Kreisliga Heidelberg
Saison 2011/12
Vorbericht zum 6. Spieltag

Nach dem Derby ist vor dem Derby

Handschuhsheim bedauert den Spielabbruch gegen Dossenheim und hat jetzt Pfaffengrund vor der Brust

Heidelberg. (nb) Nach dem Derby ist vor dem Derby gilt in dieser Woche für den TSV Handschuhsheim. Spielte man am vergangenen Wochenende noch gegen den ungeliebten Nachbarn aus Dossenheim, gastiert die Elf von Trainer Alex Stiehl an diesem Sonntag beim Namensvetter in Pfaffengrund.

Dabei ist das Thema Dossenheim in "Hendesse" noch lange nicht abgeschlossen. Nur zwölf Minuten konnten sich die Lokalrivalen am Sonntagabend bekämpfen, ehe die Partie aufgrund des Unwetters über Heidelberg abgebrochen werden musste. Große Enttäuschung machte Alex Stiehl bei seinen Schützlingen aus, nachdem der ungewöhnlich frühe Abpfiff ertönte. "Sehr, sehr schade", blickt auch der Trainer noch einmal zurück: "Wir waren sehr gut in die Partie gekommen, standen auch relativ sicher. Wir hätten gerne zu Ende gespielt - und an diesem Tag gegen Dossenheim gewonnen." Selbstbewusste Worte, in Anbetracht des holprigen Saisonstarts des TSV. Dreifach zu punkten vermochte Handschuhsheim in dieser Runde noch nicht. Gegen Dossenheim wird man voraussichtlich am 28. September erneut die Gelegenheit dazu bekommen.

Geht es nach Alex Stiehl, soll seiner Mannschaft aber bereits am Sonntag der Befreiungsschlag gelingen. Auch wenn der Gastgeber Pfaffengrund nicht nur für Alex Stiehl schwer einzuschätzen ist.

Das eigene Understatement vor Saisonbeginn schien sich mit dem 0:7 am ersten Spieltag beim 1. FC Wiesloch zu bestätigen. Spätestens die Heimsiege gegen Dilsberg (1:0) und vor allem Neckargemünd (2:1) haben den Kreiliga-Konkurrenten aber gezeigt, dass die Elf von Trainer Bernd Riegler vor heimischem Publikum nicht zu unterschätzen ist. Alex Stiehl ist jedenfalls gewarnt: "Pfaffengrund ist noch in der Findungsphase. Ihre Qualität ist aber hoch genug,um in dieser Liga bestehen zu können."

Besonders motiviert wird Handschuhsheims neuer Spielführer Stefan Knoop sein. Letzte Saison feierte der Abwehrrecke noch mit Pfaffengrund den Aufstieg, jetzt will er seine neuen Kameraden zum Sieg nach vorne peitschen.

Auch den ein oder anderen Tipp erhofft sich Stiehl von seinem Neuzugang, hauptsächlich will er sich aber mit seinem Kader beschäftigen: "Wir wissen schließlich, dass wir stark genug sind, jeden Gegner zu schlagen."

Dies scheint auch für die Spielvereinigung Neckargemünd zu gelten. Das Team von Trainer Andreas Guzy unterstrich die eigenen Ambitionen in der Vorwoche mit einem 2:1-Erfolg über Aufstiegsfavorit SG Mauer. Als Tabellenzweiter geht Neckargemünd daher auch deutlich favorisiert in das heutige Gastspiel in Baiertal. Dort sehnt sich Baiertal-Trainer Andreas Krüger förmlich nach einem Sieg - nicht nur, weil es das "Kerwe-Spiel" im Ort ist. Wie schon in der Vorsaison hat das Kreisliga-Schlusslicht den Rundenstart verpatzt. "Damals waren wir nach dem siebten Spieltag Letzter und konnten bis vier Wochen vor Schluss sogar noch einmal oben rankommen", erinnert sich Krüger.

Seine Mannschaft sei in den bisherigen Spielen "nicht zwingend das schlechtere Team gewesen", vergebe aber zu leichtsinnig ihre Torchancen und würde noch zu häufig in der Abwehr patzen.

"Es muss einfach ein Erfolgserlebnis her, dann kehrt auch die Leichtigkeit zurück", hofft Krüger und bleibt optimistisch: "Dann kommen wir auch wieder in Tabellenregionen, wo wir mit unserem Potenzial hingehören." Die Kletter-Tour soll am besten schon heute beginnen.


Freitag, 16.9.2011, 19:00 Uhr
SpVgg Baiertal    - SpVgg Neckargemünd

Samstag, 17.9.2011, 15:00 Uhr
SV Waldhilsbach   - ASC Neuenheim;

Sonntag, 18.9.2011, 15:00 Uhr
SG Viktoria Mauer - 1. FC Dilsberg
TSV Pfaffengrund  - TSV Handschuhsheim,
VfB Wiesloch      - FC Rot
TSV Rettigheim    - 1. FC Wiesloch
BSC Mückenloch    - SG Horrenberg.


Rhein-Neckar-Zeitung vom 16.9.2011