Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2017/18
Vorbericht zum 8. Spieltag

Sekt oder (Ensinger-)Selters? Beim Jubiläumsverein VfB St. Leon hängen für den ASC Neuenheim am Sonntag die Trauben hoch, aber nicht zu hoch!

In den 50 Jahren, die der VfB St. Leon 1967 e. V. auf dem gelbschwarzen Buckel hat, ist der mehr als zehn Jahre jüngere ASC Neuenheim oft mit dem Spargel- Express kollidiert - und hat dabei meistens den Kürzeren gezogen. Doch in der letzten Saison konnte der Aufsteiger den etablierten Landesligisten zuhause mit 1:0 besiegen. In der Rückrunde setzte es zur besten Spargelzeit am 15. April 2017 allerdings eine deftige, wenn auch dem Spielverlauf nach zu hohe 0:4-Dusche im Ensinger-Stadion.

Zwar trennen den Achten VfB St. Leon (9 Punkte) und den Elften ASC Neuenheim (7) nur zwei Pünktchen. Doch VfB-Langzeittrainer Benjamin Schneider (36) und seine Mannschaft (Hauptfoto: Pfeifer) haben als Saisonziel eine Platzierung unter den Top Five ausgegeben. Und da gehören die Gelbschwarzen auch hin. Zuletzt gelangen dem VfB allerdings "nur" zwei Unentschieden gegen Wieblingen und Aufsteiger Ketsch.

Neuenheim will St. Leoner Rausch-Erlebnis vermeiden!

Ein besonderes Augenmerk wird die Abwehr um ASC-Ironman Medin Dokara und Torwart-Juwel Dominik Sandritter u. a. auf VfB-Torjäger Fabian Rausch haben. Der im Sommer vom FC Zuzenhausen nach St. Leon gewechselte Angreifer hat bereits sieben Ligatore auf dem Trefferkonto.

Nach dem keineswegs enttäuschenden Auftritt bei der knappen 0:1-Niederlage gegen den Tabellenzweiten ASV/DJK Eppelheim kann das Team von Trainer Alex Stiehl und "Co" Ugur Beyazal durchaus selbstbewusst und mutig ins wohlhabene SAP-Umland reisen. Wenn zur Hardware auf dem Platz auch noch die Software im Kopf, sprich: die mentale Einstellung, passt, müssen die Anatomen keinesfalls zahn- und zählerlos das Ensinger-Stadion räumen.

Joseph Weisbrod

Irgendwas ist immer

St. Leoner Personalnot vor dem Spiel gegen Neuenheim

Heidelberg. (bz) Zwei Siege, drei Unentschieden und zwei Niederlagen lautet die bisherige Bilanz des Fußball-Landesligisten VfB St.Leon. "In guter Verfassung sind wir bärenstark, da sind wir im Moment aber weit weg davon", erläutert VfBTrainer Benjamin Schneider die Misere, "es ist alles dabei von Verletzungen, Erkältungen, Urlaub und so weiter."

Beim 0:0 in Ketsch nahmen zuletzt gar Co-Trainer Patrick Vogelbacher, der nach seiner Karriere nach dem dritten Kreuzbrandriss beendet hatte, und Schneider selbst als Ersatzspieler auf der Bank Platz. Am Sonntag hat der Vizemeister gegen den ASC Neuenheim die nächste Chance auf den ersten Heimsieg, denn der letzte Punktspielsieg auf heimischem Geläuf datiert vom 27. Mai (1:0 gegen Bammental).

Gegen Neuenheim kommt es gleichzeitig zum Duell zweier schwächelnder Klubs, denn der ASC hat seine letzten drei Partien verloren. "Das wundert mich, denn Neuenheim ist sehr stark besetzt sowie taktisch immerklasse eingestellt",hat Schneider eine hohe Meinung von der Stiehl-Elf und weiß, worum es in erster Linie geht: "Beide Mannschaften wollen ihren Negativtrend beenden."

Ein spielfreies Wochenende zum Durchatmen liegt hinter dem 1.FC Mühlhausen. "Aufgrund der letzten Ergebnisse war es gut, mal ein bisschen runterfahren zu können", verrät FCM-Trainer Sachar Theres angesichts von drei Niederlagen in Folge. Die Probleme dafür liegen auf der Hand: "Wir bekommen zu viele Gegentore und haben gleichzeitig mit fünf Treffern natürlich auch zu wenige geschossen." Damit dies morgen gegen den FV Brühl besser wird, stand diese Woche hauptsächlich Torschusstraining auf dem Übungsplan.

Noch ist nicht ganz sicher, auf welchem Platz die Partie um 15 Uhr angepfiffen wird. Es deutet jedoch vieles auf den Kunstrasen hin. Personell kann Theres soweit aus dem Vollen schöpfen, was Segen und Fluch zugleich ist. Letztlich ist es dem Trainer aber egal wer spielt, solange seine Elf endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis feiern darf.

Bereits heute Abend gastiert die SpVgg Ketsch beim Spitzenreiter FC Bammental. Anpfiff ist um 19.30 Uhr. Die Schützlinge von Volkan Glatt sollten gewarnt sein vor dem Mannheimer Aufsteiger, der im kompletten September ungeschlagen blieb. Der FC Badenia St. Ilgen (in Neckarau) und der TSV Wieblingen (in Rohrbach/Sinsheim) streben jeweils einen Auswärtssieg an.


Freitag 06.10.2017 19:30 Uhr
FC Victoria Bammental - Spvgg 06 Ketsch

Samstag 07.10.2017 15:00 Uhr
1.FC Mühlhausen - FV 1918 Brühl

Samstag 07.10.2017 17:00 Uhr
VfL Kurpfalz Mannheim-Neckarau - FC St.Ilgen

Sonntag 08.10.2017 15:00 Uhr
SV Rohrbach/Sinsheim - TSV 1887 Wieblingen
VfB St.Leon - ASC Neuenheim
SV Waldhof-Mannheim II - TSV 1895 Michelfeld
FC Türkspor Mannheim - TSG Eintracht Plankstadt

ASV/DJK Eppelheim spielfrei

Rhein-Neckar-Zeitung vom 06.10.2017