Heidelberger Kreispokal
Saison 2011/12, 1. Runde

Auf dem trockenen Hartplatz, der einem Verein namens FC Staublunge alle Ehre gemacht hätte, tut der Favorit aus der Kreisliga sich beim C-Ligisten Blau Weiß Neckargemünd lange schwer. Am Ende aber gewinnt der ASC Neuenheim auch in der Höhe verdient und zieht ungefährdet in die zweite Runde des Heidelberger Kreispokals ein. Nachdem man in der Anfangsphase den Eindruck hatte, im Ball sei ein Frosch drin, gewöhnt die Mannschaft von ASC-Trainer Matthias Hohmann sich allmählich an das ungemütliche Terrain - und wirbelt so manchen Staub auf bei ihren zunächst recht unkoordinierten Offensivbemühungen.

Gegen Ende der ersten Halbzeit werden die Neuenheimer Flanken und Ballstaffetten präziser, die unproduktiven Zweikämpfe mit den wackeren Blauweißen seltener. 40. Minute: Pass von Mathias Riedesel, exquisite Ablage von Emanuel Smarsly, cooler Abchluss von ASC-Tageskapitän Patrick Muhamedi zum 0:1-Pausenstand. Der neue, aus Leimen gekommene FC-Trainer Maurizio Totaro (34) vermittelt in seiner Halbzeitansprache den nötigen, wenn auch sachlich nicht fundierten Zweckoptimismus: äDie Neuenheimer führen doch nur mit Glück! Das Ding drehen wir im zweiten Durchgang."

Doch statt der Wende bahnt sich für den C-Klassiker das vorzeitige Ende im Kreispokal an. Schon zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff powert sich der soeben eingewechselte Patrick Helten auf der linken Außenbahn bis zur Grundlinie durch. Seinen klugen Rückpass verlängert erneut Scorer Emanuel Smarsly. Dessen Service nimmt Sturmpartner Patrick Muhamedi elegant vom verstaubten Silbertablett und jagt den Ball per hochprozentigem Flachmann exakt ins lange Toreck.

Die Anatomen haben nun Blut geleckt und erspielen sich eine Möglichkeit nach der anderen. Doch der Teufelskerl mit dem Zopf im Blauweiss-Kasten klärt u. a. gegen Mathias Riedesel, Patrick Muhamedi und den ebenfalls eingewechselten Timo Mifka. Obwohl der Torjäger dank seiner nicht gerade eng anliegenden langen Schutzhose aerodynamisch nicht ideal ausgestattet ist, gelingen dem auch als Vorbereiter starken Timogol noch zwei sehenswerte Treffer - zunächst nach gefühlvollem Zuspiel von Lukas Bachert (74.) und in der Schlussminute mit einer schusstechnisch perfekten Volleyabnahme nach unfreiwilligem Back to Blackout in der überforderten Gastgeber-Defensive.

Der nächste Gegner des ASC Neuenheaim im Kreispokal heißt VfR Walldorf. Der VfR kegelte den eine Klasse höher spieleden Kreisigisten SpVgg Baiertal mit 6:5 nach Elfmeterschießen aus dem Wettbewerb. Und so muss der ASC Neuenheim am nächsten Sonntag erneut auswärts antreten.

Joseph Weisbrod

Ergebnisse der 1. Runde