Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
3 Karten für Neuenheim
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Kurz darauf die eiskalte Dusche für die Gäste im Schwitzkasten des mit 150 Zuschauern gut besuchten Erich-Schäfer-Sportparks. Nach einem Eckball staubte VfB-Kapitän Kristijan Vidakovic nach einem von ASC-Torwart Sven Goos vor seine Füße abgewehrten Ball früh in Führung (7.). Die baldige Ausgleichschance hatte Michael Rebmann auf dem Fuß. Nach einem Steilpass von Kapitän Boris Gatzky flankte Patrick Schleich vom rechten Flügel perfekt Richtung Elfmeterpunkt. Doch Neuenheims "Cobra 11" traf den Ball nicht richtig und jagte ihn über den Kasten (10.).
Während der ASC spielerisch, läuferisch und taktisch auf Augenhöhe mit dem Favorten agierte, nutzte der selbsternannte "VfB Gartenstadt Bärenstark" (laut Vereinsmagazin "Flutlicht") cool wie Gletschereis seine durchweg vom Gegner aufgelegten Chancen. Nach einem Fehlpass-Geschenk im Mittelfeld überlupfte der überragende VfB-Zampano Zlatko Mikic den in Manuel-Neuer-Manier weit vor seinem Tor postierten ASC-Torwart Sven Goos mit einer perfekt dosierten Bogenlampe. Man schrieb die 21. Minute: In diesem Glutofen ist ein solcher Rückstand normalerweise tödlich!
Das erste und einzige wirklich herausgespielte Tor dieses heißen Sonntags gelang kurz vor dem Pausenpfiff des tadellosen Schiedsrichters Philipp Reitermayer (Karlsruhe) dem unverzagten Aufsteiger aus Heidelberg. Michael Rebmann nutzte einen eklatanten VfB-Patzer im Mittelfeld zu einem Solo auf der rechten Außenbahn und passte perfekt nach innen in den Lauf von Boris Gatzky. Neuenheims gestalterischer Goalgetter der letzten Saison demonstrierte seine Abgeklärtheit und ließ dem exzellenten VfB-Keeper Dennis Broll mit seinem Flachschuss ins rechte Eck nicht die Spur einer Haltbarkeitschance (44.).
Doch wie gewonnen, so zerronnen: Nach einem völlig überflüssigen Foulspiel an Dominik Wallerus am abgelegenen Strafraumrand hatte erneut Fehlerprofiteur Zlatko Mikic keine Mühe, mit seinem präzisen Foulelfmeter den 3:1-Halbzeitstand zu markieren (45.). Das war wohl der Knackpunkt in dieser trotz Saunahitze temperamentvollen Landesliga-Partie. Statt des psychologisch so wichtigen Anschlusstreffers kurz vor der Pause erneut der Zweitore-Rückstand!
Nach dem Wechsel zeigte sich einmal mehr der einzige, allerdings gravierende Unterschied zwischen Aufsteiger und Landesliga-Spitzenteam: Die gnadenlose Effizienz in der Chancenverwertung! Nächster Beleg: Sebastian Pah servierte einen Freistoß auf den zentral im Rückraum lauernden Tim Krohne. Der VfB-Gunner jagte den Ball aus etwa 20 Metern mit Urgewalt wie einen Laserstrahl ins Neuenheimer Netzwerk. Hätte ASC-Keeper Sven Goos, dem außerdem die Sicht versperrt war, die Hände dran bekommen: Der eine oder Finger wäre wohl gebrochen!
Bereits am Samstag um 17.00 Uhr empfängt der ASC als Tabellenneunter den großen Unbekannten VfL Kurpfalz Neckarau. Einer der Besten bei der 1:4-Heimniederlage der Mannheimer Vorstädter am Sonntag gegen SV Waldhof II: Torwart Burak Polat, der einige Jahre beim ASC Neuenheim spielte und auf dem Fußballcampus herzlich willkommen sein wird!
Joseph Weisbrod
Neuenheim spielte sehr gut mit. Dennoch schoss sich der VfB Gartenstadt durch Treffer von Kristijan Vidakovic (7.) und Zlatko Mikic (21.) früh eine 2:0-Führung heraus. Der ASC Neuenheim steckte nicht auf und verkürzte durch Boris Gatzky (44.). Eine Minute später stellte Mikic per Elfmeter den alten Abstand wieder her. Tim Krohne erzielte in der 52. Spielminute den 4:1-Endstand. Trotz des deutlichen Ergebnisses hinterließ der Aufsteiger einen guten Eindruck.
wb
VfB Gartenstadt: Broll – Hofstätter, Vidakovic (58. Heinzelmann),
Krohne, Urban (46. Mayer), Kohl, Mikic (60. Kolcak),
Alexis, Pah (77. Schaaf), Chaouch, Wallerus.
ASC Neuenheim: Goos – Dokara, Haas, Prior (77. Kuberczyk),
Gatzky, Terrazzino (18. Rhein), Rebmann (60.
Furrer), Wörner, Oestreich, Schleich, Tilki (85. Janesch).