Heidelberg. (nb) Eigentlich war Bernd Riegler nie ein großer Freund von diesen Pokalspielen während der Vorbereitungszeit. Bis Mittwochabend. Da hatte sein VfB Leimen mit 7:5 nach Elfmeterschießen gegen den FV Nußloch gewonnen und war in die zweite Runde des Heidelberger-Fußballkreispokals eingezogen. "Da habe ich festgestellt, dass es vielleicht gar nicht so schlecht ist, wenn es während der Vorbereitung mal um etwas geht", gesteht Riegler.
Denn die Leistung seiner Elf sei durchaus ansprechend gewesen, während sämtliche Tests davor "wirklich richtig schwach" waren. Dass sein VfB aber bereits am Sonntag um 17 Uhr schon wieder gegen einen Ligakonkurrenten, den ASC Neuenheim, im Pokal ran muss, das ist Riegler dann doch des Guten etwas zu viel: "Da wäre mir ein etwas einfacher Gegner lieber gewesen." Einige Verletzte sowie zahlreiche Urlauber auf beiden Seiten verzerren das Bild des Spitzenspiels der zweiten Runde ein wenig. "Normalerweise ist das eine tolle Sache", hadert auch ASC-Trainer Matthias Hohmann: "Aber im Amateurbereich ist das bei allen Vereinen gleich. Zu den angeschlagenen Spielern kommt die Urlaubszeit hinzu."
Während in Leimen besonders die langfristigen Ausfälle der beiden Neuzugänge Mehmet Horuz (Kreuzbandriss) und Andreas Schaub (Auslandsaufenthalt) schmerzen, muss Neuenheim unter anderem auf Kapitän Vincenzo Terrazzino und seinen Vertreter Patrick Helten verzichten. Außerdem beginnt "eine neue Epoche", erklärt Hohmann. Schließlich habe in den vergangenen Jahren immer Mittelfeldstratege Mathias Riedesel das ASC-Spiel geprägt. Riedesel wird am Sonntag zwar auflaufen – dann aber im Trikot des VfB Leimen. Zeitgleich stehen sich mit dem TSV Pfaffengrund und dem TSV Handschuhsheim zwei weitere Kreisligisten gegenüber.