BFV-Pokal
Saison 2016/17
Vorbericht zur 1. Runde

Die Bärte sind echt, nicht angeklebt

Eine neue Ära im Amateurfußball mit gravierenden Änderungen beginnt am Wochenende mit dem Pokal

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Wenn mit den Spielen zwischen Turanspor Mannheim und Landesliga- Aufsteiger 1. FC Dilsberg sowie zwischen der SG Hemsbach/Sulzbach und der SG ASV/DJK Eppelheim heute Abend (19.30 Uhr) die erste Runde im bfv-Rothaus-Pokal eingeläutet wird, dann beginnt eine neue Ära im Amateurfußball. Ab sofort darf – in der Meisterschaft und im Pokal – viermal gewechselt werden. Und ab sofort hat – wie in den oberen Klassen schon üblich – eine gelb-rote Karte eine Sperre für ein Spiel zur Folge.

Die erste Neuerung findet Sachar Theres gut. "Das gibt uns Trainern mehr Möglichkeiten, zu reagieren, zum Beispiel auf wechselnde Spielstände", sagt der Chefcoach des Landesligisten 1. FC Mühlhausen. Von der zweiten Änderung ist der Ex-Profi weniger begeistert. "Wir spielen in Mühlhausen einen aggressiven Fußball. Da müssen wir aufpassen", sagt der 42-Jährige.

Das gilt bereits für das Pokalspiel am Samstag (16 Uhr) gegen den Liga-RivalenTSVWieblingen. Es spricht für die gute Personalpolitik, dass alle fünf Neue morgen dabei sein werden: Aaron Wöhr aus Horrenberg, Marcel Erhard vom FC Zuzenhausen II, Jonathan Imhof vom FCAstoria Walldorf II sowie die Brüder Sven und Jonas Scheurer aus Zuzenhausen. Den Landesliga-Rivalen TSV Wieblingen stuft Theres als einen der Aufstiegsanwärter ein, das eigene Saisonziel ist ein einstelliger Tabellenplatz. Der Pokalehrgeiz sei groß, versichert Theres. Er weiß, wie sich Pokal-Erfolge anfühlen. Mit dem FC Homburg und der TSG Hoffenheim stand Theres jeweils im Viertelfinale des DFB-Pokals.

Ein weiteres Duell zweier Landesligisten gibt es am Sonntag (17 Uhr) zwischen dem FC Bammental und Aufsteiger ASC Neuenheim. Die Gastgeber müssen auf Torjäger Matthias Mayer verzichten. Der Stürmer wurde – hoffentlich litt darunter nicht sein Torriecher – anderNaseoperiert. TrainerVolkanGlatt hat sich noch nicht entschieden, ob er von draußen dirigieren oder lieber selbst mitstürmen soll.

Friedbert Ohlheiser findet es prima, dass es ab dem Achtelfinale Geld gibt. Die tausend Euro verdoppeln sich mit jeder weiteren Runde. Der Endspiel-Teilnehmer kommt sogar in den Genuss von 16000 Euro. "Schön, dass man auch an uns Kleinen denkt", freut sich der Bammentaler Sportchef.