Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2016/17, 23. Spieltag

Vorbericht zum 23. Spieltag

Samstag 15.04.2017, 16:00 Uhr
VfB St.Leon - ASC Neuenheim 4:0 (2:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Sven Goos
  2. Medin Dokara
  3. Malte Baumann (46. Soh Kushida)
  4. Roman Haas
  5. Sebastian Prior
  6. Daniel Janesch
  7. Vincenzo Terrazzino
  8. Simon Plewa (58. Theo Jaspert)
  9. Jannik Oestreich
  10. Patrick Schleich (67. Moritz Furrer)
  11. Caner Tilki

  12. Florian Wörner
  13. Moritz Furrer
  14. Theo Jaspert
  15. Soh Kushida
  16. Sebastian Kraft
  17. Dominic Treiber (ETW)
Tore
  • 1:0 2.Min Patrick Vogelbacher
  • 2:0 37.Min Michael Wickenheißer
  • 3:0 80.Min Hannes Heist
  • 4:0 82.Min Hannes Heist

1 Karte für Neuenheim

  • 37.Min Gelb für Vincenzo Terrazzino

Nach früher Kreuzigung keine Auferstehung für den ASC

Der Tabellenfünfte VfB St. Leon schlägt Neuenheim am Ostersamstag mit minimalem Ballbesitz, aber maximaler Effizienz 4:0 (2:0)!

Der VfB erreichte mit wenig Aufwand viel, der ASC mit viel Aufwand wenig. Neuenheim verharrte in der ersten Minute wie die kaiserlichen Soldaten der chinesischen Tonarmee: starr und regungslos! Spargeldorf-Kapitän Patrick Vogelbacher konnte den Ball in aller Ruhe justieren und traf mit seinem 18- Meter-Hammer unbehelligt ins Neuenheimer Netzwerk. Nach dem 60-Sekundenschlaf erwachte Neuenheim und arbeitete sich sich stetig in die zähe Partie hinein. Die erste rundum gelungene Kombination in der 10. Minute: Nach einer Balleroberung in der eigenen Abwehr schloss Sechserstratege Caner Tilki einen Reißbrett-Konter über Patrick Schleich und Simon Plewa mit einem von VfB-Keeper Johannes Merz gut gehaltenen Flachschuss ab.

Schneller Zweitore-Rückstand verunsichert Neuenheim!

Doch vielversprechende Aufbaumaßnahmen verpufften in fahrigen Fehlpässen und nervösen Ballverlusten. Der frühe Rückstand nagte am Selbstvertrauen der Anatomen, bei denen der torgefährliche Regisseur Boris Gatzky, zuletzt mit einem Acht-Minuten-Hattrick beim 5:0 gegen Obergimpern erfolgreich, schmerzlich vermisst wurde. Die Neuenheimer Ballbesitz-Hoheit schlug sich nicht in wirklich zwingenden Angriffsaktionen nieder. Ganz anders der von seiner Eiffizienz zehrende Tabellenfünfte. Nach einem Eckball von Chefgestalter und Standardmeister Tristan Grün köpfte Michael Wickenbeißer wuchtig zum 2:0 ein (37.).

Dann die stärkste Neuenheimer Phase vor der Pause. Flügelflitzer Sebastian Prior startete ein unwiderstehliches Dribbling und passte fast von der Grundlinie quer an den Fünfmeterraum, fand aber keinen adäquaten Verwerter (40.). Kurz darauf fast eine Kopie dieses Temposolos von P 7. Turbo-Bastis flache Flanke an den langen Pfosten errreichte den flinken Sturmpartner Patrick Schleich, der das so wichtige Anschlusstor aber knapp verfehlte (44.).

Der VfB verwaltet seinen Vorsprung, der ASC nutzt seine Standards nicht!

Der VfB-Chronist resümierte das weitere Spielgeschehen treffend: "Auch nach dem Seitenwechsel war der Gast stets bemüht und kämpfte unverdrossen weiter, war jedoch in der St. Leoner Gefahrenzone nicht durchschlagskräftig genug, um die VfB-Defensive um den nicht nur wegen seiner Körpergröße überragenden Kevin Oechsler in große Gefahr zu bringen. Der VfB verwaltete das Ergebnis und kam erst in der Schlussviertelstunde wieder auf Touren." Zwar produzierte der ASC eine ganze Serie von Eckbällen und Freistößen. Doch selten geriet das VfB-Tor so in Gefahr wie nach einem Distanzschuss von Caner Tilki in der 63. Minute und nach einem scharf geschnittenen Freistoß von Forza-Capitano Vincenzo Terrazzino, den gleich mehrere ASC-Spieler beim Ausfallschritt verpassten (72.). Neuenheim verschenkt in der Schlussphase zwei gelbschwarze Ostereier!

In der Schlussphase verschenkte der ASC noch zwei gelbschwarz gefärbte Ostereier. Der seit sechs Jahren erstmals wieder von sich selbst eingewechselte Trainer Benjamin Schneider zeigte sofort, dass er nichts verlernt hatte. Seine gefühlvolle Vorlage nach einem Abwehrschnitzer verwandelte der ominpräsente Hannes Haist mit einem poetischen Lupfer über ASC-Torwart Sven Goos zur 3:0- Vorentscheidung (80.). Keine zwei Minuten später vollendete der entschlossene Mittelfeldakteur, erneut mit gnädiger ASC-Unterstützung, seinen ersten Doppelpack in dieser Saison. Fast hätte St. Leons würdiger Zehner Tristan Grün dank seiner DIN-genauen Schusstechnik fast noch das 5:0 inszeniert. Doch sein feinfüßig um die Mauer gezirkelter Freistoß detonierte am Neuenheimer Innenpfosten (86.).

Am Freitag geht es gegen Plankstadt um wichtige Punkte für den Klassenerhalt

Während der VfB wohl auch wegen seiner Abgezocktheit seit neun Spielen ungeschlagen ist, verteidigt der ASC trotz dieser Niederlage den 12. Tabellenplatz. Denn auch die Konkurrenten beim Kampf um den Klassenerhalt mussten Federn lassen. Der VfL Kurpfalz Neckarau verlor beim FV Brühl mit 2:4 und bleibt auf dem Relegationsplatz 13. Die TSG Eintracht Plankstadt erreichte gegen den SV Waldhof II zuhause nur ein 1:1-Unentschieden. Mit einem Heimsieg gegen diesen Mit-Aufsteiger am nächsten Freitag könnte die Mannschaft von Trainer Alexander Stiehl, der nach dem Abpfiff in St. Leon mehr als deutliche Worte fand, mit dem Gast aus Plankstadt nach Punkten (im Siegesfall jeweils 26) gleichziehen.

VfB St. Leon: Merz - Willim, Oechsler, Steeb (65. Just), Wickenheißer, Just, Herbold, Vogelbacher (80. Schneider), Grün, Engelmann, Heist

ASC Neuenheim: Goos – Dokara, Haas, Baumann (46. Kushida), Terrazzino, Janesch, Tilki, Oestreich, Prior, Schleich (67. Furrer), Plewa, (58. Jaspert)

Joseph Weisbrod

Der Neuenheimer Nagelsmann-Effekt verpuffte wirkungslos beim Auftritt in St. Leon. Bereits in der ersten Minute stellte VfB-Kapitän Patrick Vogelbacher mit dem 1:0 die Weichen auf Heimsieg. Michael Wickenheißer erhöhte nach einer Ecke per Kopfball für die stark ersatzgeschwächten St. Leoner auf 2:0 (38.). Neuenheim betrieb einen hohen Aufwand mit wenig Ertrag, St. Leon war bei weniger Ballbesitz wesentlich effektiver und verwaltete den Vorsprung problemlos. Hannes Heist besorgte mit seinem Doppelpack zum 3:0 (80.) und 4:0 (82.) den in dieser Höhe nicht erwarteten Endstand.

Wi

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