Heidelberg Kreisliga
Saison 2014/15, 23. Spieltag

Vorbericht zum 23. Spieltag

Sonntag 12.4.2015, 15:00 Uhr
SpVgg Baiertal - ASC Neuenheim 2:0 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Dominic Treiber
  2. Christo Paulo (80. Dean Vukovic)
  3. Patrick Helten (55. Janes Steiner)
  4. Marcel Schmidt
  5. Caner Tilki
  6. Paul Grafe
  7. Emanuel Smarsly
  8. Sebastian Prior
  9. Mathias Riedesel (46. Juan Pablo Valdez)
  10. Serdar Özbek
  11. Florian Kohlmann
  12. Juan Pablo Valdez
  13. Dean Vukovic
  14. Janes Steiner
  15. Vadim Bäumler
  16. Burak Polat (ETW)
Tore
  • 1:0 70.Min Ugur Ciftci
  • 2:0 90.Min Christian Adler

1 Karten für Neuenheim

  • 54.Min Gelb für Serdar Özbek

Weißer Sonntag, schwarzer Sonntag: ASC in Baiertal ohne Angriffsmumm und Punkte

Nach zwei starken Heimauftritten mit dem Blitzsieg gegen SG Horrenberg (4:2) und dem in Unterzahl mutig erkämpften Remis gegen den Tabellenzweiten VfB Leimen (1:1) enttäuschte der ASC zur Abwechslung mal wieder. Vor den Augen von Bammentals Meistertrainer Uli Brecht und FCB-Stürmer Michael Rebmann, ab der nächsten Saison mit der Empfehlung von 73 Treffern in 74 Spielen für Neuenheim auf Torejagd, hatten die Defensivabteilungen wenig Mühe, die plan- und ziellosen Offensivbemühungen zu beherrschen. Ein Baiertaler Irrläufer ans Lattenkreuz (12.) und – nach energischer Vorarbeit von Emanuel Smarsly – ein poetischer Heber von ASC-Routinier Mathias Riedesel über SpVgg-Keeper Christoph Groß und die Querlatte: Das war’s schon fast im ersten Durchgang mit den Torszenen. Vor allem beim Spielaufbau blieb vieles Stückwerk. Und gut gedachte, aber schlecht gemachte Pässe – lange wie kurze - landeten oft irgendwo im Nirgendwo. Noch das Bekömmlichste an dieser fußballerischen Magerkost war, wie in der Halbzeitpause am SpVgg-Kiosk zu vernehmen, das kühle Bier in der lauwarmen Frühlingssonne.

Als der penibel, aber konsequent pfeifende Schiedsrichter die zerfahrene Partie wieder anpfiff, war der Mannschaft von SpVgg-Trainer Jochen Schuppe das Ganze nicht mehr so schnuppe. Sie ergriff die Initiative und profitierte dabei von geradezu chronischen Fehlpässen und Ballverlusten im Neuenheimer Mittelfeld. Es war klar, dass die Mannschaft gewinnen würde, die das erste Tor schießt. Das hätte auch der ASC sein können. Die Schicksalsminuten dieser arg fragmentierten Partie: Speedmaster Sebastian Prior düst und wütet sich im Strafraum bis zur Grundlinie durch. Seine Hereingabe findet aber nicht den freistehenden Torjäger Serdar Özbek (69.). Baiertal schaltet schnell um und kontert in Fohlenelf-Manier. Der sehr umtriebige Kapitän Christoph Janson passt vom rechten Flügel zurück in den Lauf von Angreifer Ugur Ciftci, der den Ball unhaltbar für den erneut makellosen ASC-Torwart Dominic Treiber unter die Querlatte katapultiert (70.).


(Foto: Joseph Weisbrod)

Da Neuenheim an diesem Sonntag ohne seinen beruflich verhniderten Impulsgeber Boris Gatzky die schöpferischen Mittel für ein druck- und chancenvolles Angriffsspiel fehlen, kann die SpVgg ihre weiße Weste am Weißen Sonntag mühelos bewahren und in der letzten Spielminute den Sack zuschnüren. Nach einer Flanke von Lennert Stang triff der ebenfalls eingewechselte Christian Adler zum leistungsgerechten 2:0-Endstand (90.). Die anschließende Mannschaftskritik von Trainer Alex Stiehl im Sitzkreis auf dem Kunstrasenplatz fiel sachlich, aber unmisverständlich aus: Zu viele ASC-Spieler haben ihre Normalform nicht erreicht!

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle