Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
3 Karten für Neuenheim
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"Viel Spaß beim Spiel" wünschten die TSG-Verantwortlichen im Stadionheft. Den hatten aber vor allem die Gäste aus Heidelberg. Auf dem abgewetzten Sandkunstrasenplatz legten die Neuenheimer los, als gäbe es kein Morgen. Schon in der dritten Minute führte eine famose Kombination zur Führung. Nazmi Bulut bediente Patrick Schleich. Der handlungsschnelle Sturmpartner flankte Richtung Strafraum in den Lauf von Boris Gatzky. Der nervenstarke ASC-Kapitän eilte auf den TSG-Keeper zu und ließ Marel Uhrig mit seinem knallharten, halbhohen Torschuss keine Haltbarkeitschance (3.). Bereits das siebte Saisontor des Neuenheimer Spielgestalters!
Die hochmotivierte Mannschaft von ASC-Trainer Alexander Stiehl attackierte bereits in der gegnerischen Hälfte. Der ballsichere Mittelfeldterrier Soh Kushida eroberte - wie so häufig in diesem Spiel - den Ball und passte auf Mittelstürmer Nazmi Bulut, dessen Lupfer knapp über die TSG-Beziehungskiste strich (9.). Nach einer Maßflanke von Regisseur Boris Gatzky traf erneut der agile Nazmi Bulut ins Netz. Doch der ausgezeichnete Schiedsrichter Niklas Hetzel aus Mosbach erkannte den Treffer wegen einer angeblichen Abseitsposition nicht an (11.).
Seine kluge Hereingabe verpasste der in die Spitze vorgestoßene ASC-Japaner Soh Kushida zwar knapp. Doch Torjäger Nazmi Bulut vollendete das Werk mit seinem 13. Saisontreffer (30.) - siehe Facebook-Videopost! Apropos: Für alle, die den einsatzfreudigen Goalgetter, immerhin Dritter im Landesliga-Ranking, gerne verpflichten wollen, sei an dieser Stelle ein für allemal gesagt: Nazmi Bulut hat längst verlängert und wird auch in der nächsten Saison für den ASC Neuenheim auf Torjagd gehen.
ASC-Torhüter Dominic Treiber verbrachte bis dahin einen geruhsamen Sonntag nachmittag. Statt nach Kaffee und Kuchen musste er erst kurz vor der Pause ernsthaft nach dem Ball greifen. Einen tückischen Bogen-Kopfball von Ali Hanbas lenkte der sichere Keeper mit den Fingerspitzen an die Latte (43.). Ansonsten hatte die Neuenheimer Defensive mit der Goldkette Caner Tilki, Lucas Ring (Innen) sowie Vincenzo Terrazzino, Jannik Oestreich (außen) die gegnerische Offensive souverän im Griff.
Nach dem Wechsel verflachte die bis dahin einseitige Partie. Der ASC agierte nicht mehr so aggressiv und kombinationssicher. Die Mannschaft von TSG-Trainer Frank Engelhardt hatte zwar mehr Ballbesitz, aber kein wirksames Rezept, um den Anschlusstreffer zu erzwingen. Nur der flinke Savas Badalak sorgte mit seinen Dribblings hin und wieder für Alarm in der ansonsten bestens gesicherten ASC-Box. Auf der anderen Seite verpasste Neuemheim mehrfach die Gelegenheit, den Vorsprung auszubauen und sein Torkonto (jetzt 31:19) aufzustocken.
Doch zurecht lobte Stiehl den Drei-Punkte-Start nach der langen Winterpause. Seine Mannschaft hat die letzten vier Ligaspiele gewonnen und kann mit einem weiteren Sieg am nächsten Sonntag gegen den hoch gehandelten, aber tief gefallenen Überraschungs-Vorletzten und Aufsteiger FC Badenia St. Ilgen sich weiter im oberen Tabellendrittel etablieren.
TSG Eintracht Plankstadt: Uhrig - Pfau (46. Gaa), Wäckerle, Badalak, Wolf, Patti, Neugebauer, Hermann, Lange, riedel, Hanbas (64. Schmitt)
ASC Neuenheim: Treiber - Dokara, Prior (52. Berger), Gatzky, Bulut (90. Haller), Terrazzinio (88. Rhein), Ring, Oestreich, Kushida, Schleich (78. Haase), Tilki
Joseph Weisbrod