Kreisliga Heidelberg
Saison 2018/19
Vorbericht zum 21. Spieltag

ASC Neuenheim II gastiert in Neckargemünd!

Der Kreisliga-Sechste ASC Neuenheim II (31 Punkte) gastiert am Sonntag um 15.00 Uhr beim Tabellenelften SpVgg Neckargemünd (23). Das Hinspiel gewann die Mannschaft von Trainer Frank Schüssler durch Tore von Co-Trainer Maximilian Kuberczyk und Jannik Muthny mit 2:0. Mit einem Sieg könnte der Aufsteiger dem Fünften FC Dossenheim (24) auf den Fersen bleiben.

Joseph Weisbrod

Zwei aus Sieben: Der große Test vor dem Zieleinlauf

Der Baiertaler Trainer Jochen Schuppe beurteilt die Chancen der Aufstiegsanwärter

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Das Bäumchen-wechsel-dich-Spiel in der Fußball-Kreisliga geht weiter. Durch das 3:1 im Derby gegen den FV Nußloch hat der VfB Leimen die Tabellenführung zurückerobert, die zwischenzeitlich Wiesloch und Dossenheim inne hatten. Noch sieben (!) Mannschaften dürfen sich Hoffnungen auf den Aufstieg in die Landesliga machen. Dabei ist der ASC Neuenheim II schon ausgeklammert, weil das Schicksal mit dem (unwahrscheinlichen) Aufstieg der ersten Mannschaft in die Verbandsliga verknüpft ist.

Es bleibt spannend bis zum Schluss", glaubt Jochen Schuppe. Dazu muss man kein Prophet sein. Dennoch kann der Trainer der SpVgg Baiertal zur Aufklärung der unübersichtlichen Situation beitragen. Denn erstens hat seine Mannschaft gegen alle Aufstiegsanwärter gespielt, zweitens kennt der 39-jährige Berufsschullehrer die Kreisliga nicht erst seit dieser Saison, und drittens kann man Unbefangenheit unterstellen. Baiertal spielt eine ordentliche Saison, kommt aber als Elfter nicht für die beiden ersten Ränge in Frage.

Mit dem VfB Leimen steht momentan der Verein ganz oben, der am häufigsten Gipfelglück genießen konnte, nämlich an neun Spieltagen. "Der Tabellenführer ist gut besetzt", urteilt Jochen Schuppe "und hat mit dem früheren Verbandsliga-Torjäger Thorsten Kniehl und Ali Al Masoodi Spieler in seinen Reihen, die den Unterschied ausmachen können." Kniehl hat bislang zehn Mal, Masoodi sogar zwölf Mal getroffen.

Mit Fußballern weit über Kreisliga-Niveau ist auch der Rangzweite 1. FC Wiesloch gesegnet. Beim 0:1 in Horrenberg schafften es die Deutsch-Türken aber nicht, den Ball im Tor unterzubringen. "Nach dem Rückstand haben die Wieslocher Harakiri gespielt und hätten sogar noch höher verlieren können", schildert Schuppe seine Eindrücke: "Wer in Wiesloch auf der Bank sitzt, wäre bei den meisten anderen Kreisligisten Stammkraft." Die Schattenseite des stark besetzten Kaders: "Trainer Mehmet öztürk dürfte es nicht leicht haben, alle bei Laune zu halten", vermutet der Kollege aus Baiertal.

Mit nur einer Niederlage aus den letzten zehn Spielen haben sich die Horrenberger bis auf Rang drei vorgearbeitet. "In der Offensive ist Horrenberg mit Sebastian Starey sowie Marc und André Rothenberger hervorragend besetzt, in der Defensive erscheinen sie mir etwas anfällig", glaubt Jochen Schuppe: "Neuzugang Samuel Gabler aus Lobbach könnte jedoch Stabilität verleihen." Am Sonntagnachmittag wird der frühere Spieler und Jugendtrainer der SpVgg Baiertal schlauer sein. "An einem guten Tag", ist Schuppe sicher, "können wir jeden schlagen - auch Horrenberg." Gut findet Schuppe, dass Horrenbergs Boss Andreas Rensch ebenso wie der Wieslocher Chefcoach Mehmet öztürk aus den Aufstiegsambitionen keinen Hehl macht. "Ehrgeizige Ziele sind immer gut, auch wenn der Druck dadurch steigt", erklärt der Baiertaler Trainer.

Respekt hat Schuppe vor dem FC Dossenheim: "Ein Beispiel, das zeigt, dass man auch ohne Stars Erfolg haben kann. Mir gefällt die sympathische Ausstrahlung des Trainer-Duos Jan Gärtner und Christian Daub." Für ganz oben werde es aber wohl nicht reichen.

Mehr traut die Baiertaler Ikone, der mit seinen Assistenten Sascha Linder und Jonathan Zimmer für Kontinuität steht, dem FC Badenia St. Ilgen zu. Die neu formierte Mannschaft findet unter der Regie von Trainer Thorsten Barth immer besser zusammen. In den letzten fünf Spielen gab es 13 von möglichen 15 Punkten. Am Sonntag müssen die "Diljemer" zum 1. FC Wiesloch. Eine Nagelprobe.

Nur Außenseiter-Chancen räumt Jochen Schuppe dem FC Rot und dem FV Nußloch ein. Bei Rot sah der neue Torwart Marcel Brandenburger beim 0:0 in Dossenheim Rot. Johannes Merz, der in der Vorrunde im Kasten stand, hat den Verein verlassen. André Braun bereitet sich auf eine Prüfung vor. Das drohende Torwartproblem könnte sich bemerkbar machen, auch wenn es am Sonntag zuhause gegen den mutmaßlichen Absteiger 1. FC Dilsberg wohl keine Rolle spielen wird.

Der FV Nußloch, vor der Runde selbst erklärter Titelanwärter, hat zu oft enttäuscht, um noch viel Kredit zu haben. Trainer Johann Sitnikow hat bereits seinen Rücktritt zum Saisonende erklärt - "Lame Duck" sagt man in Amerika zu einer solchen Konstellation.


Sonntag 07.04.2019 15:00 Uhr
1.FC Wiesloch - FC St.Ilgen
SpVgg Baiertal - SG Horrenberg
FC Rot - 1.FC Dilsberg
FV Nussloch - FC Dossenheim
SG Lobbach - VfR Walldorf
SpVgg Neckargemünd - ASC Neuenheim II
VFL Heiligkreuzsteinach - TSV Wieblingen II

Spielfrei:VfB Leimen


Heidelberger Nachrichten vom Freitag, 5. April 2019