Kreisliga Heidelberg
Saison 2012/13
Vorbericht zum 34. SpieltagDie Kreisliga ist im Endspiel-Fieber
Leimen streitet sich mit Nußloch um den Aufstieg – Wiesloch will in Pfaffengrund Abstieg verhindern
Heidelberg. (nb) Wir sind Finale! Ganz Deutschland blickt am Samstag auf das deutsch-deutsche Endspiel in der Königsklasse. Freilich auch die Amateur-Fußballer im Kreis Heidelberg. Doch auch in der Kreisliga ist Samstag Finaltag. "Wir sind schon alle im Endspielfieber", berichtet Gerd Wenzel, der Abteilungsleiter des TSV Pfaffengrund: "Schließlich haben wir gleich zwei an einem Tag."
Denn bevor es am Abend Dortmund gegen Bayern heißt, empfängt Pfaffengrund um 17 Uhr den VfB Wiesloch. Um einen Pokal geht’s dabei nicht. Klassenerhalt heißt der Preis für einen Dreier. Die besseren Karten hat der TSV. Ein Unentschieden würde reichen, um Verfolger Wiesloch – aktuell zwei Punkte zurück – in Schach zu halten. "Wir haben es selbst in der Hand", sagt Wenzel, der an einem positiven Rundenabschluss keinen Zweifel hat. "Ich habe schon vor Wochen gesagt, dass wir nicht absteigen und dazu stehe ich zu 100 Prozent."
In der Tat war Wenzel einer der wenigen, die stets an eine Rettung des TSV geglaubt haben – auch als man als Hinrunden-Schlusslicht eigentlich schon totgesagt war. Dass man überhaupt ein Endspiel gegen den Abstieg hat, muss in Pfaffengrund schon als Erfolg angesehen werden. Druck verspürt – zumindest der Abteilungsleiter – aber nicht. "Wer zu Hause patzt und absteigt, ist selber Schuld. Wenn wir die Klasse halten, wird nach dem Spiel groß gefeiert und wenn wir absteigen – feiern wir auch."
Bernd Riegler kann sich vorstellen, wasmanin Pfaffengrundam Samstagabend feiern möchte. Riegler, im vergangenen Jahr noch TSV-Trainer, kennte seine ehemaligen Pappenheimer und weiß um deren große Leidenschaft: den FC Bayern. "Die müssen schauen, dass sie sich vor lauter Vorfreude noch auf ihr eigenes Spiel konzentrieren können", schmunzelt Riegler, der mit seinem neuen Verein, dem VfB Leimen, selbst ein Endspiel vor der Brust hat. Um 17 Uhr empfängt der VfB den FV Nußloch zum direkten Duell um Platz zwei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt.
"Wir sehen das eigentlich alle ziemlich entspannt, machen uns keinen übermäßigen Druck", berichtet Riegler. Schließlich habe man in Leimen erst vor wenigen Wochen die Saison eigentlich schon abgehakt gehabt. Zehn Punkte fehlten zwischenzeitlich auf Rang zwei. Acht Siege in Serie später war man plötzlich wieder mittendrin im Aufstiegsrennen. Die Ausgangslage, nur mit einem Heimsieg am FVN vorbeizuziehen, findet Riegler optimal. "So wissen wir, dass wir gewinnen müssen. Irgendwie taktieren – das kann meine Mannschaft gar nicht." Im Klartext: Riegler erwartet eine Vollgas-Veranstaltung, bei der auch der Gegner nicht den Spielverderber mimen wird. "Nußloch ist die spielstärkste Mannschaftin dieser Liga. Siewerdensich sicherlich nicht hinten reinstellen", glaubt er. Besondere Maßnahmen will man in Leimen vor "dem ersten von hoffentlich drei Endspielen" (Riegler) nicht ergreifen. "Ich will nicht, dass das so hochgekocht wird. Wir haben viele junge Spieler im Team, die sollen sich nicht zu sehr verrückt machen lassen."
Begegnet sind sich Nußloch und Leimen übrigens nicht nur in der Hinrunde (der FVN gewann 4:2) sondern auch am Montag in Neckarhausen – dort haben beide den eventuellen Gegner für die erste Relegationsrunde, den SV Rohrhof, beobachtet.
Samstag, 25.5.2013 16:00 Uhr BSC Mückenloch - FC Rot Samstag, 25.5.2013 17:00 Uhr SpVgg Neckargemünd - TSV Handschuhsheim VfB Leimen - FV Nußloch 1. FC Wiesloch - FC Schatthausen TSV Rettigheim - 1. FC Mühlhausen SpVgg Baiertal - 1. FC Dilsberg TSV Pfaffengrund - VfB Wiesloch SG Horrenberg - ASC Neuenheim
Rhein-Neckar-Zeitung vom 24.5.2013