Aufstellung des ASC Neuenheim II
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Tore
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Die drei Elfer am Elften hätten auch gut zum 11. 11. gepasst: Gleich dreimal deutete Schiedsrichter Helmut Wieland in diesem Spitzenspiel auf den Punkt - zweimal ominöserweise. Nach der Neuenheimer Überlegenheit und Torchancen u. a. von Luca Rieser mit einem Lattenschuss (35.) und einen raffinierten Schlenzer von Spielertrainer Timo Mifka (38.) ging Dielheim aus heiterem Himmel bei seinem ersten gefährlichen Angriff in Führung. Nach einem angeblichen Foul von ASC- Torwart Simon Treiber, der eigentlich den Ball und vielleicht noch ein bisschen den Gegenspieler getroffen hatte, verwandelte Marcel Laier von der gleichnamigen Dielheimer Sippe den Strafstoß souverän zum 0:1-Halbzeitstand (41.).
In der turbulenten zweiten Hälfte drehte Neuenheim die Partie durch zwei weitere Foulelfmeter. Der erste war berechtigt, als der umsichtige ASC-Abwehrchef Stefan Knoop unsanft von den langen Beinen geholt wurde (56.). Beim zweiten Elfmeterpfiff hatte der Schiedsrichter aus Epfenbach vom Mttelkreis nicht die optimale Nahsicht auf die Situation. Neuenheims aalflinker Japaner Kohei Yoshinami war im Strafraum mehr gestrauchelt als regelwidrig zu Fall gebracht worden (60.) Unbeeindruckt von der ewigen fußballphilosophischen Frage "Foul oder Nichtfoul" adressierte ASC-Kapitän Mathias Riedesel beide Elfmeter traumwandlerisch sicher erst in die eine, dann in die andere Ecke zum 1:2.
Der technisch versierte SG-Angreifer Ornurkan Ermis konnte für die nun deutlich stärkeren Gäste mit einem famosen Sonntagsschuss aus unmöglichem Winkel ins lange Eck ausgleichen (67.). Eine Seltenheit im Fußball brachte den Tabellenzweiten erneut in Front: Patrick Helten zwang mit seiner XXL-Einwurfflanke in den Fünfmeterraum einen SG-Verteidiger zu einem höchst kuriosen Eigentor (76.). Nach einem Eckball besorgte schließlich Markus Iber per Kopfball in der 83. Minute den leistungsgerechten 3:3-Endstand. Der ASC kann sich vor allem bei seinem Keeper Dominic Treiber bedanken, dass er mit einer prächtigen Parade den Siegtreffer für die in der zweiten Hälfte mindestens ebenbürtigen Gäste verhinderte (90.). So aber kann der Aufsteiger mit nunmehr 18 Punkten und 28:17 Toren seinen hervorragenden zweiten Tabellenplatz verteidigen.
Joseph Weisbrod