Landesliga Rhein-Neckar
Saison 2016/17, 16. Spieltag

Vorbericht zum 16. Spieltag

Sonntag 04.12.2016, 14:15 Uhr
1.FC Dilsberg - ASC Neuenheim 1:0 (1:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Sven Goos
  2. Medin Dokara
  3. Stefan Ginter
  4. Paul Grafe (70. Michael Rebmann)
  5. Roman Haas
  6. Daniel Janesch
  7. Florian Wörner
  8. Maximilian Kuberczyk (75. Soh Kushida)
  9. Moritz Furrer
  10. Theo Jaspert
  11. Caner Tilki

  12. Michael Rebmann
  13. Konstantin Doerr
  14. Patrick Schleich
  15. Nikolas Plankert
  16. Soh Kushida
  17. Dominic Treiber (ETW)
Tore
  • 1:0 18.Min Björn Lipschitz

1 Karte für Neuenheim

  • 29.Min Gelb für Roman Haas

Trotz schwarzer Serie überwintert der ASC auf dem 10. Tabellenplatz
Auch nach finaler 0:1-Niederlage auf dem Dilsberg noch bester Aufsteiger!

Sechs Niederlagen und ein Unentschieden sind die ernüchternde Bilanz des ASC Neuenheim aus den letzten sieben Spielen. Der Rückrundenstart, gleichzeitig das letzte Spiel des Jahres, hatte auf dem engen, holprigen, seifigen Rasenacker zwangsläufig mehr mit Agrar- als mit Fußballkultur gemein. Kein Platz für Kombinierer! Es soll kein Alibi sein für die unglückliche Neuenheimer Niederlage: Doch der FC Dilsberg ist ein so unwirtliches Geläuf eher gewohnt als die Kunstrasen-Spezialisten aus Heidelberg. Darüber hinaus hatte der Gastgeber den taktischen Vorteil, dass die Mannschaft von Interimscoach und FC-Abwehrboss Daniel Weitzell bereits in der 18. Minute in Führung ging und der ASC auf schwer bespielbarem Untergrund von da an das Spiel machen musste.

Das erste Ausrufezeichen setzte der Gastgeber mit einer Fernrakete von Florian Schmitt an den Pfosten. Nach einem Foul an FC-Mittealkstürmer Mats Bernauer verwandelte Björn Lipschitz, die Dilsberger Torversicherung, den Strafstoß sicher zum 1:0. Danach erkämpfte sich der ASC die Feldüberlegenheit, attackierte früh und kam kurz vor dem Wechsel zu klaren Ausgleichschancen. Daniel Janesch mit einem Schuss über die FC-Hütte nach einem Pass von Theo Jaspert (42.), der für den verletzten Boris Gatzky die Kapitänsbinde tragende Caner Tilki aus kurzer Distanz (43.) und Max Kuberczyk mit einem Kunstschuss knapp am leeren Tor vorbei (44.) hätten für einen leistungsgerechten Pausenstand sorgen können.

Manko Chancenverwertung: ASC fehlt einer wie Rainer Ohlhauser!

Als mit Torjäger Björn Lipschitz und Spielertrainer Daniel Weitzell zwei Dilsberger Schlüsselspieler in der zweiten Halbzeit wegen Verletzungen nicht mehr mitwirken konnten, schien das Pendel auf die ASC-Seite umzuschlagen. In der Tat dominierten die Gäste auch nach dem Wiederanpfiff des exzellenten, weil besonnen und bestimmt leitenden Schiedsrichters Stefan Faller (SV Neuthard). Da Ballzirkulationen und direktes Passpiel so gut wie unmöglich waren, ackerten und rackerten die Anatomen, holten statt dem feinen Seziermesser das grobe Küchenmesser raus. Nach einer Stunde die beste Chance zum Ausgleich für die konditionell und läuferisch nun eindeutig stärkeren Gäste.

Nach einem Pass von Guerillakämpfer Moritz Furrer in den Rücken der FCD-Abwehr landete der Ball vor den Füßen von ASC-Verteidiger Stefan Ginter, der vom Elfmeterpunkt freie Schussbahn hatte, den Ball aber – war’s ein Loch, war’s ein Buckel? – über die Beziehungskiste drosch (60.). Trotz dieser vergebenen "Hundertprozentigen". Der Neuzugang aus der mittelbadischen Landesliga gab ein vielversprechendes Startelf-Debüt und sorgte mit seinen klugen Land- und Mittelpässen auch für Offensiv-Impulse. Ein willkommener Verstärker für die Neuenheimer Defensive! Ebenso wie der eingewechselte Japaner Soh Kushida, der in der 78. Minute sein Samurai-Schwert auspackte und mit einem prächtigen 25-Meter- Hammer das Dilsberger Tor nur um eine Sushi-Breite verfehlte.

Kein Lohn für aufopferungsvolle Arbeit

Am Ende überwog beim ASC einmal mehr die Erkenntnis, dass das Team sich für eine aufopferungsvolle Teamleistung und ein hart erarbeitetes Chancenplus nicht belohnen konnte. Es kommt nicht von ungefähr: Mit nur 17 Saisontoren hat der ASC nach dem abgeschlagenen Schlusslicht TSV Obergimpern (15) die wenigsten Treffer in der Landesliga Rhein-Neckar erzielt. Einen Torjäger wie FCD-Stammgast Rainer Ohlhauser, der für den FC Bayern München einst in 160 Bundesligaspielen 64 Tore schoss, könnte Neuenheim gut gebrauchen. Aber die lebende Dilsberger Fußballer- Legende ist auch schon über 70! Trotz der schwarze Serie in den letzten sieben Spielen bleibt der ASC Neuenheim, man glaubt es kaum, Tabellenzehnter und geht mit 17 Punkten immer noch als bestplatzierter Aufsteiger in die wohlverdiente viermonatige Winterpause.

Joseph Weisbrod

1. FC Dilsberg: Mayer – Weitzell (46. Rehberger), Rittmeier (90. Dilber), Lipschitz (46. Heckmann), Bernauer, Kilian, Schmitt, Gruner, Hlawatsch, Rothenberger(83. Scholl), Casapulla

ASC Neuenheim: Goos - Dokara, Ginter, Grafe (70. Rebmann), Haas, Janesch, Wörner, Tilki (C), Kuberczyk (76. Khushida), Furrer, Jaspert

Spieltag und Tabelle