Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
Karten für Neuenheim
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Willst Du den Bann brechen? Just do it! Der ASC steckte das anfängliche Down-Syndrom selbstbewusst weg, glich noch vor der Pause aus und gewann u. a. nach zwei Vollpfostentreffern hochverdient beim bisherigen Tabellenfünften FC Rot. Doch zunächst schien das von den Niederlagen gegen Dilsberg und Dielheim belastete Schmerzgedächtnis noch Wirkung zu zeigen. 3. Minute: Rots ebenso allein stehender wie flinker Neuner Bernd Weber zieht auf der linken Seite davon und flankt scharf in den Strafraum. Der Ex-Rettigheimer Nicolas Longo verfehlt den Neuenheimer Torwinkel nur denkbar knapp. 6. Minute: Wieder hat Bernd Weber freie Laufbahn. Seinen klugen Rückpass kann Marvin Jäger mit einem gezielten Innenristschuss ins linke Eck verwerten.
Doch Neuenheim findet sich als Team und das richtige Kontrastmittel, setzt den Gegner unter Druck und dringt immer wieder in die nicht gerade perfekt abgeschottete Rotlichtzone ein. Und das keineswegs unter der Gürtellinie, sondern mit erhobenem Haupt. 10. Minute: Boris Gatzky flankt in den Strafraum, Serdar Özbek köpft, FC-Torwart Marcus Weis hält. 16. Minute: Boris Gatzky flankt, Daniel Toma köpft vorbei. 29. Minute: Serdar Özbek tankt sich im Strafraum durch und legt für Boris Gatzky auf. Neuenheims ebenso laufintensiver wie kreativer Impulsgeber verfehlt mit dem Außenrist knapp die FC-Beziehungskiste.
Andererseits ist die Defensive der Anatomen noch kein Hort der absoluten Sicherheit und vor allem bei schnellen Kontern immer wieder anfällig. 30. Minute: Der erneut auf Bravissimo-Niveau agierende Kapitän Vincenzo Terrazzino, schon der dritte ASC-Spieler mit der Binde in fünf Spielen, stört bei seinem Tackling so clever einen einschussbereiten Stürmer wie einst Milano-Legende Paolo Maldini. Neuenheims erst 18jähriger, aus der Jugend des VfR Mannheim stammender, Torwart Jan Münch kann schließlich beherzt zugreifen.
Dann der überfällige Ausgleich für den engagierten und technisch überlegenen Gast aus Heidelberg. 36. Minute: Der fast an allen gefährlichen ASC-Aktionen beteiligte Boris Gatzky zieht einen Highspeed-Eckball auf den langen Pfosten. Headhunter Stefan Holter nimmt die Annonce des Ex-Reutlinger Topbewerbers dankend an und verwandelt mit makelloser Kopfball-Performance zum 1:1. 40. Minute: Standardtänzer Boris Gatzky verblüfft mit einem ansatzlos aus dem Fußgelenk geschüttelten Freistoß den Torhüter und den Innenpfosten. Im Gegenzug wehrt der auch brenzlige Situationen entschlossen meisternde Jan Münch den Abschlussball des allein auf ihn zulaufenden Nicolas Longo glänzend ab.
Nach dem Wiederanpfiff des jungen "Magna cum Laude"-Schiedsrichters Markus Hildebrand tritt der ASC fast schon so auf, wie man es von einem Titelfavoriten erwarten darf. Die Grünen des immer lautstärker werdenden Roter Trainers Frank Schuhmacher kommen kaum noch ernsthaft vor das Neuenheimer Tor. Die Gäste bestimmen den Rhythmus und geben den Takt vor. 68. Minute: Der immer wieder dynamisch vorstoßende Außenverteidiger Emanuel Smarsly flankt hoch und weit in den Strafraum. Stürmer Serdar Özbeck nimmt den herabfallenden Ball mit schlafwandlerischer Präzision volley und trifft ja, was wohl? den rechten Pfosten.
Doch auch König Fußball kann gerecht sein. 81. Minute: Boris Gatzky passt intuitiv in den Lauf des keineswegs unbedrängten Kollegen Serdar Özbek. Der fleißige Torjägertechniker versetzt mit einer Körpertäuchung seinen Gegenspieler und jagt das runde Ding fast von der Strafraumgrenze aus unhaltbar ins Roter Netz. Als Neuenheims kleiner, großer Torhüter Jan Münch einen Kopfball aus wenigen Metern im Stile von Färöer-Oberhirte Gunnar Nielsen über die Latte hechtet, ist der überzeugend erarbeitete und erspielte Neuenheimer Auswärtssieg fest gehalten.
Bereits am kommenden Freitag um 19.30 Uhr kann der ASC (6 Punkte) weiter Boden in der nach oben offenen Tabelle gut machen. Da gastiert mit dem starken Aufsteiger FC Schatthausen (10 Punkte) der nächste amtierende Tabellenfünfte am Harbigweg. Die Mannschaft von Trainer Matthias Hohmann sollte den Satz "Mein Weg führt mich " unbedingt so vervollständigen: "dahin, wo ich will!" Denn: Wer nicht weiß, wo er hin will, darf sich nicht wundern, wenn er woanders ankommt.
In diesem Sinne: Einen frohen Start in die neue Woche!
Joseph Weisbrod
Gegen die favorisierten Gäste legte unsere Mannschaft los wie die Feuerwehr. Schon nach 3 Minuten hatte Nico Longo die Riesenchance zur Führung. 4 Minuten später war es soweit, als Marvin Jäger eine "Traumkombination" über Bernd Weber und Jochen Staub mit einem trockenen Flachschuss zur Führung abschloss. Da ging Neuenheims Trainer Hohmann neben der Bank in die Hocke und auch die Spieler aus Heidelberg machten einen verunsicherten Eindruck. Doch unser Team legte nicht nach, sondern spielte in der Folge zu passiv und ermöglichte es den Gästen somit ins Spiel zurückzukommen. Dies gelang vor allem durch den ehemaligen Regionalligaspieler Boris Gatzky, der immer wieder anspielbar war. Gefährlich waren die Gäste aber vorerst nur bei hohen Flanken. Folgerichtig resultierte der Ausgleich auch durch einen Kopfball von Stefan Holter (36.) im Anschluss an eine Ecke. Ein Freistoß von Gatzky klatschte kurz danach an den Roter Pfosten. Doch zwischendurch hatte der FC Rot weiterhin die besseren Chancen als Jochen Staub und Nico Longo jeweils völlig allein auf Torwart Münch zuliefen, aber das Runde nicht ins Eckige brachten.
In der zweiten Halbzeit spielte sich zunächst vieles im Mittelfeld ab, wobei Neuenheim nun deutlich mehr Ballbesitz hatte, aber ohne wirklich Torgefahr auszustrahlen. Auf der Gegenseite war auch die Anatomie- Defensive nicht ernsthaft gefordert. Allerdings hätte bei einem feinen Pass von Marvin Jäger in die Schnittstelle der Abwehr, Bernd Weber freien Weg zum Tor gehabt, wenn der Linienrichter nicht auf Abseits entschieden hätte, was zum Zeitpunkt als der Ball den Fuß des Passgebers verließ, keinesfalls bestand und somit nicht berechtigt war. In den letzten 20 Minuten wollten es die Gäste noch einmal wissen und scheiterten zunächst am Pfosten (71.) 10 Minuten vor dem Ende setzte sich dann Stürmer Özbek gekonnt durch und jagte den Ball zur Führung unter die Latte. Was für unser Team möglich gewesen wäre, bei der anfälligen Neuenheimer Abwehrreihe, zeigte die Schlussoffensive, als zweimal Gästetorhüter Münch glänzend reagierte und die 3 Punkte festhielt.
Es spielten: Marcus Weis, Jens Hildenbrand , Timo Mayer (54. Manuel Götzmann),
Bernd Weber , Timo Gottselig (68. Maximilian Schmitt), Manuel Billmaier, Axel
Knoblauch, JochenStaub, Nico Longo (75. Steffen Fuchs) Marvin Jäger ,Alexander
Steger
Ergänzungsspieler: Slava Freis, Mario Kastner, Kevin Müller