Aufstellung des ASC Neuenheim II
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Tore
2 Karten für Neuenheim
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Super-Gau in Gauangelloch: So empfanden die ASC-Spieler die schmerzhafte, weil unverdiente Niederlage im Topspiel beim TSV Nordstern. Ihr Trainer Frank Schüssler (Foto: Trinkpause) war so richtig bedient. Denn dieses Match hätte seine junge, begabte Garde nie und nimmer verlieren dürfen. Von Beginn an waren die Gäste aus Heidelberg die bessere, die aktivere, spiel- und lauffreudigere Mannschaft. Nur die Ausbeute in Form von klaren Torchancen ließ - abgesehen von einem Kopfball von Mittelstürmer Maximilian von Scheidt nach einer Ecke von David Wehner über die Querlatte in der 25. Minute - fast bis zur zweiten Hälfte auf sich warten.
Der TSV setzte auf heimischer Anlage vor allem auf Konter und auf die individuelle Klasse seines neuen Spielertrainers Matthias Mayer. Der Ex- Bammentaler Torjäger schoss nach einem brachialen Soloritt durch die ASC-Abwehr allerdinngs weit am linken Pfosten vorbei (34.). Bei einem Flanken-Irrläufer des fast 40jährigen TSV-"Oldie but Goldie " Sayvongsa Layner musste der tadellose ASC-Torwart Dominic Treiber schon sein Können aufbieten, um den tückischen Ball noch über die Latte zu lenken (41.).
Allein aus der folgenden Eckball-Orgie des auch für Standards prädestinierten David Wehner hätten die Gäste die Neuenheimer Führung zimmern müssen. Erst in der 68. Minute war es endlich soweit: Mit seinem überraschenden Hosenboden- Diagonalpass in die Strafraum-Schnittstelle bediente Aktivposten Ralf Berger seinen in den Freiraum gestarteten Neuner Max von Scheidt, der kalt wie eine Eisbärschnauze perfekt ins lange Eck zum überfälligen 0:1 vollstreckte - siehe Video. Bereits das vierte Ligator des Maximal-Neuzugangs im zweiten Saisonspiel!
Doch es kam noch schlimmer für das junge ASC-Team. Zehn Minuten vor dem bitteren Ende ging David Ginz im Strafraum wie ein gefällter Baum ohne Kettensäger zu Boden. Den umstrittenen Foulelfmeter verwandelte TSV-Neuner Emanuel Karamanitakis, flinker Sohn des ehemaligen ASC-Spielers Machmoud "Kaktus" Karamanitakis, prägnant und unhaltbar zum mehr als glücklichen 2:1-Endstand (86.. Und so erfüllte sich eine alte fußballerische Binsenweisheit: Die bessere Mannschaft hat verloren - und muss sich trotzdem an die eigene Nase fassen.
Die Mannschaft von Trainer Frank Schüssler und Co-Coach Miguel Bernal pausiert am nächsten Wochenende und kann sich ab sofort voll auf das Hammerspiel beim TB Rohrbach am Mittwoch, dem 6. September, um 19.30 Uhr konzentrieren. Der Turnerbund, einer der Meisterschaftsfavoriten, hat beim FV Nußloch II nur ein 1 : 1-Unentschieden geholt und wird alles daran setzen, um sein nächstes Heimspiel zu gewinnen.
Joseph Weisbrod