Kreisliga Heidelberg
Saison 2018/19
Vorbericht zum 16. Spieltag

Sportchef Karl-Ludwig Jung stärkt Trainer Johann Sitnikow

In Nußloch hofft man auf eine bessere zweite Serie

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Will wirklich keiner in die Fußball-Landesliga aufsteigen? Hat keiner Lust auf viele spannende Derbys: Gegen Mühlhausen, Bammental, Neuenheim, St. Leon, Eppelheim und die beiden Kirchheimer Vereine? Es hat den Anschein. Denn der letzte Kreisliga-Spieltag, von der RNZ durch die Überschrift von Moritz Bayer "Stolpertag der Spitzenmannschaften" trefflich dokumentiert, war symptomatisch. Den Aufstiegs-Anwärtern fehlt es an Beständigkeit.

So hatte der spätere souveräne Meister DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal vor einem Jahr nach 14 Runden bereits 38 Punkte. Diesmal reichen dem VfB Leimen 30 Zähler zur Tabellenführung. Gewinnen die Jungs von Andreas Stober am Sonntag ihr letztes Spiel in diesem Jahr gegen die Spielvereinigung Neckargemünd, sind die Herbstmeister. Darauf wetten möchte man nicht. Neckargemünd hat sich durch drei Siege ans Mittelfeld herangearbeitet. Der jüngste Streich war ein 2:1 gegen den FV Nußloch.

Der selbst erklärte Meisterschafts-Favorit ist die größte Enttäuschung in dieser Spielzeit. Die Nußlocher haben nur zwei ihrer letzten fünf Spiele gewonnen und liegen auf Rang sechs weit hinter den Erwartungen. "Das haben wir uns anders vorgestellt", räumt der Spielausschuss-Vorsitzende Karl-Ludwig Jung ein, "mit dem bisherigen Verlauf der Vorrunde können wir nicht zufrieden sein."

Das trifft auch auf den spektakulärsten Neuzugang zu. Für Björn Lipschitz stehen sieben Tore in elf Spielen zu Buche. 30 Mal traf der Torjäger in der zurückliegenden Runde für den 1. FC Dilsberg. Aus der Schusslinie ist dagegen der Trainer. "Johann Sitnikow trifft keine Schuld", stellt Karl-Ludwig Jung fest, "er leistet gute Arbeit. Aber die Jungs können es im Spiel nicht umsetzen."

Die Nußlocher Stärke ist die Schwäche der Konkurrenten. Sechs Punkte auf den zweiten und sieben Punkte auf den ersten Platz lassen sich durch eine gute Rückrunde ausgleichen. Freilich, viel größer sollte der Abstand nicht werden. Ein Heimsieg am Sonntag (Beginn erst um 15 Uhr) gegen den Vorletzten Heiligkreuzsteinach ist Pflicht.

Einen "Heißen Tipp für Sparfüchse" gab die Rhein-Neckar-Zeitung in der Vorschau vor einer Woche. Für die, die dem Ratschlag gefolgt sind, hat es sich gelohnt. In den Spielen der drei Neuenheimer Mannschaften gegen den SV Moosbrunn, den 1. FC Dilsberg und den VfB St. Leon fielen sage und schreibe 19 Tore. Darauf muss man auf manchen Sportplätzen Monate lang warten. Wer morgens um halb elf zum C- Klassenspiel kam und bis zum Nachmittag ausharrte, konnte – für knapp elf Cent pro Tor – ein preiswertes Vergnügen genießen.


Freitag 23.11.2018 19:30 Uhr
ASC Neuenheim II - SG Horrenberg

Sonntag 25.11.2018 14:30 Uhr
1.FC Dilsberg - VfR Walldorf
VfB Leimen - SpVgg Neckargemünd
FC Rot - 1.FC Wiesloch

Sonntag 25.11.2018 15:00 Uhr
FC St.Ilgen - TSV Wieblingen II
FC Dossenheim - SG Lobbach
FV Nußloch - VFL Heiligkreuzsteinach

SpVgg Baiertal spielfrei
Heidelberger Nachrichten vom Freitag, 23. November 2018, Seite 25