Uhr empfängt der Kreisliga-Sechste (40 Punkte) den Achten FV Nußloch (35). Das Hinspiel hat der ASC hochverdient mit 2:0 durch Tore von Jannik Muthny (26.) und Niklas Ernestus (80.) gewonnen. Der FVN musste seine erklärten Aufstiegsambitionen früh beerdigen und hat im Mittelfeld der Tabelle fünf Punkte Rückstand auf den Tabellensiebten SG Horrenberg. Doch die Mannschaft um Dauerbrenner und Co-Trainer Maximilian Kuberczyk ist gewarnt: Die Mannschaft des scheidenden Spielertrainers Johannes Sitnikow ist besser besetzt, als es der Tabellenplatz aussagt!

Joseph Weisbrod

Das Schneckenrennen um Titel und Relegationsrang geht weiter

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Thorsten Barth hat einen Verdacht. "Ich glaube", sagt der Trainer des FC Badenia St. Ilgen, "ich glaube, in der Kreisliga will in dieser Saison keine Mannschaft Meister werden und aufsteigen." Den Eindruck kann man haben. Einem Schneckenrennen gleicht der Kampf um die ersten beiden Plätze. Mit jeweils 45 Punkten steht ein Trio an der Spitze: St. Ilgen vor Wiesloch und Leimen, das mit einem Spiel weniger die beste Ausgangsposition hat.

Zum Vergleich: Vor einem Jahr wies der spätere Meister DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal nach 24 Spielen bereits 63 Zähler auf, also satte 18 Punkte mehr. Die Freien Turner Kirchheim (54), Horrenberg (53) und Nußloch (49) wären in dieser Saison mit den damaligen Punktestände Tabellenführer.

Kein Spieltag vergeht, an dem nicht zumindest eine Spitzenmannschaft aus der Reihe tanzt. Am Freitag büßte der VfB Leimen seine Tabellenführung durch eine 2:0-Niederlage bei der SG Horrenberg ein. Dabei hatte deren sympathischer Trainer Thomas Rothenberger nach nur einem Punkt aus den letzten vier Spielen bereits die weiße Flagge gehisst und sich von Aufstiegs-Ambitionen verabschiedet. Am Sonntag musste sich der FC Rot, der zuvor durch Siege gegen St. Ilgen und Wiesloch in die Rolle des Geheimfavoriten geschlüpft war, mit einem 2:2 beim TSV Wieblingen II begnügen. Immerhin hielt die Serie. In diesem Jahr haben die Jungs von Matthias Jung noch kein Spiel verloren. Bleibt es dabei auch am Sonntag beim Gastspiel in Walldorf, könnte es am letzten Spieltag zum großen Finale gegen Wiesloch kommen.

Auch wenn sich die Experten vom Neuenheimer Erfolgs-Trainer Frank Schüssler bis zu seinem Walldorfer Kollegen Dimon Tsatsopitas einig sind, dass St. Ilgen, Leimen und Wiesloch die am besten besetzten Kader haben, denkbar ist alles in dieser verrückten Saison.

Selbstbewusst gibt sich Karsten Zimmermann. "Wir wollen aus St. Ilgen was mitnehmen", sagt der Vorsitzende des FC Dossenheim vor dem Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer und dem Ranvierten, "auch wenn wir nicht die Mittel haben wie die Konkurrenz." Dafür herrsche an der schönen Bergstraße absolut kein Druck. Trainer Jan Gärtner muss vermutlich erneut auf Johannes Wachsmuth verzichten. Den 13-maligen Torschützen plagen Muskelbeschwerden.

Auch Zimmermanns Kollege Peter Bitz versichert, dass die Welt nicht untergehen würde, falls sein FC Badenia die Rückkehr in die Landesliga nicht auf Anhieb schafft. "Unser Ziel war es, oben mitzuspielen, das tun wir", sagt der Boss.

Trainer Thorsten Barth hat aus mehr als einem Dutzend neuer Spieler überraschend schnell eine gute Mannschaft geformt. Er wird auf jeden Fall weitermachen. Bitz sagt, dass man sich bemühe, weitgehend alle zu halten. Das gilt auch für Top-Torjäger Denis Schwager, der mit 25 Treffern sicher der begehrteste Mann in Barths Ensemble ist.

Für den Trainer zählt am Sonntag nur ein Sieg. "Der Verlierer ist raus aus dem Rennen", fürchtet er, "denn Leimen mit einem Spiel in der Hinterhand hat das leichteste Restprogramm."

Wetten möchte man darauf aber nicht in dieser außergewöhnlichen Runde in der Heidelberger Fußball-Kreisliga.


Sonntag 05.05.2019 12:45 Uhr
ASC Neuenheim II - FV Nussloch
TSV Wieblingen II - VfB Leimen

Sonntag 05.05.2019 15:00 Uhr
SpVgg Neckargemünd - 1.FC Wiesloch
FC St.Ilgen - FC Dossenheim
VfR Walldorf - FC Rot
SG Lobbach - SpVgg Baiertal
SG Horrenberg - 1.FC Dilsberg

Spielfrei : VFL Heiligkreuzsteinach

Heidelberger Nachrichten vom Freitag, 3. Mai 2019, Seite 25