Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
1 Karten für Neuenheim
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Wie sagte Trainerlegende Max Merkel?: "Beim Fußball ist es wie in der Liebe: Was vorher ist, kann sehr schön sein, aber es ist nur Händchenhalten. Am Ende muss der Ball hinein!" Gegen Horrenberg verzichtete der ASC ganz auf das Vorspiel und überrumpelte den Tabellendritten mit einer wahren Tororgie. Innerhalb von wenig mehr als einer halben Stunde spielte und schoss Neuenheim einen 4:0-Vorsprung heraus. Mit dem schnellsten Saisontreffer gelang Sebastian Prior bereits in der ersten Minute die Führung. Nach einem vom SG-Keeper Marcel Mehl abgewehrten Schuss von Florian Kohlmann brauchte der herangepreschte Ex-Handschuhsheimer nur noch abzustauben. In der 12. Minute der Rollentausch: ASC-Ferrari Seb Prior legte auf, Florian Kohlmann erhöhte mit einem mächtigen Fernschuss auf 2:0.
Nach diesem begeisternden Neuenheimer Quattro Turbo war die Partie mehr oder weniger entschieden. Der in der ersten Halbzeit wie aus einem Guss auftretende Gastgeber kontrollierte das Geschehen fortan konzentriert und ballsicher. Nach dem betont langen Wiederanpfiff des peniblen, aber sehr guten Schiedsrichters Carlo Neumann (Karlsbad) erlahmte die Widerstandskraft der jungen Wilden aus Horrenberg bis zum finalen Aufbäumen. Die wenigen SG-Hackerattacken auf die ASC-Firewall wehrten die abgeklärten Führungskräfte Tim Friesendorf und Caner Tilki im Defensivzentrum in Tateinheit mit den Außenverteidigern Vincent Schneider (wg. Verletzung ab der 25. Minute: Rückkehrer Juan Pablo Valdez) und Christo Paulo souverän ab und überzeugten auch in der Spieleröffnung. Die beiden Horrenberger Lastminute-Tore von Mario Burato per Foulelfmeter (89.) und Christopher Wild nach einem Dribbling (90.) waren pure Ergebniskosmetik. Sie schmälern kaum die eindrucksvolle Gesamtleistung des Teams von ASC-Trainer und Realschullehrer Alexander Stiehl, der nach dem Abpfiff zu Recht gute mündliche Noten verteilte.
Die montägliche RNZ-Schlagzeile gehörte folglich dem ASC: "Neuenheim setzt Ausrufezeichen": Vielleicht gelingt dem Tabellenvierten beim Spitzenspiel am Gründonnerstag gegen den VfB Leimen ein weiteres Ausrufezeichen. Der Tabellenzweite schwächelt derzeit, hat nach der Winterpause schon zwei Niederlagen einstecken müssen, und musste sich auch am Sonntag zuhause im Derby gegen SpVgg Baiertal mit einem torlosen Unentschieden begnügen. Anpfiff dieses brisanten Klassikers ist um 19.00 Uhr auf dem heimischen Fußballcampus an der Tiergartenstraße.
Joseph Weisbrod