Heidelberg Kreisliga
Saison 2013/14, 20. Spieltag

Vorbericht zum 20. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 23.3.2014, 15:00 Uhr
FC Bammental - ASC Neuenheim 2:1 (0:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Bastian Orth
  2. Emanuel Smarsly
  3. Daniel Rhein (81. Timo Mifka)
  4. Nils Hauck
  5. Daniel Hinninger
  6. Atilla Ercan
  7. Yves Hillger
  8. Daniel Toma
  9. Boris Gatzky
  10. Serdar Özbek
  11. Vadim Bäumler (79. Vadim Bäumler)
  12. Vincent Schneider
  13. Timo Mifka
  14. Vincenzo Terrazzino
  15. Maximilian Prüfer
  16. Burak Polat (ETW)
Tore
  • 1:0 69.Min Thomas Wirth
  • 2:0 77.Min Christoph Keil
  • 2:1 89.Min Serdar Özbek, Foulelfmeter

2 Karten für Neuenheim

  • 75.Min Gelb für Atilla Ercan
  • 85.Min Gelb für Yves Hillger

ASC ohne Bammel in Bammental, aber auch ohne Punkte beim Tabellenzweiten!

Kein Bammel vor Bammental: Der ASC hielt die nicht hochklassige, aber spannende Partie beim Tabellenzweiten bis zum Ende offen und verlor letztlich ebenso unglücklich wie unnötig. Doch das ist wohl der kleine, aber Unterschied zwischen einem Spitzen- und einem Mittelfeldteam: Der FCB machte aus drei Chancen zwei Tore, der Gast aus fünf Chancen nur ein Tor. Obwohl ASC-Trainer Matthias Hohmann gleich auf sieben verletzte bzw. kranke Spieler vor allem aus der Defensiabteilung verzichten musste, stand auf Neuenheimer Seite fast 70 Minuten lang die Null.

Die Anatomen leisteten mit der neu zusammen geschweißten Viererkette Atilla Ercan, Niels Hauck, Daniel Rhein und Emanuel Smarsly so gute Arbeit, dass selbst ein chinesischer Satellit über der nordbadischen Kurpfalz fast eine Stunde lang keine Bammentaler Angreifer im Neuenheimer Strafraum hätte entdecken können. Auf der anderen Seite hatte ASC-Kapitän Boris Gatzky die Gästeführung aufdem Fuß. Nach Steilpass von Serdar Özbek flankte Flügelflitzer Vadim Bäumler aus vollem Lauf in die Strafraummitte. Dort zog der diesbezüglich völlig Alleinstehende Boris Gatzky volley ab, traf aber den Ball nur suboptimal, so dass FCB-Keeper Dennis Weis keine Mühe mit dem Aufsetzer hatte (30.). Kurz darauf nach einem Eckball blanke Verwirrung im FCB-Torraum. Doch irgendwie kratzte ein Verteidiger die Kugel noch von der Linie (32.).

Unmittelbar nach dem Wechsel nahm Serdar Özbek den Ball nach einem hohen und weiten Pass von Vadim Bäumler mit dem Kopf mit, wurde abgedrängt, verlud aber geschickt den FCB-Torwart und legte auf für Boris Gatzky, dessen Schuss in letzter Sekunde abgeblockt wurde (48.). ASC-Torwart Bastian Orth wurde erst nach fast einer Stunde ernsthaft geprüft und lenkte ein gefährliches Geschoss im Sturzflug über die Latte (59.). Zehn Minuten später die kalte schwarzblaue Dusche für die Gäste. FCB-Zehner Thomas Wirth vollendete einen schnellen Konter über die rechte Seite mit einem scharfen halbhohen Schuss ins lange Eck (69.).

Kurz davor und kurz danach hatte ASC-Mittelfeldroutinier Daniel Toma jeweils nach zwei knackigen Gatzky-Eckbällen Pech mit seinen Lehrbuch-Kopfbällen aus der Tiefe des Strafraums (68./72.). Erneut vier Minuten später die vemeintliche Vorentscheidung. FCB-Mittelstürmer Christoph Keil loggte eine ideal justierte Rechtsflanke unhaltbar für Bastian Orth ohne Passwort ins ASC-Netzwerk ein (77.). Dann die dramatische Schlussphase. Nach einem Foul am durchgebrochenen ASC-Stürmer Serdar Özbek sah FCB-Keeper Dennis Weis wegen der Notbremse die rote Karte – eine vertretbare, wenn auch wenige Minuten vor dem Ende wohl zu harte Entscheidung des insgesamt ausgezeichnet leitenden Schiedsrichters.

ASC- und Kreisliga-Goalgetter Serdar Özbek ließ dem eingewechselten Ersatzkeeper André Braun nicht die Spur eine Chance und verwandelte den Strafstoß - mit seinem 17. Saisontor - abgebrüht wie TSG-Standardkünstler Sejad Salihovic zum 1:2 (89.). Der FC Bammental mutierte nun zum flatterhaften FC Bammeltal und hätte in der Neuenheimer Schlussoffensive fast noch den nicht ungerechten 2:2-Ausgleich kassiert.

Doch Siege und Niederlagen sind relativ: Was sind schon verlorene Spiele und Punkte gegen ein verlorenes Leben? Vor zwei Jahren, am 18. März 2012, starb das ASC-Gründungs- und Vorstandsmitglied Rolf Rehm. Die Trauerfeier für unseren langjährigen Jugendleiter, unermüdlichen Schaffer und treuen Freund fand fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, am 24. März 2012 statt.

Lieber Rolf: Wir denken an Dich und vermissen Dich!

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle

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Zwei feste Größen im Fußballkreis Heidelberg beim Feierabend-Weizen nach dem Kreisligakrimi am Sonntag zwischen dem FC Victoria Bammental und dem ASC Neuenheim: Der silbermähnige Friedbert Ohlheiser (links) hat allen Grund für sein gewinnendes Lächeln. Seine Mannschaft hat den Gast aus Heidelberg dank der effizienteren Chancenverwertung mit 2:1 besiegt. Die späten Tore für den kessen Aufsteiger und Tabellenzweiten schossen Thomas Wirth (69.) und Christoph Keil (77.). Kurz vor dem Schlusspfiff gelang ASC- und Kreisliga-Torminator Serdar Özbek mit einem an ihm selbst verursachten Foulelfmeter und seinem 17. Saisontor der um einen Tick zu späte Anschlusstreffer (89.).

Dr. Werner Rupp (rechts), seit über drei Jahrzehnten Vorsitzender beim Anatomie- Sportclub Neuenheim 1978 e. V. und seit vielen Jahren Vizechef des Fußballkreises Heidelberg, trug die unglückliche Niederlage beim 104 Jahre alten Traditionsclub mit Fassung. Und plauderte angeregt mit dem langjährigen unermüdlichen FCB-Macher, Spielausschuss- und stellv. Vorsitzenden Friedbert Ohlheiser über alte und neue Zeiten. In den 90er Jahren haben "Mister FCB" und "Mister ASC" Werner Rupp hart, aber fair über die Transfers vom späteren Neuenheimer Erfolgstrainer Holger "Dr. Eisenfuß" Zimmer und Modellathlet Sandro Carovani vom damaligen Oberligisten FC Victoria Bammental zum Bezirksliga- Novizen aus Heidelberg verhandelt.

In memoriam Rolf Rehm:

Am 24. März 2014, also vor genau zwei Jahren, wurde unser ASC-Gründungs- und Vorstandsmitglied Rolf Rehm unter großer Anteilnahme, auch vieler ASC- Mitglieder, bei einer überwältigenden Trauerfeier auf dem Friedhof in HD- Kirchheim verabschiedet.

Unser langjähriger Jugendleiter mit dem großen Fußballverstand und dem nicht minder großen Herzen hätte sich sicherlich darüber gefreut, dass sein Verein von den Bambinis bis zu den A-Junioren in allen Altersklassen vertreten ist und auf dem neuen Fußballcampus einen wahren Jugendboom erlebt! Rolf: Wir vergessen Dich nie!