Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2017/18, 1. Spieltag
Vorbericht zum 1. Spieltag
Sonntag 20.08.2017, 17:00 Uhr
TSV Michelfeld - ASC Neuenheim 0:4 (0:2)
Aufstellung des ASC Neuenheim
- Dominik Sandritter
- Medin Dokara
- Daniel Rhein
- Boris Gatzky (86. Daniel Janesch)
- Nazmi Bulut (83. Simon Plewa)
- Vincenzo Terrazzino
- Stefan Berger (69. Sebastian Prior)
- Lucas Ring
- Jannik Oestreich
- Soh Kushida (72. Philipp Knorn)
- Patrick Schleich
- Stefan Ginter
- Philipp Knorn
- Daniel Janesch
- Sebastian Prior
- Simon Plewa
- Sebastian Kraft
- Caner Tilki
- Sven Goos (ETW)
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Tore
- 0:1 26.Min Nazmi Bulut, Kopfball nach Flanke von Vincenzo Terrazzino
- 0:2 39.Min Stefan Berger, nach Abschlag und Kopfballverlängerung von Jannik Oestreich
- 0:3 73.Min Boris Gatzky
- 0:4 77.Min Nazmi Bulut, nach Flanke von Vincenzo Terrazzino
3 Karten für Neuenheim
- 19.Min Gelb für Boris Gatzky
- 24.Min Gelb für Daniel Rhein
- 60.Min Gelb für Soh Kushida
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Turbostart in die Saison 2017/18: ASC Neuenheim siegt beim stark eingeschätzten TSV 1895 Michelfeld hoch und verdient!
Auch der ASC Neuenheim trug mit seinem überraschenden 4:0-Auftaktsieg beim
ziemlich geheimen Geheimfavoriten TSV 1895 Michelfeld zu den
Sensationsergebnissen des ersten Landesliga-Spieltags bei. Damit grüßt die
Mannschaft von Trainer Alex Stiehl hinter Spitzenreiter SV Waldhof II (7:0
gegen FC Bammental) und FV Brühl (5:1 gegen SG ASV/DJK Eppelheim) vom dritten
Tabellenplatz.
Die Saisonpremiere in Michelfeld war in der ersten halben Stunde vor allem von
Freistößen geprägt, die sich aber auf beiden Seiten als Rohrkrepierer erwiesen -
mit Ausnahme eines knackigen Diagonalschusses von ASC-Kapitän Boris Gatzky, den
der insgesamt gut beschäftigte TSV-Keper Sascha Sippl gerade noch mit beiden
Fäusten abwehren konnte (18.). Ein Standard führte auch zur verdienten
Gästeführung. Boris Gatzky passte einen Eckball zurück auf Vize-Capitano
Vincenzo Terrazzino. Dessen Linksflanke in den Strafraum verwertete Neuzugang
Nazim Bulut mit einem raffinierten Kopfball ins Eck (26.).
Kompakte ASC-Abwehr hatte wenig Mühe mit den Michelfelder Langholz-Bällen!
Die einzige Gefahr für ASC-Keeper Dominik Sandritter ging ausgerechnet von einem
Mitspieler aus. Mit einer Blitzreaktion verhinderte der Ex-Walldorfer das
Eigentor zum Ausgleich (28.). Ansonsten dominierte weiterhin der zielstrebigere
und variablere Gast aus Heidelberg. Die zweikampfstarke Abwehr um den stählernen
Ex-Michelfelder Medin Dokara und den jungen Innenverteidiger-Kollegen Lucas Ring
ließ der TSV-Offensive kaum Freiraum. Das Mittelfeld um Jannik Oestreich, Soh
Kushida und Regisseur Boris Gatzky war präsenter und kreativer als sein Pendant
beim Gastgeber. Nur die Neuenheimer Flanken ließen noch deutlich an Präzision zu
wünschen übrig.
Künftig mehr Tore aus weniger Chancen? Neue ASC-Stürmer treffen dreifach!
Dass der ASC in der Offensive mehr Killerblut als in der letzten Saison hat,
zeigte sich kurz vor der Pause. Nach einem XXL-Abschlag von Torwart Dominik
Sandritter verlängerte Jannik Oestreich von der aufmerksamen Neuenheimer
Raumpatrouille den Ball per Kopf in den rasanten Lauf von Stefan Berger. Der Ex-
Dossenheimer bugsierte den Ball elegant mit der breiten Brust in die Schussbahn
und traf aus spitzem Winkel knallhart ins lange Eck (38.) - siehe Video auf ASC
Facebook. Damit gingen beide Treffer zum 0:2-Halbzeitstand auf das Konto der
neuen ASC-Stürmer.
Nach dem Wiederanpfiff des hervorragenden Schiedsrichters Patrick Spranz aus
Heilbronn bemühte Michelfeld sich verstärkt mit Langholz-Bällen auf Torjäger und
Kapitän Carsten Walther und den eingewechselten Neuzugang Antonio Sallustio um
den Anschlusstreffer. Doch mit diesem anachronistischen Rezept war die
kompromisslose Neuenheimer Abwehr nicht in Verlegenheit zu bringen. Andererseits
musste der TSV ständig auf der Hut sein, um keine Kontertore zu kassieren.
Vize-Capitano Vincenzo Terrazzino mit zwei Flanken-Assists!
Eine beeindruckende Symbiose aus Einsatz und Technik sorgte für die
Vorentscheidung. ASC-Kreativchef Boris Gatzky ergrätschte quasi im Bodenkampf
den Ball und hatte die Chuzpe bzw. das Auge, aus dieser Balleroberung einen
Zauberschuss aus etwa 18 Metern zu kreieren, der sich über TSV-Torwart Sascha
Schippl hinweg unter die Querlatte ins Netz senkte (73.). Als erneut der
Ex-St.Ilgener Nazmi Bulut die zweite Linksflanke von Vincenzo Terrazzino aus
wenigen Metern kaltblütig ins kurze Eck bugsierte, hing der Haussegen in
Michelfeld endgültig schief. Heimtrainer Thorsten Barth hatte angesichts der
Entgleisung seines Teams einen so dicken Hals, dass er dem einen oder anderen
Spieler wegen angeblichen Bewegungsmangels lautstark mit der Auswechslung
drohte.
Der TSV-Autor (Kürzel GL) schreibt in der RNZ von einem "zu hohen, aber
verdienten" ASC-Erfolg. Wirklich "zu hoch"?. Als Alex Stiehl für die letzten 20
Minuten seinen Speedmaster Sebastian Prior ins Rennen schickte, hatte der
Gastgeber alle Füße voll zu tun, um nach dessen geschossartigen Rechtsflanken in
den Fünfmeter-Raum nicht noch das halbe Dutzend voll zu bekommen. Mit diesem
"Quattro Turbo"-Sieg in die neue Saison zu starten: Damit hatte auch der
optimistischste ASC-Anhänger nicht gerechnet.
Joseph Weisbrod
Spielbericht aus der RNZ
Nach offenem Beginn ohne klare Chancen ging Neuenheim durch einen Kopfball von Bulut (25.) in Führung. Berger
(40.) traf aus sehr spitzem Winkel zum 0:2. In der Michelfelder Offensive machte sich das Fehlen von Spilger bemerkbar. Nach
50 Minuten hatte Schleich die Großchance zum Anschlusstreffer, köpfte aber unbedrängt am Tor vorbei. Gatzky (73.) und
erneut Bulut (75.) schossen den zu hohen, aber verdienten 4:0-Auswärtssieg heraus.
GL
TSV Michelfeld: Schippl – Hansen (51. Ince), Stötzel, S. Michel, Hodecker, Schwarz (78. Max), Willert, Weinmann (46. Sallustio), Walther, Di Mauro, Bechtel (83. Zimmermann).
ASC Neuenheim: Sandritter - Dokara, Rhein, Gatzky (85. Janisch), Bulut (82. Plewa), Terrazzino, Berger (70. Prior), Ring, Östreich, Kushida (72. Knorn), Schleich.
Spieltag und Tabelle