Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2017/18, 28. Spieltag
Vorbericht zum 28. Spieltag
Freitag 25.05.2018, 19:00 Uhr
SV Waldhof-Mannheim II - ASC Neuenheim 2:0 (1:0)
Aufstellung des ASC Neuenheim
- Dominik Sandritter
- Medin Dokara
- Malte Baumann
- Nazmi Bulut
- Stefan Berger (66. Sebastian Prior)
- Lucas Ring
- Daniel Rhein
- Jannik Oestreich
- Soh Kushida (72. Marvin Haase)
- Patrick Schleich
- Caner Tilki (86. Leon Julius Ernestus)
- Stefan Ginter
- Sebastian Prior
- Marvin Haase
- Theo Jaspert
- Kevin Nowak
- Moritz Haller
- Leon Julius Ernestus
- Sven Goos (ETW)
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Tore
- 1:0 18.Min Dennis Rothenstein
- 2:0 79.Min Ilias Tzimanis
2 Karten für Neuenheim
- 54.Min Gelb für Jannik Oestreich
- 61.Min Gelb für Caner Tilki
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Sprenkler-Anlage im Seppl-Herberger-Stadion nicht zu stoppen - die "Söhne
Mannheims" auch nicht
SV Waldhof 2 schlägt ASC Neuenheim ohne viel Aufwand 2:0 (1:0)!
Das gibt es auch nicht alle Spieltage: Zur Anstoßzeit um 19.00 Uhr warten das
aus dem fernen Pforzheim angereiste Schiedsrichterteam und die Startelf des ASC
Neuenheim vor dem Spielertunnel des ehrwürdigen Seppl-Herberger-Stadions auf die
Mannschaft des Gastgebers. Auf der rechten Hälfte des Rasenplatzes dreht die
Sprenkleranlage gleichmütig ihre Bewässerungsrunden.
(Foto: Joseph Weisbrod)
Dann plötzlich das Eingeständnis der SVW 2-Einsatzkäfte: Wir können das Ding
leider nicht abstellen! Während das kostbare Wasser nutzlos vergeudet wird,
pilgern die Spieler notgedrungen auf den als Ausweichplatz deklarierten
Kunstrasen am anderen Ende der weitläufigen Sportanlage am Alsenweg.
Ausgerechnet auf dem schlechtesten aller Plätze muss der wenig amüsierte
Schiedsricher Michael Schild mit fast einer halben Stunde Verspätung die
Landesliga-Partie anpfeifen.
Spontan-Verlegung auf den schlechtesten Kunstrasenplatz der Alsenweg-Sportanlage kein Alibi für die ASC-Niederlage!
Die Neuenheimer Delegation trägt's mit Fassung - wie auch schon die Vorverlegung
vom Sonntag auf den Freitagabend. Die ASC-Verantwortlichen hatten großzügig
zugestimmt, obwohl zentrale Leistungsträger wie Co-Trainer Ugur Beyazal nicht
mitwirken konnten. Schließlich wollte der ASC Neuenheim dem SV Waldhof Mannheim
am wohl wichtigsten Tag in der jüngeren Vereingeschichte nicht ins Gehege
kommen. Denn zum urspünglich geplanten Spieltermin am Sonntag um 15.00 Uhr
kämpft der Relegationsclub SV Waldhof im ausverkauften Carl-Benz-Stadion im
Rückspiel gege den KFC Uerdingen um den Aufstieg in die Dritte Liga.
Auch das Farmteam des SVW rechnet sich noch minimale Chancen auf die
Aufstiegsrelegation in die Verbandsliga Nordbaden aus. Dazu benötigen die
Waldhof-"Buwe" unbedingt einen Sieg gegen die aller einschlägigen Sorgen
entledigten Heidelberger. Doch die erste Möglichkeit hat der ambitioniert
startende Tabellensiebte. Nach einem Gefühlspass von Stefan Berger zieht Caner
Tilki schnell aus der Drehung ab. Doch SVW-Keeper Konstantin Weis pariert (6.).
Zwei Minuten später Fliegeralarm im ASC-Strafraum. Zweimetermann Yonathan
Domingos steigt nach einer Freistoßflanke hoch ins Obergeschoss. ASC-Torhüter
Dominik Sandritter taucht hinab und hält den platzierten, aber nicht zu harten
Kopfball-Aufsetzer sogar fest.
Außer Rothenstens Führungskopfball kaum Cliffhanger!
Danach plätschert die Partie auf dem abgescheuerten grünschwarzen Belag ohne
weitere Cliffhanger dahin wie die Sprenkleranlage im nahen Stadion, dessen
perfektionistischer Namensgeber sich wohl im Grabe umgedreht hätte- Jäh
unterbrochen wird die engagierte, aber fußballerisch defizitäre Veranstaltung
vom Führungstreffer für die bekennenden "Söhne Mannheims". In der Folge eines
Eckballs kommt Mittelfeldspieler Dennis Rothenstein im Strafraum frei zum
gezielten Kopfball und lässt Domink Sandritter keine Haltbarkeitschance (18.).
Ein raffinierter Schlenzer des erst 19jährigen SVW-Talents Sinisa Sprecakovic an
die Latte (25.), eine splendide Kopfballchance von ASC-Verteidiger Malte Bauman
(32.) und ein Freistoß von Patrick Schleich gen Abendhimmel (43.): Das war's
auch schon in der ersten Halbzeit.
Regionalliga-Talent Ilias Tzimanis mit der Entscheidung!
Während die autonome Sprenkleranlage im den rostigen Charme der SVW-Nostalgie
versprühenden Stadion immer noch keinen Feierabend hat, verrichtet auch
Schiedsrichter Michael Schild professionell-gelassen seinen Job und hat
weiterhin keine Mühe mit dem angenehm fairen Spiel. Die erste erwähnenswerte
Szene nach dem Wiederanpfiff gebührt zwei Akteuren, die in ihren Teams zu den
Besten gehören. ASC-Zerberus Dominik Sandritter pflückt dem fintenreichen
Jungtechniker Sinisa Specakovic, der nicht umsonst dem Regionalliga-Kader
angehört, den Ball vom einschussbereiten Fuß (53.).
Die Mannschaft von SVW-Trainer Peter Brandenburg hat den knappen Vorsprung und
die Raumkontrolle. Der ASC leistet sich zu viele Passfehler, Ball- und
Zweikampfverluste, um den nötigen Angriffsdruck zu entwickeln. Die seltenen klar
herausgespielten Torchancen und Abschlüsse enden mehr oder weniger kläglich in
den Fangarmen des tadellosen SVW-Keepers Konstantin Weiss (54./63.).
Platzt der Knoten an Fronleichnam gegen Mühlhausen?
Als ein Neuenheimer seinen Einwurf in der gegnerischen Hälfte asugerechnet einem
pfiffigen SVW-Buwe widmet, passt Dennis Geißelmann geistesgegenwärtig steil in
die Spitze. Der 20jährige Ilias Tzimanis, auch er ein verheißungsvolles Mitglied
des Regionalliga-Kaders krönt seine Odyssee über den öden Platz mit einem
homerischen Präzisionsschuss ins rechte Eck (79.) Der Volltreffer des jungen
Griechen mit dem berühmten antiken Vornamen begräbt alle Hoffnungen auf den
ersten Neuenheimer Punktgewinn im dritten Spiel gegen Monnemer Vereine in Folge.
Zum Glück wissen die ASC-Spieler um den einsatzstarken Kapitän Jannik Oestreich
selbst am besten, dass sie eine so starke Saison nicht mit einer Serie von
Pleiten, Pech und Pannen unter "ferner liefen" beenden können. Sie werden mit
ihrem Trainer Alex Stiehl in den letzten beiden Partien am Fronleichnams-
Donnerstag gegen den 1. FC Mühlhausen und am nächsten Sonntag beim unteren
Tabellennachbarn FV 1918 Brühl alle Kräfte mobilisieren, um in der Landesliga-
Abschlusstabelle 2017/18 nicht völlig unter "ferner liefen" zu landen.
SV Waldhof Mannheim II: Kubilay Dogan, Ilias Tzimanis, Patrick
Heinzelmann, Percy Nadler, Sinisa Sprecakovic (87. Fabian Huck), Paul Becker
(90. Sebastian Bittlingmaier), Dennis Geißelmann (89. Rico Zimmermann), Yonathan
Domingos (69. Carmelo Pecoraro), Dennis Rothenstein, Jan Deters, Giuseppe
Mormone
ASC Neuenheim: Dominik Sandritter, Caner Tilki (86. Leon Julius Ernestus),
Medin Dokara, Lucas Ring, Daniel Rhein, Malte Baumann, Patrick Schleich, Jannik
Oestreich, Soh Kushida (72. Marvin Haase), Stefan Berger (66. Sebastian Prior),
Nazmi Bulut
Joseph Weisbrod
Waldhof II schlägt Neuenheim
In der Landesliga Rhein-Neckar wahrte die zweite Mannschaft des SV Waldhof ihre
Chance auf den zweiten Tabellenplatz, der zu den Relegationsspielen zum Aufstieg
in die Verbandsliga berechtigt, durch einen 2:0 (1:0)-Heimsieg über den ASC
Neuenheim.
Dennis Rothenstein per Kopfball (19.) vor und Ilias Tzimanis aus der Distanz
(79.) stellten den Heimsieg sicher. Neuenheim war im ersten Abschnitt klar
unterlegen und mit dem knappen Rückstand gut bedient. Erst nach der Pause
spielte der ASC mutiger nach vorne, ohne aber echte Torgefahr zu kreieren.
Waldhof versäumte einen höheren Sieg, weil Sinisa Sprecakovic gleich zweimal an
der Latte scheiterte (22., 27.).
rodi
Spieltag und Tabelle