Kreisliga Heidelberg
Saison 2015/16
Vorbericht zum 20. Spieltag

Kann der ASC nach dem Dämpfer vom Dilsberg eine neue Erfolgsserie starten?

Mit dem VfB Leimen gastiert am Sonntag ein ehemaliger Meisterschaftskandidat auf dem Fußballcampus HD!

Nach dem mitreißenden Gipfelkampf auf dem Dilsberg empfängt der ASC Neuenheim (40 Punkte, 54:21 Tore) am Sonntag um 15.00 Uhr Prominenz aus dem Niemandsland derTabelle. Doch unterschätzen werden die Anatomen den Gast aus Leimen auf keinen Fall. Auch wenn die Fieberkurve beim VfB nach unten zeigt und die Mannschaft in den letzten fünf Spielen sieglos blieb: Die Blauschwarzen sind sicher besser als der enttäuschende 10. Tabellenplatz (23 Punkte, 24:25 Tore) Das Saisonspiel "Oben mitspielen" ist für den einstigen Mitfavoriten derzeit nicht in Reichweite.

Nach der unverdienten Niederlage beim Spitzenreiter heißt es für die Anatomen: Mund abwischen und nach elf Sielen ohne Niederlage möglichst die nächste Serie starten! Das Hinspiel am 22. November gewann der ASC souverän mit 3:0. Theo Jaspert nach Flanke von Daniel Janesch (27.) und "Cobra 11" Michael Rebmann mit seinem Zweierpack in der 48. Minute (nach Querpass von Paul Grafe) und in der 90. Minute (nach Flanke von Emanuel Smarsly) hießen die Torschützen - siehe Angiffsaktion im Hinspielvideo. Ein Sieg am Sonntag könnte Gold wert sein: Denn der 1. FC Dilsberg (46 Punkte) und Aufsteiger FT Kirchheim (ebenfalls 40 Punkte) haben beim VfR Walldorf bzw. FC Rot hohe Auswärtshürden zu überwinden.

Joseph Weisbrod

Ein Mann zwischen den Welten

Gerd Mühlbauer wechselt – FT Kirchheim unterschätzt – Neuenheim unter Druck – Dilsberg familiär

Von Wolfgang Brück

Heidelberg. Es wäre eine schöne Geschichte. Ein Mann steigt ab – und gleichzeitig auf. Doch vermutlich wird sie nicht geschrieben werden. Zwar hat der 1. FC Dilsberg, der zukünftige Verein von Gerd Mühlbauer, gute Chancen in die Landesliga aufzusteigen, doch dass Mühlbauers gegenwärtiger Klub, der TSV Pfaffengrund, absteigen muss, ist eher unwahrscheinlich. Trotz eines mageren 1:1 daheim gegen Fortuna Schatthausen trennen Pfaffengrund noch sieben Punkte von einem der Abstiegsplätze aus der Kreisliga. Allerdings ist der Vorletzte Eberbach mit einem Spiel in Rückstand.

Mühlbauers Mission ist noch nicht erfüllt, aber die Trainer-Ikone auf einem guten Weg. Im Heimspiel am Sonntag gegen den Letzten Hirschhorn erwartet der Verwaltungs-Angestellte einen Sieg, sagt aber auch: "Wirmüssenuns steigern."Das ist gar nicht so einfach, denn nach wie vor fallen wichtige Spieler aus.

Am Montag, sagt Mühlbauer, sei er auf dem Dilsberg zu Vorgesprächen gewesen, aber ab Dienstag habe wieder die volle Konzentration dem derzeitigen Verein gegolten. Natürlich freut sich der Trainer auf die neue, alte Aufgabe – egal ob in der Kreis- oder in der Landesliga. "Ich hatte fünf sehr schöne Jahre beim 1. FC Dilsberg", erinnert er sich an die Zeit nach der Jahrtausend-Wende, "der Vorstand ist vernünftig, die Atmosphäre familiär."

Und was ist mit den unzureichenden Trainingsbedingungen? Der Grund, weshalb Jens Großmann nach Sandhausen wechselt. FCD-Boss Arno Bernauer räumt ein, dass man oben auf dem Berg vom Idealzustand ein Stück entferntsei.Ersagtaberauch:"Wir geben viel Geld aus, um Ausgleich zu schaffen." Man könne nach Mückenloch oder Gaiberg ausweichen, SoccArena und Fitness-Studio stünden Lzur Verfügung, sogar Spinning würde angeboten.

Geknickt war nach der 2:3-Niederlage beim Spitzenreiter Alexander Stiehl. "Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen", glaubt der Trainer des ASC Neuenheim trotz eines Sechs-Punkte-Vorsprungs des 1. FC Dilsberg, "aber natürlich dürfen wir uns nicht mehr viele Ausrutscher erlauben." Für Neuenheim kommen nach dem Heimspiel am Sonntag gegen den schwächelnden VfB Leimen die Wochen der Wahrheit mit den Spielen in Kirchheim und Wiesloch.

Apropos Kirchheim. So richtig auf der Rechnung hat man den Aufsteiger, so unser Eindruck, noch nicht. Dabei könnten die Freien Turner bis auf drei Punkte an Dilsberg heranrücken, wenn sie ihr Nachholspiel bei der SG Lobbach gewinnen. Am Sonntag geht es zunächst zum FC Rot, eines der besseren Teams der Kreisliga. Sollten die Kirchheimer auch diese Hürde überspringen, wird das Derby am Ostermontag gegen Neuenheim zum echten Hit.


Samstag, 19.3.2016 15:00 Uhr
FC Schatthausen - FV Nußloch

Sonntag, 20.3.2016 15:00 Uhr
TSV Pfaffengrund - FC Hirschhorn
VfR Walldorf - 1.FC Dilsberg
VfB Eberbach - 1.FC Wiesloch
ASC Neuenheim - VfB Leimen
FC St.Ilgen - SG Horrenberg
SG Lobbach - SpVgg Baiertal
FC Rot - FT Kirchheim

Rhein-Neckar-Zeitung vom 18.3.2016