Heidelberg Kreisliga
Saison 2015/16, 25. Spieltag

Vorbericht zum 25. Spieltag

Sonntag 24.4.2016, 15:00 Uhr
VfB Eberbach - ASC Neuenheim 1:9 (0:4)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Sven Goos
  2. Medin Dokara
  3. Hasan Karakus
  4. Florian Wörner (68. Sebastian Kraft)
  5. Caner Tilki
  6. Paul Grafe (56. Michael Rebmann)
  7. Theo Jaspert
  8. Daniel Janesch
  9. Patrick Schleich
  10. Boris Gatzky
  11. Mark Servatius (63. Sebastian Prior)
  12. Tim Friesendorf
  13. Sebastian Prior
  14. Sebastian Kraft
  15. Michael Rebmann
  16. Emanuel Smarsly
  17. Dominic Treiber (ETW)
Tore
  • 0:1 6.Min Boris Gatzky
  • 0:2 13.Min Daniel Janesch, Kopfball nach Flanke von Boris Gatzky
  • 0:3 21.Min Mark Servatius, nach Querpass von Theo Jaspert
  • 0:4 35.Min Patrick Schleich
  • 0:5 55.Min Mark Servatius, Abstauber nach Schuss von Theo Jaspert
  • 0:6 66.Min Michael Rebmann, Kopfball nach Flanke von Sebastian Prior
  • 0:7 72.Min Theo Jaspert, nach Flanke von Sebastian Prior
  • 0:8 81.Min Boris Gatzky
  • 1:8 82.Min Tom Wierz
  • 1:9 86.Min Daniel Janesch

2 Karten für Neuenheim

  • 38.Min Gelb für Florian Wörner
  • 61.Min Gelb für Medin Dokara

Alle 10 Minuten ein Tor: ASC begeistert fast zweistellig in Eberbach!

Wie wahr, kleiner, großer PRINCE: Sometimes It Snows in April! Im Neckartal waren es allerdings eher Schneekristalle bzw. Graupelschauer, die auf die Eberbacher Sportanlage prasselten. Schlimmer für den Gastgeber geriet allerdings das Torgewitter, das der VfB über sich ergehen ließ! Die einseitige Partie stand unter dem Aufhänger "Abstiegs- meets Aufstiegskampf". Den einzigen Durchhänger leistete sich der ASC Neuenheim im eigenen Strafraum in der ersten Minute.

Danach setzte der Tabellenzweite einen Cliffhanger nach dem anderen. Als Ouvertüre traf Kapitän und Toptorjäger Boris Gatzky zur frühen Führung ins linke Eck (6.). Nach einem Schussdoppel von Mark Servatius parierte VfB-Torwart Torben Lange zweimal prächtig im Sekundentakt. (12.). Gegen den raffinierten Bogenkopfball von Daniel Janesch nach einer Maßflanke von Boris Gatzky nur eine Minute später war Eberbachs Bester (und Bedauernswertetster) allerdings machtlos (13.)

Die Anatomen hatten sich nun auf den holprigen Rasenplatz und auf den defensiven Gegner eingestellt, erstickten dessen Aufbauversuche im Keime, gewannen die Zweikämpfe und hielten sich an die Empfehlung von Drama-Chefcoach William Shakespeare, dessen 400. Todestag am 23. April weltweit gefeiert wurde: "Folgt Eurem Mut und stürmt!" Und das tat die Mannschaft von Trainer Alex Stiehl mit heißem Herzen und kühlem Verstand – oft auch über die dynamisch nach vorne presschenden Außenbahner Hasan Karakus (links) und Florian Wörner (rechts).

Turbostart in die Neuner-Sinfonie: 3:0-Führung nach 21 Minuten!

Nach einem sensiblen Pass des unermüdlichen Balleroberers Paul Grafe verwandelte Mark Servatius eine wohldosierte Hereingabe von Theo Jaspert zum 0:3 (21.). Das torhungrige Team von Trainer Alex Stiehl spielte nun wie aus einem (Regen-)Guss "Katz und Maus" (VfB-Chronist Joachim Scheible) mit dem überforderten Gegner. Innenverteidiger Medin Dokara brachte mit einem 20-Meter-Hammer die Querlatte zum Dröhnen (29.). Ungefähr zwei Meter tiefer schlug dann Patrick Schleichs behender Drehschuss in der 35. Minute zum 0:4-Pausenstand ein.

Nach dem Wiederanpfiff des ausgezeichneten Schiedsrichters Sinan Azmi Kaleli (Wertheim) hatten der hinter dem VfB-Tor postierte ASC-Chronist und sein iPhone- Akku allerhand zu tun. Vier der fünf Tore nach der Pause gibt’s übrigens auf ASC Facebook zu sehen! 55. Minute: Nach einer Flanke von Patrick Schleich zog Theo Jaspert aus der Drehung ab. Torwart Torben Lange reagierte klasse, war aber gegen den gezielten Nachschuss von Mark Servatius machtlos. Bereits der 15. Saisontreffer des torgefährlichen Kinderarztes, der seine Reaktions- und Schussfähigkeit als bester Neuenheimer beim Teamwettbewerb im 1899-Footbonauten (84 % Trefferquote) wohl weiter optimiert hat.

Fünf Tore nach der Pause: ASC beschert VfB einen Alptraum ohne Erwachen!

Allein in der letzten halben Stunde kreierten die wie entfesselt aufspielenden Gästen weitere vier Treffer. Nach einer Flanke aus dem vollen Lauf des eingewechselten Sebastian Prior machte "Cobra 11" Michael Rebmann mit einem perfekten Kopfballaufsetzer neben den Pfosten das halbe Dutzend voll (66.). Erneut nach einer Hereingabe von Flügelflitzer Sebastian Prior, der ein ermutigendes Comeback feierte, zeigte der allgegenwärtige Offensiv-Feingeist Theo Jaspert seinen Killerinstinkt und traf aus ungünstigem Winkel zum 0:7 (72.). Neun Minuten später ließ Boris Gatzky mit einem absichtsvoll in die Ecke gezirkelten Distanzschuss den achten Neuenheimer Treffer folgen (81.).

Das Ehrentor eine Zeigerumdrehung danach durch den jungen VfB-Angreifer Tom Wierz war letztlich nur ein Flüchtigkeitsfehler eines famosen Neuenheimer Fußball-Orchesters, das seine Neuner-Sinfonie in der 86. Minute durch den zweiten Treffer des passenderweise mit der Rückennummer 9 ausgestatteten Mittelfeldboliden Daniel Janesch krönte. Der als Drittletzter um den Klassenerhalt "kämpfende" VfB um den ohnmächtigen Spielertrainer Max Kümmerling hatte sich da längst willen- und wehrlos in sein Schicksal ergeben.

Der ASC Neuenheim hingegen hätte nach diesem fast zweistelligen Auswärtssieg die RNZ-Schlagzeile am Montag verdient. Doch die galt dem unerbittlichen Verfolger 1. FC Wiesloch nach dessen fast obligatorischem 5:2-Sieg gegen den Zweitletzten FC Schatthausen. Vor dem Nachholspiel des Tabellendritten beim FC Badenia St. Ilgen am Mittwoch um 19.00 Uhr hat der ASC Neuenheim drei Punkte Vorsprung. Aber auch bei einem Nachholsieg und Punktgleichheit der Mannschaft des sehr optimistischen Trainers Mehmet Öztürk hat der ASC Neuenheim die deutlich bessere Tordifferenz gegenüber dem 1. FC Wiesloch.

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle