Kreisliga Heidelberg
Saison 2018/19
Vorbericht zum 17. SpieltagASC Neuenheim II erwartet TSV Wieblingen II
Um 12.45 Uhr steigt das Derby ASC Neuenheim II gegen TSV Wieblingen II. Gegen den Tabellen-Dreizehnten (14 Punkte) will die Mannschaft von Trainer Frank Schüssler (27 Punkte) mit einem Heimsieg unbedingt dran bleiben am Spitzentrio VfB Leimen (31), FC Dossenheim und 1. FC Wiesloch (je 29). Beim 4:1-Hinspielsieg in Wieblingen trafen neben Marvin Haase, Co-Trainer Maximilian Kuberczyk (2) und Mathias Riedesel. ASC Neuenheim II gegen TSV Wieblingen II in der Favoritenrolle!
Joseph Weisbrod
Die Burger von Bärbel und die Jungs von Jens
In Dilsberg sind die glorreichen Zeiten vorbei, doch jetzt tut sich eine neue Perspektive auf
Von Wolfgang Brück
Schön war die Zeit. Als 500 Zuschauer auf dem Dilsberg mit dem 5:0-Sieg gegen Baiertal die Meisterschaft in der Kreisliga und den Aufstieg in die Landesliga feierten. Als Klubhaus-Wirtin Bärbel Bernauer nach dem Training leckere Spaghetti servierte und ihre "Dilsburger" über die Ortsgrenzen hinaus bekannt wurden.
Jetzt, gut zweieinhalb Jahre danach, sieht es weniger rosig aus. Der 1. FC Dilsberg ist in dieser Saison noch sieglos und belegt mit nur zwei Punkten den letzten Platz in der Kreisliga. Die Mannschaft ist wieder abgestiegen aus der Landesliga, mit Arno Bernauer und Jürgen Eppler sind zwei Präsidenten zurückgetreten, ein gutes Dutzend Spieler hat den Verein verlassen und Andreas Krüger ist - nach Gerd Mühlbauer, Wolfgang Forschner und Jürgen Schaede - bereits der vierter Trainer in dieser Zeit.
"Stephan Link ist ein engagierter Mann", sagt Jens Großmann (Foto: wob ) über den zweiten Vorsitzenden, der kommissarisch das Amt des Präsidenten übernommen hat, "aber in einer Gemeinde mit rund 2 000 Einwohnern wird es zunehmend schwierig, einen eigenen Fußballverein am Laufen zu halten." Bei neun Punkten Rückstand zum rettenden Ufer ist der Abstieg in die A-Klasse kaum noch zu verhindern. Verstärkungen gab es nicht in der Winterpause. Im Gegenteil, mit Philipp Reinhard, der sich dem Liga-Konkurrenten Dossenheim anschloss, ging ein weiterer Spieler weg. Die einzige Möglichkeit, um den Fußball zu retten ist wohl eine Spielgemeinschaft mit dem FC Bammental. Es trifft sich gut, dass Jens Großmann (39), der den 1. FC Dilsberg mit dem Landesliga-Aufstieg als Höhepunkt sechs Jahre erfolgreich trainierte, in der kommenden Saison Chef an der Schwimmbadstraße wird.
Spieler wie Daniel Flick, Frederik Schmitt, Daniel Weitzell oder die Torhüter Dirk Hoffmann und Georg Mayer haben das Zeug auch für die höhere Klasse. Zwar ist der Platz auf dem höchsten Fußballberg der Kurpfalz nicht unbedingt wintertauglich, doch die Menschen aus dem Neckargemünder Ortsteil sind fußballbegeistert und halten ihrem 1. FC Dilsberg trotz der Niederlagen-Serie die Treue. Dem neuen Coach Andreas Krüger (49), der vom Landesligisten FV Mosbach kommt, aber auch schon Baiertal trainierte, wird gute Arbeit nachgesagt. Bei einem Überraschungs-Sieg am Sonntag im Derby in Neckargemünd würde die Welt schon wieder anders aussehen.
Während der Abstiegskampf in der Kreisliga mangels Teilnehmer diese Saison wohl ausfallen wird, ist es an der Spitze um so spannender. Den Tabellenführer VfB Leimen trennen vor dem Auftakt der Restrückrunde an diesem Wochenende lediglich sechs Punkte vom Achten FC Rot. Mit einem Sieg im Spitzenspiel am Sonntag könnte der Rangdritte 1. FC Wiesloch am Halbzeitmeister vorbeiziehen.
Man darf gespannt sein, denn sowohl Leimens Andreas Stober als auch der Wieslocher Mehmet Öztürk haben aufgerüstet. Dem Spitzenreiter haben sich Musab Kara von Walldorf Safak Spor, Yasin Karahman vom sonntäglichen Gegner und Eduard Thommy, ein Bruder von Stuttgart-Profi Erik Thommy, angeschlossen.
Gleich sieben Neue meldet Gastgeber 1. FC Wiesloch. Hasan Tiryaki, Ferit Gözyauman und Toygun Ermis sind von der SGK Heidelberg. Dazu kommen Sandro Dörner (Durlach), Sergen Sertdemir (Schwetzingen), Hakan Öztürk (Safakspor) und Emre Aydogmus (Balzfeld/Horrenberg).
Zwar hat auch der FV Nußloch bei fünf und drei Zählern Rückstand zum direkten Aufstiegsplatz und dem Relegationsrang noch alle Chancen, gleichwohl verlief die erste Serie für den Topfavoriten enttäuschend. Daraus zog man jetzt die Konsequenzen. Johann Sitnikov, der im vierten Jahr den Kreisligisten trainiert, wird am Saisonende sein Amt niederlegen.
Gleich zweimal wird dagegen am Sonntag in Heiligkreuzsteinach der Name Abfalterer auftauchen. Die Gastgeber mit Trainer Rüdiger Abfalterer empfangen den FC Dossenheim mit Sohn Tim Abfalterer.
Samstag 09.03.2019 17:00 Uhr SG Lobbach - SG Horrenberg Sonntag 10.03.2019 12:45 Uhr ASC Neuenheim II - TSV Wieblingen II Sonntag 10.03.2019 15:00 Uhr VfR Walldorf - FC St.Ilgen SpVgg Neckargemünd - 1.FC Dilsberg VFL Heiligkreuzsteinach - FC Dossenheim 1.FC Wiesloch - VfB Leimen SpVgg Baiertal - FV Nußloch Spielfrei: FC RotHeidelberger Nachrichten vom Freitag, 8. März 2019, Seite 24