Kreisliga Heidelberg
Saison 2015/16
Vorbericht zur Landesliga-Relegation

Der Landesliga-Countdown läuft: Am Sonntag um 17.00 Uhr steigt in Kirchheim der Heidelberger Relegationsknüller zwischen DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal und dem ASC Neuenheim!

Als der ASC vor fast zwei Jahrzehnten, am 30. Mai 1998, Meister der Bezirksliga Heidelberg wurde und erstmals in die Landesliga Rhein-Neckar aufstieg, hatte die Mannschaft von Trainer Dr. Holger Zimmer 65 Punkte auf dem Abschlusskonto. Am letzten Spieltag dieser Saison 2015/16 brachte es der am Ende überlegene Vizemeister (siehe neues Titelfoto) auf bemerkenswerte 70 Punkte. Diesen vereinshistorischen Erfolg feierte das zum achten Mal in Folge siegreiche Team von Trainer Alex Stiehl nach dem 4:2 in Schatthausen mit vom Vorstand spendiertem Freibier und knackigen FC-Würsten.


(Foto: Pfeifer)

Ein gutes Omen? In der Vorbereitung gewann der ASC gegen den Landesligisten DJK/FC auf dem Köpfel mit 4:1!

Inzwischen ist die Katze aus dem Sack: Am Sonntag, dem 5. Juni, um 17.00 Uhr tritt der Anatomie-Sport-Club im Stadion der SG Heidelberg-Kirchheim gegen den Landesliga-Viertletzten DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal an. Der Köpfel-Elf fehlten nach dem finalen 4:1-Heimsieg gegen den Absteiger SV Reihen zwei Törchen zum direkten Klassenerhalt. Andererseits wäre die DJK/FC sicher abgestiegen, wenn der Tabellenzehnte SG Wiesenbach seine Mannschaft nicht abgemeldet hätte.

Das Vorbereitungsspiel auf die Rückrunde konnte der ASC Neuenheim am 17. Februar auf dem Köpfel mit 4:1 für sich entscheiden. Daniel Janesch (2), Maximilian Kuberczyk und Simon Eckert schossen die Tore für die Gäste. Für den Fusionsclub traf der Ex-Neuenheimer Nils Hauck. Doch am Sonntag geht es nicht um einen Test, sondern um das Halbfinale der Relegation für die Landesliga Rhein-Neckar. Ganz in der Nähe seiner alten Heimat, im Sportzentrum Süd, braucht der ASC jede erdenkliche Unterstützung aus den eigenen Reihen!

Im Falle eines Derby-Sieges: Endspiel um den Landesliga-Aufstieg am Sonntag, dem 12. Juni, um 17.00 Uhr!

Das zweite Halbfinale bestreiten auf der Sportanlage in St. Ilgen bereits am Samstag, dem 4. Juni, um 17.00 Uhr die Vizemeister SV Rohrbach (Kreisliga Sinsheim) und SpVgg Wallstadt (Kreisliga Mannheim). Auch dem potenziellen Monnemer Gegner hat der ASC Neuenheim in der Vorbereitung kräftig auf den Zahn gefühlt.

Am 27. Februar schlugen die Anatomen in einem bilateralen Torrausch die spielstarke SpVgg Wallstadt nach 0:3-Rückstand noch mit 6:5. Theo Jaspert (2), Medin Dokara, Emanuel Smarsly, Mark Servatius und Abwehrchef Tim Friesendorf hießen die ASC-Torschützen an diesem vogelwilden Tag der offenen Tore. Der Austragungsort für dieses Aufstiegsfinale steht noch nicht fest.

Joseph Weisbrod

Die ungewöhnlichen Methoden des Victor Oppong

Die DJK-FC Ziegelhausen-Peterstal trifft in Kirchheim auf den ASC Neuenheim

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Dr. Werner Rupp wiegt nachdenklich den klugen Kopf. Die Relegation: Ist sie ein Geschenk oder eine Strafe? Der promovierte Chemiker hat darauf keine eindeutige Antwort, was den kommenden Gegner angeht. "Ziegelhausen war ja schon abgestiegen, bekommt jetzt durch den Rückzug der SG Wiesenbach eine zweite Chance", sagt der Vorsitzende des ASC Neuenheim.

Außer bei Ziegelhausen gegen Neuenheim am Sonntag (17 Uhr) in Kirchheim und Weinheim gegen Rielasingen- Arlen am Samstag (15 Uhr) im Sepp-Herberger- Stadion geht es an diesem Wochenende in fünf weiteren Relegationsspielen um die spannende Frage, wer nächste Runde in welcher Klasse spielt.

Neun von zehn Trainer nehmen liebend gerne die Außenseiter-Rolle in Anspruch und reden den Gegner stark. Victor Oppong von der DJK/FC Ziegelhausen-Peterstal ist eine Ausnahme. Der kanadische Nationalspieler und Ex-Profi sagt vor dem Relegationsspiel um den letzten freien Platz in der Landesliga gegen den ASC Neuenheim: "Wir sind der klassenhöhere Verein. Wir gehen als Favorit in das Spiel in Kirchheim."

Eine mutige Meinung, die man nicht unbedingt teilen muss. Kreisliga-Vizemeister ASC Neuenheim legte einen imponierenden Endspurt hin, gewann seine letzten acht Spiele. Anders als Meister 1. FC Dilsberg, den man beinahe noch eingeholt hätte, waren die Neuenheimer schon mal in der Landesliga. Eine einzige Saison um die Jahrtausendwende. "Unsere jetzige Mannschaft ist stärker", ist Dr. Werner Rupp überzeugt, "wir wollen in die Landesliga, weil diese Klasse nicht nur attraktiver, sondern auch von den Auswärtsfahrten gut zu bewältigen ist." Seit der neue Fußball-Campus in Betrieb ist, blüht der Verein auf. Die Hälfte der 500 Mitglieder sind Jugendliche. Die zweite Mannschaft schaffte in der B-Klasse den Durchmarsch und spielt in der kommenden Runde in der A-Klasse. Übrigens, in der Rückrundenvorbereitung gewann Neuenheim gegen Ziegelhausen mit 4:1.

Für den Landesligisten spricht: Die Mannschaft hat Erfahrung mit der Relegation, zog vor einem Jahr buchstäblich in letzter Minute den Kopf aus der Schlinge, als man aus einem 0:1 noch einen 2:1-Sieg gegen Leimen machte.

Im zweiten Halbfinale treffen am Samstag (17 Uhr) in St. Ilgen die SpVgg Wallstadt und der SV Rohrbach/S. aufeinander. Die Mannheimer Kreisliga gilt als stärker, doch vor zwei Jahren hat der TSV Kürnbach die Regel außer Kraft gesetzt und ist aufgestiegen. Das Finale der Sieger aus den beiden Spielen ist am Sonntag, 12. Juni, um 17 Uhr.
Rhein-Neckar-Zeitung vom 3.6.2016