Heidelberg Kreisliga
Saison 2014/15, 4. Spieltag

Vorbericht zum 4. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 7.9.2014, 15:00 Uhr
VfR Walldorf - ASC Neuenheim 2:4 (1:3)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Burak Polat
  2. Tim Friesendorf
  3. Patrick Helten (72. Konstantin Doerr)
  4. Florian Wörner
  5. Marcel Schmidt
  6. Florian Kohlmann
  7. Juan Pablo Valdez (62. Vincent Schneider)
  8. Paul Grafe (87. Vincent Gottmann)
  9. Boris Gatzky
  10. Serdar Özbek
  11. Sebastian Prior
  12. Vincent Gottmann
  13. Dean Vukovic
  14. Christo Paulo
  15. Vincent Schneider
  16. Konstantin Doerr
  17. Benjamin Gries (ETW)
Tore
  • 1:0 26.Min Tim Müller
  • 1:1 39.Min Serdar Özbek, Foulelfmeter an Boris Gatzky
  • 1:2 43.Min Serdar Özbek, nach Querpass von Florian Kohlmann
  • 1:3 44.Min Sebastian Prior
  • 1:4 69.Min Boris Gatzky, Freistoss
  • 2:4 81.Min Metehan Yüksel

2 Karten für Neuenheim

  • 33.Min Gelb für Florian Kohlmann
  • 67.Min Gelb für Paul Grafe

Via Schnellfeuerwerk zum Auswärtssieg: Drei ASC Tore in sechs Minuten schockten den kessen Aufsteiger Walldorf!

Drei Neuenheimer Tore in sechs Minuten besiegelten das Schicksal des über weite Strecken aktiveren Aufsteigers aus Walldorf. Nach der respektvollen Schweigeminute zu Ehren des verstorbenen BFV-Vizepräsidenten Siggi Müller nahm die Mannschaft von VfR-Trainer Harald Schmitt die Gäste auf dem stumpfharten Altkunstrasen sofort ins Kreuzverhör. Walldorf attackierte früh und kam allein in der ersten Viertelstunde zu fünf Eckbällen. Und die waren messerscharf getreten, brachten die Neuenheimer Abwehr in ernsthafte Verlegenheit. ASC-Coach Alex Stiehl musste seine fahrlässigen Spieler an der Seitenlinie ermahnen: "Kommt endlich in die Laufwege rein!". Aber die blieben vorerst verworren. Ballverluste im holprigen Spielaufbau der Heidelberger ermöglichten den angriffslustigen Weißen immer wieder ein schnörkelloses Umschaltspiel.

Drei ASC-Tore in sechs Minuten: Mit Durchbrechaktionen das Match gedreht!

So lag die Walldorfer Führung nicht nur in der warmen Spätsommerluft. Sie fiel auch in der 26. Minute zu Recht. Ein langer Ball in den Rücken der nicht immer geistesgegenwärtigen ASC-Abwehr landete im Lauf von VfR-Stürmer Tim Müller, der dem heraus geeilten ASC-Torwart Burak Polat keine Haltbarkeitschance ließ. Wie aus heiterem Himmel dann die kurze, aber spielentscheidende Glanzzeit der Neuenheimer. Kapitän und Regisseur Boris Gatzky nahm einen Einwurf von Power- Außenverteidiger Patrick Helten eng am Fuß mit in den Strafraum und wurde von den filigranen Beinen geholt. Den Strafstoß verwandelte Serdar Özbek gewohnt kaltblütig zum 1:1 (39.). Fünf Minuten später flankte der furios durchgestartete Florian Kohlmann von der linken Außenbahn exakt auf Serdar Özbek, der den Ball gegen die Laufrichtung von Torwart Sven Bickel zum Doppelpack ins Netz schob (43.). Nur eine Zeigerumdrehung später der Knock-out- Schock für die Gastgeber. Eine rasante Solo-Wallfahrt zum Walldorfer Allerheiligsten schloss der immer besser in Schuss kommende Ex-Handschuhsheimer Sebastian Prior frech mit der Pieke ins lange Eck zum 1:3-Pausenstand ab (44.).

Kapitän Boris Gatzky mit einem Freistoß-Kunstwerk zum 1:4

Fünf Minuten nach dem Wiederanpfiff des tadellosen Schiedsrichters Thomas Rößler (Karlsruhe) war erneut das Duett Kohlmann/Özbek am Zug. Eine perfekt getunte Rechtsflanke des wertvollen Neuzugangs aus Nußloch köpfte Serdar Özbek dem VfR- Keeper in die Fangarme (50.). Der VfR war nun wieder die tonangebende Mannschaft und machte Druck - aber eher softwaremäßig, ohne wirklich torgefährlich zu sein. In dieser wesentlichen Disziplin war der ASC klar besser. Nach einem derben Rammfoul an Serdar Özbek legte sich Diplom-Schusstechniker Boris Gatzky den Ball liebevoll zurecht und zirkelte den Freistoß über die VfR-Mauer hinweg zauberhaft in den linken Winkel. So ein Ding nennt der Volksmund ohne populistische Übertreibung ein Traumtor (69.). Doch die von Trainer Alex Stiehl in der trefflichen Halbzeitanalyse eingeforderte "Spielsicherheit" und die – vor der Pause so erfolgreich praktizierten "Durchbrechaktiomen" - ließen sehr zu wünschen übrig.


die Torschützen Serdar Özbek, Boris Gatzky und Sebastion Prior
(Foto: Joseph Weisbrod)

Folgerichtig schlossen die nie aufgebenden, unermüdlich angreifenden Walldorfer verdient zum 2:4 auf. VfR-Sechser Metehan Yüksel fasste sich mehr als 30 Meter vor der Neuenheimer Beziehungskiste ein Herz und zog völlig unbedrängt ab. ASC- Zerberus Burak Polat war zwar mit der Hand am Ball, musste die Fernrakete aber passieren lassen. Dieses Gegentor (81.) war aus anatomischer Sicht zwar überflüssig wie die salafistische Scharia-Polizei in Wuppertal, änderte aber nichts mehr am nüchternen Neuenheimer Auswärtserfolg. Fazit: Nicht gut gespielt, aber dank effektiver Chancenausbeute und einer Sechs-Minuten-Gala vor der Pause drei wichtige Auswärtspunkte geholt! Zwei Siege in drei Saisonspielen: Darauf lässt sich aufbauen

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Joseph Weisbrod

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