Kreisliga Heidelberg
Saison 2015/16
Vorbericht zum 1. SpieltagEndlich!!! Die Jagd nach Punkten wird eröffnet
Ohne Niederlage und mit einem rasanten Durchmarsch ins Kreispokal-Viertelfinale (23:4 Tore!) startet die Mannschaft von Trainer Alex Stiehl in die neue Kreisliga-Saison. Ob sich die hohe Trefferquote bei den zahlreichen Neuzugängen auch in der Tabelle niederschlagen wird? Integrationsminister Alex Stiehl hat in der Vorbereitung jedenfalls ganze Arbeit geleistet. Doch bei aller berechtigten Zuversicht: So richtig ernst wird's für die Alt- und Neu-Neuenheimer am Sonntag. Da gastiert mit dem FV Nußloch ein weiterer Pokal-Viertelfinalist auf dem Centre Court des Fußballcampus. Immerhin: In der letzen Saison hat der ASC sowohl in Nußloch (1:4) als auch zuhause (2:0) zweimal die Oberhand und sechs Punkte behalten. Das ASC-Kreisligateam startet zuversichlich gegen den FV Nußloch!
Zwei Kreispokal-Viertelfinalisten bei der Saisonpremiere!
(Foto: Jens Neumann)Wegen des "Kid's World Cup" auf dem Fußballcampus beginnt die mit Spannung erwartete Auftaktpartie der beiden Erzrivalen am Sonntag erst um 18.00 Uhr!
Wir wünschen beiden ASC-Mannschaften einen Traumstart in die Sasion 2015/2016!
Joseph Weisbrod
Macht der VfB Leimen Nägel mit Köpfen?
Der VfB strebt mit seinem gezielt verstärkten Kader wieder einen Spitzenplatz an
Von Moritz Bayer
Heidelberg. Während der FC Bammental in der letzten Spielzeit die alle überragende Mannschaft war und mit einer makellosen, ja nahezu perfekten Bilanz von 27 Siegen und einem Unentschieden in die Landesliga aufgestiegen ist, scheint die Fußball-Kreisliga Heidelberg in der neuen Saison deutlich ausgeglichener zu sein. Der erste Verfolger des Dominators war der VfB Leimen, der auch diesmal vorne mitspielen will. Doch auch die SG Horrenberg zeigte ansprechende Leistungen als Dritter, und Landesliga-Absteiger FC Badenia St. Ilgen und die ambitionierten Neuenheimer sollte man auf der Rechnung haben.
Ohne das große Verletzungspech wäre die Meisterschaft vielleicht nicht ganz so früh entschieden gewesen. Der VfB Leimen hatte nach einer famosen Hinrunde zehn Zähler Vorsprung auf den dritten Rang, doch dann kamen die Verletzungen Schlag auf Schlag. Bis zu zwölf Invaliden hatte Trainer Bernd Riegler gleichzeitig zu ersetzen, diese Belastung ging natürlich an die Substanz. Am Ende rettete die starke Defensive den zweiten Platz ins Ziel, da liegt für Riegler auch der Schlüssel zu einem erneuten Spitzenrang: "Zusammenfassend kann man trotz der Ab- und Zugänge sagen, dass wir uns insgesamt in der Breite verbessert haben. Dadurch lassen sich etwaige Verletzungen hoffentlich besser kompensieren. Ganz wichtig war, dass wir unsere Abwehr zusammenhalten konnten, die das Grundgerüst des Teams bildet. Viele junge, ehrgeizige Spieler ergänzen den Kader. Ich freue mich auf die neuen Herausforderungen."
ASC Neuenheim liegt auf der Lauer
Eine ausgeglichene Liga erwartet auch Alexander Stiehl, der Trainer des ASC Neuenheim: "Einen Überflieger wie Bammental wird es dieses Jahr nicht geben. Die Liga ist enger zusammengerückt, sodass durchaus auch die ,Spitzenteams’ an einem schlechten Tag gegen vermeintliche Underdogs verlieren können." Trotz einiger Abgänge, unter anderem des Topscorers Serdar Özbeck, sieht Alexander Stiehl seine Mannschaft für die kommenden Aufgaben gerüstet. "Sicherlich ist Serdar schwer zu ersetzen, aber wir haben auch viel Qualität hinzubekommen. Michael Rebmann, Patrick Schleich und Mark Servatius zum Beispiel sind tolle Verstärkungen für den Angriff", findet Stiehl. Gerade Rebmann von Aufsteiger Bammental weiß, wie man enge Spiele gewinnt. "Anfangs kann natürlich noch nicht alles immer klappen, aber ich will die Leistung aus dem Vorjahr mindestens wiederholen. In der Rückrunde haben wir den einen oder anderen Punkt liegen gelassen und am Ende Platz fünf erreicht. Wenn wir also diesmal den vierten Platz holen sollten, wäre das eine super Sache!"Landesliga-Absteiger FC Badenia St. Ilgen mit dem neuen Trainer Timo Winheller macht sich keinen Druck. Obwohl viele Spieler gehalten werden konnten, will er die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen. Der jungen Mannschaft, deren Durchschnittsalter knapp über 21 Jahren liegt, soll dadurch die Zeit gegeben werden, um sich im neuen Umfeld mit vielen unbekannten Gegnern in Ruhe zurecht finden zu können. "Wir werden sicherlich das eine oder andere Mal Lehrgeld bezahlen müssen. Davor sollen meine Spieler auch keine Angst haben. Vom Potenzial her können wir auf jeden Fall ins obere Drittel kommen, aber ein fixes Ziel, was den Tabellenplatz angeht, möchte ich nicht ausgeben", sagt Winheller. Wichtiger ist es dem Fußballlehrer, den neu eingeschlagenen Weg des FC Badenia konsequent zu verfolgen. Dieser sieht vor, verstärkt Talente aus dem näheren Umfeld zu entwickeln und zu binden. Zeitabhängiger Erfolgsdruck wäre da fehl am Platze.
Starke Eindrücke in der letzten Runde hinterließen auch die SG Horrenberg und der FC Rot als Dritt- beziehungsweise Vierplatzierter. Die Mannschaften in "Lauerstellung" sind immer für eine Überraschung gut und haben ihre Kader nochmals nach ihren Möglichkeiten verstärkt. Bei der SG Horrenberg stehen lediglich vier Abgänge zu Buche, dafür rücken sechs Spieler aus dem eigenen Nachwuchs auf. Gute Voraussetzungen also, um schnell eingespielt zu sein. Da auch das Trainergespann um Michael Thumfart dasselbe ist wie in der Vorsaison, ist die Spielphilosophie bekannt, und Horrenberg hat alle Möglichkeiten, wieder ganz oben mitzumischen.
Beim FC Rot war vor allem gegen Ende eine aufsteigende Form auszumachen. Sechs Siege aus den letzten sieben Spielen sprechen eine deutliche Sprache, nur gegen Bammental war kein Kraut gewachsen. Auch beim FCR setzt man auf stetige Entwicklung, neben Trainer Marco Weis blieb fast der gesamte Kader beisammen. Nur Marcus Weis (FC Frauenweiler) und Tristan Grün (VfB St. Leon) zog es fort. Mit Sebastian Götzmann, Adrian Gottselig und Silas Christ kam dafür ein eingespieltes und talentiertes Trio an Nachwuchsakteuren aus dem benachbarten St. Leon. Schafft Rot einen guten Start, haben sie das Potenzial für eine chancenreiche Überraschungsmannschaft.
Für Überraschungen gut sind immer die Aufsteiger. Die SG Lobbach und die FT Kirchheim haben ihre Chancen in der Kreisliga verdient und spielten in der vergangenen Saison ansprechenden Fußball. Obgleich das Ziel für einen Aufsteiger meistens der Klassenerhalt sein kann, haben sie die Vorteile der Aufstiegseuphorie und oft – auch wenn das kein Gegner zugeben würde – des Unterschätzt-werdens auf ihrer Seite. Im Kreispokal konnte man anhand der Vielzahl der Favoritenstürze schon sehen, dass dem Namen nach kleinere Vereine durchaus Chancen gegen die etablierten haben, wenn sie mit Respekt, aber ohne Furcht aufspielen. Von nur Wenigen auf der Rechnung zu sein, kann also durchaus Vorteile mit sich bringen.
Mit einem relativ großen Kreis an Aspiranten für die vorderen Plätze, aber ohne Topfavorit können sich die Fußballfans in Heidelberg auf eine spannende Kreisligasaison freuen, die mit Sicherheit Überraschungen in beiden Richtungen bereithält.
Freitag 21.8.2015, 19:00 Uhr FC St.Ilgen - FC Schatthausen Sonntag 23.8.2015, 15:00 Uhr VfR Walldorf - TSV Pfaffengrund VfB Eberbach - 1.FC Dilsberg 1.FC Wiesloch - FC Hirschhorn SG-SV Lobbach - VfB Leimen SpVgg Baiertal - FT Kirchheim Sonntag 23.8.2015, 16:30 Uhr FC Rot - SG Horrenberg Sonntag 23.8.2015, 18:00 Uhr ASC Neuenheim - FV Nußloch
RNZ, Heidelberger Nachrichten vom Freitag, 21. August 2015, Seite 26