Kreisliga Heidelberg
Saison 2014/15
Vorbericht zum 18. SpieltagEin Party-Zelt – aber nicht zum Feiern
Bammentals Friedbert Ohlheiser fordert Ungewöhnliches – und bangt um Trainer Uli Brecht – Derby in Nußloch
Von Wolfgang Brück:
Heidelberg. Es ist absolut falsch, dass in deutschen Amtsstuben geschnarcht wird, bis sich die Wände biegen. Das Gegenteil ist der Fall. Hellwach war der Verwaltungs- Fachangestellte Stefan Ohlheiser, als sich Volkan Glatt nach einem längeren Auslands-Aufenthalt in Bammental zurückmeldete. Kurz darauf war der Wechsel des ehemaligen Türkei-Profis perfekt und Ohlheisers Papa Friedbert strahlt: "Volkan ist der beste Stürmer, den wir in den letzten 15 Jahren hatten."
31 der 59 Tore beim Kreisliga-Spitzenreiter hat Glatt selbst erzielt, zehn weitere vorbereitet. Das ist Spitze in ganz Baden. Während der Turbo-Torjäger, der am Dienstag, den 3.3. 33 wurde, über die Saison hinaus weiter machen wird, muss beim Trainer noch ein bisschen was geklärt werden. Uli Brecht hat seinen Beamtenjob als Lehrer gekündigt (Die RNZ berichtete) und arbeitet jetzt als Coach für einen Finanzdienstleister. Dadurch hat er an den Abenden nicht immer Zeit. Deshalb geht ihm Alexander Welz, der letzte Runde die SG Wiesenbach in die Landesliga führte, schon jetzt zu Hand. Eine Lösung, die auch für die kommende Runde denkbar ist.
Mit Glatt, Welz und dem ehemaligen Regionalliga-Torwart Florian Hickel sowie einigen anderen Assen scheint die Überlegenheit des FC Bammental erdrückend zu sein. Doch obwohl der Tabellenführer bei 15 Siegen und einem Unentschieden noch ungeschlagen ist, beträgt der Vorsprung auf den VfB Leimen lediglich fünf Punkte.
Während beim FC Bammental zur Restrückrunde die lange verletzten Thomas Wirth, Michael Rebmann und Stefan Ohlheiser zurückkehren, hat Verfolger VfB Leimen nachgerüstet. Mit Berkan Demiröz ist ein viel versprechender Stürmer aus Mannheim gekommen, aus der Schatthäuser "Konkursmasse" holte man sich Abwehrspieler Florian Bauer. Vor dem Derby am Sonntag in Nußloch bangt Trainer Bernd Riegler noch um den 14-maligen Torschützen Sascha Harbarth. Auch der Einsatz von Trainer-Sohn Steffen Riegler ist fraglich.
Anspruchsvoll ist auch die Aufgabe des Spitzenreiters. Vor allem was den Komfort in der Halbzeitpause angeht. Weil in Wiesloch Sportplatz und Umkleide weit auseinander sind, lohnt es sich fast nicht, sich während der Halbzeit in die Kabine zurückzuziehen. Friedbert Ohlheiser hat deshalb einen konstruktiven Vorschlag gemacht: "Man sollte ein Partyzelt aufstellen, damit sich die Spieler nicht erkälten, wenn es regnet und stürmt."
Den Sturm schon hinter sich hat der FC Fortuna Schatthausen. Wegen des Rückzugs von Sponsor Tom Weckesser haben zwölf Spieler den Verein verlassen. Man darf gespannt sein, wie sich das Restaufgebot heute Abend (19.30 Uhr) in Horrenberg schlägt. Die Gastgeber müssen gewinnen, wollen sie – bei bereits neun Punkten Rückstand – den zweiten Platz nicht aus den Augen verlieren. Den Relegationsrang hat auch noch der ASC Neuenheim im Visier, der mit Caner Tilki aus Schatthausen einen starken Neuzugang melden kann.
Freitag, 06.03.2015 19:30 Uhr SG Horrenberg - FC Schatthausen Sonntag, 08.03.2015 15:00 Uhr VfB Eberbach - FC Hirschhorn SpVgg Baiertal - TSV Pfaffengrund 1.FC Wiesloch - FC Bammental VfR Walldorf - TSV Handschuhsheim FC Rot - ASC Neuenheim FV Nußloch - VfB Leimen 1. FC Dilsberg spielfrei
Rhein-Neckar-Zeitung vom 6.3.2015