Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
1 Karte für Neuenheim
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Sechs Niederlagen und ein Unentschieden sind die ernüchternde Bilanz des ASC Neuenheim aus den letzten sieben Spielen. Der Rückrundenstart, gleichzeitig das letzte Spiel des Jahres, hatte auf dem engen, holprigen, seifigen Rasenacker zwangsläufig mehr mit Agrar- als mit Fußballkultur gemein. Kein Platz für Kombinierer! Es soll kein Alibi sein für die unglückliche Neuenheimer Niederlage: Doch der FC Dilsberg ist ein so unwirtliches Geläuf eher gewohnt als die Kunstrasen-Spezialisten aus Heidelberg. Darüber hinaus hatte der Gastgeber den taktischen Vorteil, dass die Mannschaft von Interimscoach und FC-Abwehrboss Daniel Weitzell bereits in der 18. Minute in Führung ging und der ASC auf schwer bespielbarem Untergrund von da an das Spiel machen musste.
Das erste Ausrufezeichen setzte der Gastgeber mit einer Fernrakete von Florian Schmitt an den Pfosten. Nach einem Foul an FC-Mittealkstürmer Mats Bernauer verwandelte Björn Lipschitz, die Dilsberger Torversicherung, den Strafstoß sicher zum 1:0. Danach erkämpfte sich der ASC die Feldüberlegenheit, attackierte früh und kam kurz vor dem Wechsel zu klaren Ausgleichschancen. Daniel Janesch mit einem Schuss über die FC-Hütte nach einem Pass von Theo Jaspert (42.), der für den verletzten Boris Gatzky die Kapitänsbinde tragende Caner Tilki aus kurzer Distanz (43.) und Max Kuberczyk mit einem Kunstschuss knapp am leeren Tor vorbei (44.) hätten für einen leistungsgerechten Pausenstand sorgen können.
Nach einem Pass von Guerillakämpfer Moritz Furrer in den Rücken der FCD-Abwehr landete der Ball vor den Füßen von ASC-Verteidiger Stefan Ginter, der vom Elfmeterpunkt freie Schussbahn hatte, den Ball aber – war’s ein Loch, war’s ein Buckel? – über die Beziehungskiste drosch (60.). Trotz dieser vergebenen "Hundertprozentigen". Der Neuzugang aus der mittelbadischen Landesliga gab ein vielversprechendes Startelf-Debüt und sorgte mit seinen klugen Land- und Mittelpässen auch für Offensiv-Impulse. Ein willkommener Verstärker für die Neuenheimer Defensive! Ebenso wie der eingewechselte Japaner Soh Kushida, der in der 78. Minute sein Samurai-Schwert auspackte und mit einem prächtigen 25-Meter- Hammer das Dilsberger Tor nur um eine Sushi-Breite verfehlte.
Joseph Weisbrod
1. FC Dilsberg: Mayer – Weitzell (46. Rehberger), Rittmeier (90. Dilber), Lipschitz (46. Heckmann), Bernauer, Kilian, Schmitt, Gruner, Hlawatsch, Rothenberger(83. Scholl), Casapulla
ASC Neuenheim: Goos - Dokara, Ginter, Grafe (70. Rebmann), Haas, Janesch, Wörner, Tilki (C), Kuberczyk (76. Khushida), Furrer, Jaspert