Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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In der ersten Viertelstunde hätten die alles andere als hellwach aus der Kabine gekommenen Anatomen sich über einen deutlichen Rückstand nicht beklagen dürfen. Nach kapitalen Chancen für den jungen VfB-Mittelstürmer Zahid Uzun (8./10.) und seinen ebenso flinken Sturmpartner Burak Algir (12.) konnten die Neuenheimer sich bei ihrem – im Gegensatz zu seinen Kollegen - voll konzentrierten Torwart Bastian Orth bedanken, dass nach der furiosen Eberbacher Anfangsoffensive hinten noch die, wenn auch extrem wacklige, Null stand.
Nach diesem handlungs- und gedankenschnelleren VfB-Start fing der ASC sich langsam und gestaltete die Partie fortan offen. Spitzenmann Timo Mifka hatte in der 18. Minute die erste aussichtsreiche Torchance für die Gäste. Drei Minuten später zischte ein Freistoßaufsetzer von Sturmpartner Serdar Özbek knapp am langen VfB-Pfosten vorbei. Auf der Gegenseite köpfte Eberbachs strategisch versierter Zehner Josip Balukcic frei schwebend über die Latte (43.).
Gleich nach dem Wiederanpfiff und dem zweiten Neuenheimer Mittagsschläfchen ging der VfB auf der idyllischen Sportanlage am Neckar in Führung. Eine prägnante Hereingabe verwertete der energiegeladene Sturmführer Zahid Uzun aus kurzer Distanz zum 1:0 (47.). Der ASC hielt jedoch mit kühlem Kopf dagegen, hatte in der Folge – auch dank des eingewechselten Turbodribblers Yves Hillger – mehr Ballbesitz und Abschlussmöglichkeiten als der Gegner. Die Konsequenz: Eine herrliche Rechtsflanke von Flügelflitzer Vadim Bäumler senkte sich über die Köpfe der VfB-Verteidiger hinweg vor die dankbaren Füße von Serdar Özbek, der den Ball mit technischer Maßarbeit und besten Torjäger-Grüßen zum 1 : 1- Ausgleich ins Eck adressierte (63.).
Die Gäste schienen dem zweiten Treffer nun näher zu sein als die ihrem hohen Anfangstempo Tribut zollenden blauen Jungs von Trainer Mario Wäsch. Erneut der immer für eine Kiste gute Serdar Özbek überlupfte VfB-Keeper Torben Lange. Doch ein Eberbacher Verteidiger konnte den zu gefühlvollen Schnullerball kurz vor der Linie abfangen und Özbeks fünften Saisontreffer im vierten Spiel gerade noch verhindern (68.).
Letztlich entschied ein vom schnellen VfB-Angreifer Burak Algir via Eberbacher Springprozession "erzwungenes" Eigentor (71.) die Partie zugunsten des zurecht sehr selbstbewussten Aufsteigers, der nach diesem Samstagsspiel mit 8 Punkten an der Tabellenspitze übernachten durfte. Der ASC Neuenheim hingegen hat mit seiner ersten Saisonniederlage diese große Chance auf den Platz an der Sonne verdient verpasst und befindet sich nach dem vierten Spieltag mit 5 Punkten im frischen Niemandsland der Kreisligatabelle.
Joseph Weisbrod