Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
1 Karte für Neuenheim
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Der ASC Neuenheim gewann auch die dritte Begegnung in Folge gegen die TSG Eintracht Plankstadt und katapultierte den in allen Belangen unterlegenen Landesliga-Rivalen aus dem Badischen Pokal. Die mit vier Neuzugängen gestartete Mannschaft von Trainer Alexander Stiehl hielt sich nicht lange mit dem Vorspiel auf und kam sofort zur Sache. Bereits in der fünften Minute vollendete der vielseitige Ex-Dossenheimer Stefan Berger einen Maßangriff nach einem Steilpass von Kapitän Boris Gatzky mit einem für TSG-Keeper Giovanni Vitali unhaltbaren Aufsetzer zur Führung.
Stefan Bergers ebenfalls neuer Sturmpartner Nazmi Bulut zog nach einem abgeblockten Freistoß von Boris Gatzky ansatzlos ab. Sein überraschender Bogenschuss schlug im linken Torwinkel zum 2:0 ein (12.). Das dritte Tor zelebrierte der vor Spielfreude und Tatendurst nur so sprühende Regisseur Boris Gatzky mit einer Art Kurvenkunstschuss selbst (25.), ehe erneut Nazmi Bulut nach Flanke von Stefan Berger per Volleytorpedo den ASC Quattro Turbo vollendete (33.). Eine weitere genialische Koproduktion zwischen dem potenziellen neuen Traumpaar schloss Stefan Berger, der neue Mann im Grünen Trikot des Sprinters, nach Vorlage von Nazmi Bulut mit einem knackigen Aufsetzer zum 5:0-Pausenstand ab (44.).
Zwar steckte der Mannschaft von TSG-Trainer Frank Engelhardt das dreitägige Trainingslager sicher noch in den Knochen. Doch dass Plankstadt in der Abwehr so blank stand und im Angriff den neuen 21jährigen ASC-Torwart Dominik Sandritter im ersten Durchgang nur mit einem einzigen Torschuss, einem Freistoß, behelligen konnte, lag auch und vor allem am überraschend hamonischen Auftritt der Neuenheimer Stiehlisten.
Beim ASC Neuenheim stimmte es an diesem somnigen Sonntag von hinten bis vorne. Schon die Spieleröffnung aus der Viererkette mit den Innenminsitern Vincenzo Terrazzino und dem 21jährigen Neuzugang Lucas Ring (prima Pässe!) sowie den ballsicheren Außenverteidigern Stefan Ginter und Daniel Rhein leitete nahtlos den variabel entwickelten Offensivdruck ein. Im Mittelfeld ließen Jannik Oestreich, Soh Kushida und Hinter-Spitzenmann Boris Gatzky der TSG so gut wie keinen Raum und fütterten das von Patrick Schleich komplettierte Offensiv- Dreigestirn mit Vorlagen.
ASC-Coach Alexander Stiehl wechselte nun seien ersten Sturm aus und Theo Jaspert, Daniel Janesch, Sebastian Prior sowie die beiden Youngster Philipp Knorn (aus U 19 ASC) und Marvin Haase (aus U 19 SV Schwetzingen) ein. Der starke Sechser Jannik Oestreich, der im Maschinenraum die Schotten für die TSG mit dicht machte, kam nun immer wieder ans Oberdeck und schloss das Neuenheimer Schützenfest nach einem kraftvollen Solo vorzeitig mit dem siebten Treffer ab (75.).
Wie sagte TSG-Trainer Frank Engelhardt vor der Pokalbegegnung unmittelbar nach dem Trainingslager? "Daher wird das Spiel für unsere Jungs sicherlich eine Willensangelegenheit, bei der sie den inneren Schweinehund überwinden müssen". Letztlich hat wohl doch der "innere Schweinehund gesiegt". Dennn die Gäste hätten sich über eine zweistellige Niederlage nicht beklagen dürfen, denn Boris Gatzky, Daniel Janesch, Theo Jaspert, Soh Kushida und Sebastian "Racing" Prior hätten das Ergebnis in schwindlige Höhen treiben können.
Joseph Weisbrod