Aufstellung des ASC Neuenheim
|
Tore
3 Karten für Neuenheim
|
Auch nach der Pause drückte der Gast aus Heidelberg auf's Tempo. Eine für die unebenen Bodenverhältnisse erstaunlich flüssige Kombination vollendete Emanuel Smarsly mit einem kernigen Schuss, den der auch verbal nonstop aktive FC-Torwart Georg Mayer parieren konnte (50.). Zehn Minuten später traf Turbolader Sebastian Prior nach einer rhythmisch perfekten Tango-Flanke von Juan Pablo Valdez den Ball nur suboptimal (60.). Dann die Vorentscheidung. Der höchst umtriebige Boris Gatzky wird im FC-Strafraum von den flinken Beinen geholt. Den fälligen Strafstoß verwandelt der Gefoulte selbst sicher zum 0:2 (64.). In einer kampfbetonten, aber nicht allzu unfairen Partie mit vier gelben Karten sah ausgerechnet der ansonsten so umsichtige Kapitän Ruben Beck die rote Karte. Seine Notfall-Grätsche von hinten, mit der er den vorbei gesprinteten Sebastian Prior vor der Strafraumgrenze umsenste, hatte auch kaum eine andere Farbe verdient (70.)
Die Mannschaft von FC-Trainer Jens Großmann zeigte nun eine nicht unbedingt erwartete Trotzreaktion, sorgte in Unterzahl für mehr Offensivpower als zuvor. Plötzlich war die konzentrierte Neuenheimer Viererkette gefordert. Doch der vorbildlich fightende Capo Vincenzo Terrazzino, der sich in Kamikaze-Manier aber auch in wirklich jeden Angriffsball warf, und seine Kollegen Tim Friesendorf, Juan Pablo Valdez und Christo Paulo ließen – im Gegensatz zur Designer-Hose von Pep Guardiola – keine Naht in der Neuenheimer Abwehr reißen. Nicht von ungefähr hat der ASC mit 30 Treffern die drittwenigsten Gegentore der Kreisliga kassiert!
Nur einmal wurde es noch richtig bedrohlich für die von ASC-Keeper Dominic Treiber gewohnt sorgsam gehütete Beziehungskiste. Doch ASC-Gaucho Juan Pablo Valdez verhinderte den Anschlusstreffer, als er einen Nahschuss gerade noch von der Torlinie schlagen konnte (72.). In der Schlussphase hätten der strategisch versierte Caner Tilki (75.) und der eingewechselte Toptorjäger Serdar Özbek (87.) fast noch auf 0:3 erhöht. Das wäre allerdings an diesem sonnigen Sonntag zuviel des Guten gewesen. Durch die Punkteverluste von Horrenberg und Eberbach ist der dritte Platz für den Tabellenfünften aus Neuenheim wieder in greifbare Nähe gerückt.
Joseph Weisbrod