Heidelberg Kreisliga
Saison 2012/13, Nachholspiel (16. Spieltag)

Mittwoch 17.4.2013, 18:15 Uhr
ASC Neuenheim - SpVgg Baiertal 4:1 (3:0)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Bastian Orth
  2. Emanuel Smarsly
  3. Vincent Schneider (63. Yves Hillger)
  4. Patrick Helten
  5. Michael Ziegler (55. Felix Frank)
  6. Atilla Ercan
  7. Boris Gatzky
  8. Daniel Toma
  9. Mathias Riedesel
  10. Serdar Özbek
  11. Stefan Holter (68. Timo Mifka)
  12. Felix Frank
  13. Yves Hillger
  14. Andreas Roth
  15. Timo Mifka
Tore
  • 1:0 17.Min Boris Gatzky, nach Flanke von Serdar Özbek
  • 2:0 37.Min Mathias Riedesel
  • 3:0 43.Min Michael Ziegler, Kopfball nach Ecke von Boris Gatzky
  • 4:0 69.Min Timo Mifka
  • 4:1 89.Min Benjamin Martin

4 Karten für Neuenheim

  • 32.Min Gelb für Mathias Riedesel
  • 44.Min Gelb für Boris Gatzky
  • 60.Min Gelb für Stefan Holter
  • 64.Min Gelb für Daniel Toma

Nach klinischem 3 : 0-Vorsprung schludert der ASC beim Abschluss: Dennoch souveräner 4 : 1-Sieg gegen Baiertal!

Eine Spätfolge des langen Winters. Erst im dritten Versuch konnte dieses letzte Vorrundenspiel der Kreisliga Heidelberg nun endlich stattfinden. Einziger Wermutstropfen im Neuenheimer Kelch dieses kristallklaren Sieges: Kurz vor dem Abpfiff fiel doch noch die angestrebte Null. Ansonsten überzeugte der Tabellenvierte in der ersten Halbzeit gegen einen sehr bemühten Gast vor allem durch seine ausgefeilte Chancenverwertung und führte bereits zur Pause mit 3:0 Toren.

Der ASC startete mit Elan in die Abendpartie und holte früh die Rute heraus. Schon bald nach dem Anpfiff gab Serdar Özbek nach einer kräftig gepfefferten Rechtsflanke von Boris Gatzky einen ersten Warnkopfball ab. Sieben Minuten später besorgte das harmonische Offensivduo die Führung für Neuenheim. Serdar Özbek bediente Boris Gatzky. Der Diplom-Schusstechniker schlenzte den Ball fast von der Grundlinie aus unmöglichem Winkel mit dem Außenrist ins lange Toreck. Ein kleiner Geniestreich! Dann die erste dicke Berta für die Mannschaft von Trainer Rainer Sauter. Benjamin Martin forderte ASC-Torwart Bastian Orth beim Single-Date zu einer Fußabwehr-Glanztat heraus (19.).

Abo-Torjäger Serdar Özbek agierte in dieser Begegnung ausnahmsweise nicht als Vollstrecker, sondern als Vorbereiter. Was Mathias Riedesel aus dessen Vorlage machte, war vom Allerfeinsten. Der Neuenheimer Mittelfeldpirat enterte unwiderstehlich das Strafraumdeck, umkurvte auf engstem Raum mehrere Abwehrspieler und hatte auch noch den finalen Speed, um den Ball im letzten Moment an SpVgg-Torwart Christoph Gross vorbei ins Tor zu schieben (37.). SpVgg- Trainer Rainer Sauter hätte nun wie weiland Kollege Alexandar Ristic mit Fug und Recht sagen können: "Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich."

Diese höhere Fußballmathematik gilt bei einem 3:0-Zwischenstand um so mehr. Und der ließ nicht lange auf sich warten. Kurz vor dem Pausenpfiff des mitunter kleinlich, aber konsequent leitenden Schiedsrichters Roland Lampert (Eppingen) stieg Neuenheims Abwehrchef Michael "Air" Ziegler hoch in den sonnigen Abendhimmel und köpfte einen von Boris Gatzky herein getunten Eckball kraft- und lustvoll ins Baiertaler Netzwerk (43.).

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel hätte die spielerisch versiertere Hohmannschaft wirklich alles klar machen können. Doch die Anatomen skalpierten – wie zweimal durch Stefan Holter (49./60.) – auch beste Einschussgelegenheiten. Mehr Fortune hatte da der eingewechselte Sturmveteran Timo Mifka. Kaum eine Zeigerumdrehung auf dem Platz, nahm Neuenheims Rekordtorschütze einen Befreiungspass von Kapitän Patrick Helten an der Mittellinie mit in seinen immer noch schnellen Lauf und vollendete seinen langen Solotrip mit einem klinisch kalten und präzisen Abschuss zum 4:0 (69.). Und fast hätte Timogol noch den Gomez gemacht. Doch sein blitzartiger Aufsetzer nach einem Deluxe-Spielzug über Mathias Riedesel und Serdar Özbek zischte um Zentimeter am langen Eck vorbei (76.).

Es spricht für die intakte Mentalität und den Teamgeist der Baiertaler, dass sie auch nach diesem schier aussichtslosen Rückstand nicht aufgaben – und plötzlich aus allen Rohren schossen. So konnte der auch im Standby-Modus stets auf das Wesentliche fokussierte ASC-Torwart Bastian Orth eine urplötzlich gezündete Mittelstreckenrakete von Christoph Freund gerade noch explosiv über die Querlatte lenken (80.)

Den Ehrentreffer in der zweitletzten Minute haben sich die beherzten Sautermänner redlich verdient. Marathonmann Benjamin Martin, offensichtlich kein Freund Klopp’scher Haartransplantation, spitzelte den Ball gegen Ende der Partie am zuerst machtlosen, dann zu Recht verärgerten Klassekeeper Bastian Orth vorbei ins linke Torecke (89.).

Der ASC Neuenheim ist nun schon seit sechs Spielen ungeschlagen, hat 43 Punkte auf dem Konto und kann am kommenden Sonntag im Falle eines Auswärtssieges den Gastgeber VfB Leimen vom dritten Tabellenplatz verdrängen. Anpfiff ist um 15.00 Uhr.

Joseph Weisbrod

Spieltag und Tabelle