Heidelberg Kreisliga
Saison 2011/12, 9. Spieltag

Vorbericht zum 9. Spieltag in der Rhein-Neckar-Zeitung

Sonntag 9.Oktober 2011, 16:00 Uhr
FC Rot - ASC Neuenheim 1:4 (0:3)

Aufstellung des ASC Neuenheim
  1. Benny Bolich
  2. Lino Katzenberger
  3. Lukas Bachert (67. Atilla Ercan)
  4. Patrick Helten
  5. Matthias Hohmann
  6. David Keller
  7. Christoph Gebhardt
  8. Daniel Toma (51. Emanuel Smarsly)
  9. Mathias Riedesel
  10. Felix Louis
  11. Timo Mifka
  12. Emanuel Smarsly
  13. Atilla Ercan
  14. Andreas Roth
  15. Burak Polat (ETW)
Tore
  • 0:1 10.Min Christoph Gebhardt, nach Pass von Timo Mifka
  • 0:2 13.Min Timo Mifka, Kopfball nach Flanke von Mathias Riedesel
  • 0:3 38.Min Timo Mifka, nach Rückpass von Christoph Gebhardt
  • 0:4 75.Min Christoph Gebhardt, nach Flanke von Timo Mifka
  • 1:4 79.Min Tristan Grün
Karten für Neuenheim
  • 45.Min Gelb für Daniel Toma
  • 76.Min Gelb für Felix Louis

Alarmstufe Rot: Der FC kassiert gegen den ASC eine deftige Heimschlappe!

Frank Schuhmacher im RNZ-Vorbericht: "Ich schätze Neuenheim stärker ein, als der Tabellenstand aussagt." In dieser Einschätzung mag der sympathische FC-Trainer sich spätestens nach dem Abpfiff bestätigt sehen. Im Duell der Tabellennachbarn überholt der ASC den Gastgeber mit diesem erneuten deutlichen Auswärtssieg und kann wieder nach oben schauen. Im übrigen auch ein Extra-Geburtstagsgeschenk für den Power-Außenverteidiger Patrick Helten (seit Samstag 26 Jahre jung), der den frisch gebackenen Red Bull-Weltmeister Tim Thumulka als Kapitän würdig vertrat.

Dabei beginnt der junge Landesliga-Absteiger (Durchschnittsalter 21,48 Jahre) motiviert und engagiert nach dem Motto "Jugend forsch!" und hat schon nach wenigen Minuten eine Torchance. Doch Fußball findet nicht nur zwischen den Füßen, sondern vor allem zwischen den Ohren statt. Und da sitzt beim ASC, gestärkt durch die Siebentore-Late-Nightshow in Wiesloch, ein hoch erhobener Kopf. Neuenheim erstickt das Roter Strohfeuer in der Anfangsphase cool nach Holger Stanislawski: "Nix wie ran an die Reling!" 10. Minute: Timo Mifka vernascht auf der linken Außenbahn einen Roter Abwehrspieler und passt dann in eindeutiger Tötungsabsicht diagonal in den Strafraum und exakt in den Rücken der FC-Abwehr. Und zwar zentimetergenau vor die schnellen Beine von Sturmpartner Christoph Gebhardt, der die Traumvorlage ohne Tamtam schnurstracks verwandelt.

Drei Minuten später erneut Alarmstufe Rot im Strafraum der Gastgeber: Einen Freistoß von Mathias Riedesel köpft Timo Mifka ins Offline-Netzwerk des verdutzten Gastgebers (13.). Von diesem Doppelschlag erholt der FC Rot sich nicht. Und versucht sich mit rabiaten Mitteln der spielerischen und läuferischen Übermacht zu erwehren. Der 20jährige Timo Gottselig macht seinem Namen nicht gerade alle Ehre, als er zunächst Christoph Gebhardt (21.) und dann Timo Mifka (34.) ziemlich unchristlich über die Klinge springen läst. FC-Coach Frank Schuhmacher tut gut daran, den gelbrot gefährdeten Verteidiger auszuwechseln.

Nur einmal droht den Anatomen im ersten Durchgang ernsthafte Gefahr. 37. Minute: ASC-Torwart Benny Bolich wehrt im Sekundentakt gleich zwei FC-Torpedos ab. Beim Nachschuss rettet Innenverteidiger Felix Louis, der ein starkes Comeback feiert, mit einer akrobatischen Grätsche die Neuenheimer Null. Im Gegenzug bereits die Vorentscheidung für die abgezockten Gäste. Mittelfeldspieler David Keller stattet Christoph Gebhardt mit einem gestochen scharf gedruckten Reisepass aus. Der Sachsenpfeil aus Dresden düpiert gleich zwei FC-Verteidiger und hat auch noch den Blick für seinen kongenialischen Partner. Timo Mofka lässt sich die Einschussmöglichkeit nicht entgehen und vollendet den klugen Rückpass mit schlichter Präzision zum 0:3-Pausenstand (39.). Bereits das neunte Tor im neunten Saisonspiel von "Seine Effizienz" Timogol!

Nach dem Wiederanpfiff des hervorragenden Schiedsrichters Felix Arnold lässt das Niveau der Partie nach. Der FC Rot will, aber kann nicht so richtig. Der ASC Neuenheim kann, aber will nicht mehr so richtig. Erst in der letzten Viertelstunde geht lassen die Anatomen lassen ihr scharfes Sezierbesteck nochmals aufblitzen. Rot bleibt in Not. 75. Minute: Mathias Riedesel adressiert einen Steilpass auf Timo Mifka. Timogol unterstreicht einmal mehr auch seine Vorbereiter-Qualitäten. Christoph Gebhardt vergoldet dessen punktgenaue Linksflanke volley zum 0:4.

Der 1:4-Ehrentreffer nach einer ärgerlichen Larifari-Schlamperei in der ASC-Defensive ist dann dem besten Spieler des FC Rot vorbehalten. Bezeichnenderweise ist es der erst 19jährige, ebenso dribbel- wie willensstarke Blondschopf Tristan Grün, der den Neuenmheimer Fehler mit einem brillanten Solo zum 1:4-Endstand bestraft. Draußen auf den Zuschauer-Rängen machte Ralph Förster sich so seine Gedanken und Notizen. Am nächsten Sonntag gastiert nämlich die von ihm trainierte SG Horrenberg am Harbigweg.

Der ASC Neuenheim hat übrigens seit diesem Wochenende eine eigene Facebook-Seite. Post-it! Kommentare, Fotos, Videos, ASC-Beiträge aller Art (soweit nicht unter der Gürtellinie) sind ab sofort herzlich willkommen. Also: Ran an die Neuenheimer Online-Reling. Auch Interessenten ohne eigenen Facebook-Account können die Seite einsehen! Außerdem ist der ASC Neuenheim im neuen Online-Portal www.fupanet/baden vertreten.

Joseph Weisbrod

Spielbericht aus der RNZ

Rot begann druckvoll, doch der erste NeuenheimerAngriffbrachtedieFührungdurch Gebhardt. Die zweite Chance - ein schnell ausgeführter Freistoß - überraschte die FC-Abwehr und Mifka erhöhte auf 0:2. Nun war der ASC besser und erneut Gebhard erhöhte auf 0:3. In der zweiten Hälfte konnte Neuenheim das Tempo nicht halten und Rot war besser, ohne klare Chancen herauszuspielen. In der 75. Minute schloss wiederum Gebhardt einen Konter zum 0:4 ab. Tristan Grün markierte noch den 1:4-Ehrentreffer.

mk

Spieltag und Tabelle