Aufstellung des ASC Neuenheim
|
Tore
3 Karten für Neuenheim
|
Eine amerkanische Studie an Ameisenkolonien ergab, dass nur 2,6 Prozent der mit Spezialkameras beobachteten Krabbeltierchen wirklich schufteten. Die Mehrheit schaute zu bzw. tat rein gar nichts. Es wäre vor dieser neuen Erkenntnis ein zweifelhaftes Lob, die Neuenheimer Sonntagssieger seien "fleißig wie die Ameisen" gewesen. Allerdings gehört zur Spielfreude immer auch die Einsatzfreude. Beides verbanden die ASC-Spieler bei ihrem kontrollierten Sturmlauf auf den zweiten Tabellenplatz. In den neuen goldgelben Trikots mit den kleinen blauen Karos (siehe Mannschaftsfoto) drängten sie die Schwarzweißen aus Hirschhorn mit laufintensivem und kreativem "Press & Play" in die Defensive. Bereits in der 8. Minute die Führung durch einen seltenen Kopfballtreffer von Kapitän Boris Gatzky am Ende einer perfekten Verwertungskette: Kraftvoller Diagonalschlag von Vollgasgeber Hasan Karakus auf die andere Seite, Tiefpass von Florian Wörner in den Lauf von Speedmaster Sebastian Prior, Maßflanke: Tor Gatzky!
Die "Perle des Neckartals" wagt sich nur einmal aus ihrer Muschelschale. Doch ASC-Torwart Sven Goos blockt den Freischuss aus einem Meter großartig mit dem Körper ab (18.). Doch dann legt Neuenheim nach. 22. Minute: Der Rückpass eines FC-Spielers verhungert auf seinem Weg zum Bestimmungsort. Schlitzohr Boris Gatzky schnappt sich den Irrläufer und erhöht abgebrüht auf 2:0. Wenn es am Neuenheimer Auftritt etwas zu bekritteln gibt, dann dieses: Die schnellen Außen wie Patrick Schleich, Sebastian Prior und später Theo Jaspert werden zu selten eingesetzt. Und im Hinterraum wird zu oft quer und zurück statt nach vorne gepasst. Doch als es aus der Horizontalen wieder zügig in die Vertikale geht, wird die Sache sofort konkret. 31. Minute: ASC-Stürmer Michael Rebmann passt vom rechten Flügel parallel an den Fünfmeterraum. Max Kuberczyk verlängert den Ball clever zum 3:0 ins lange Eck. Der stramme Max ist es auch kurz darauf, der Boris Gatzkys dritten Treffer in der ersten Halbzeit mit seiner Vorlage ermöglicht. 32. Minute: Der Spielgestalter und Vollstrecker in Personalunion torpediert den Ball mit seinem 11. Ligatreffer (und Platz 2 im Torjäger- Ranking!) unhaltbar ins linke Lattenkreuz. Danach verliert FC-Spielertrainer Benjamin Sigmund die Nerven und sieht nach einem rabiaten taktischen Foul die gelbrote Karte (33.).
Auch nach der Pause sezieren die konzentrierten Anatomen den Gegner nach allen Regeln der Fußballkunst. Unmittelbar nach dem Wiederanpfiff des tadellosen Schiedsrichters Michael Wesolowski (TSG 1899 Hoffenheim) trägt sich auch Vorbereiter Michael Rebmann in die Torschützenliste ein. Nach einem Filetpass von Daniel Janesch tanzt er in die richtige Schussposition und vollendet sachlich zum 5:0 (46.) – siehe Video auf ASC Facebook! FC-Torwart Gerrit Mayer, noch der Beste in einem nun resignierenden Team, konnte einem leid tun. Zumal der von ihm parierte Schuss des eingewechselten Mark Servatius (60.) zum 6 : 0 nach Vorlage Michael Rebmann die Torlinie nicht überquert hatte. Kurz danach herrschte zumindest personell wieder Gleichstand auf dem sonnigen Kunstrasen. Der weder sich noch den Gegner schonende ASC-Vorkämpfer Sebastian Kraft sieht ebenfalls die gelbrote Karte (74.). Laufwunder Florian Wörner sorgt nach exquisitem Doppelpass mit Theo Jaspert für den finalen siebten Streich (77.).
Wie schon beim 1:3-Sieg in Rot ärgerlich aus ASC-Sicht: In letzter Minute gelingt dem Hirschhorner Gregor Blasczyk mit einem unhaltbar abgefälschten Freistoß aus 22 Metern der Ehrentreffer für den Tabellenvorletzten (90.). Mit diesem Brasilien-Ergebnis rückt der ASC Neuenheim (24 Punkte) auf den zweiten Tabellenplatz vor. Spitzenreitzer 1. FC Dilsberg (33 Punkte) hat jedoch nach seinem erstaunlich hohen 5:0-Sieg gegen den stark eingeschätzten VfB Leimen einen höchst komfortablen Neunpunkte-Vorsprung.
Lieber ein weißer Sponsor als eine schwarze Kasse: So weiß wie die Wände, in die der Stuckateurbetrieb LINSE z. B. lädierte Fassaden verwandelt. Seit einem Jahrzehnt unterstützt die Firma LINSE den ASC Neuenheim großzügig als Trikotsponsor. Vor dem Kreisligaspiel gegen den FC Hirschhorn übergab Siegfried Schäfer, Geschäftsführer der angesehenen Heidelberger Traditionsfirma, mit ASC-Präsident Dr. Werner Rupp einen neuen Nike-Trikotsatz an die beiden ASC-Spielführer Boris Gatzky und Vincenzo Terrazzino – siehe auch Videoclip auf ASC Facebook. Die Firma LINSE Stuckateurbetrieb ist ein mit dem begehrten Fünfsterne-Zertifikat ausgezeichnetes Unternehmen für Altbausanierung, Trockenausbau, Wärmedämmsysteme, Fassaden-Fullservice und professionelle Energieberatung. Das Heidelberger Unternehmen hat auch an der gelungenen Realisation des Fußballcampus Heidelberg mitgewirkt.
Joseph Weisbrod