Aufstellung des ASC Neuenheim
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Tore
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Der Gast konnte begünstigt durch eine Fehlerkette auf der linken Abwehrseite schnell in Führung gehen. Andreas Walter hatte keine Mühe den Ball am Torwart vorbei ins Tor zu schieben. Auch im Anschluß hatte der ASC Neuenheim, wie in den Spielen davor, Mühe den Ball schnell nach vorne zu spielen. Zuviele Fehler und Ungenauigkeiten machten es Mauer leicht die Angriffe Neuenheims zu unterbinden. Der ASC hatte nur eine Torchance durch den eingewechsetten Timo Mifka, doch der Gästekeeper konnte den beherzten Schuß zur Ecke klären. Kurz vor der Halbzeit dann der nächste Nackenschlag. Nach eine Ecke konnte wiederum Andreas Walter aus kurzer Distanz den Ball ins Netz befördern.
Verletzungsbedingt mußte der Abwehrchef Michael Weigel in der Kabine bleiben. Für ihn kam Lukas Bachert zu seinem Debüt im ASC-Trikot. Neuenheim versuchte von Anfang Druck zu machen und die SG Mauer verlegte sich aufs Kontern. Der schnelle Robin Welz konnte in der 71. Minute nur durch ein Foul gebremst werden und Marco Leitloff verwandelte den Elfmeter sicher zum 0:3. Damit war das Spiel natürlich gelaufen und dem ASC Neuenheim gelang in der 90. Minute noch eine Ergebniskorrekur durch einen direkt verwandelten Freistoß von Tim Mifka.
Werner Rehm
Eine Lehrstunde im Fach "Arbeiten gegen den Ball" erhielt der ASC Neuenheim über den Großteil der 90 Minuten der unverständlichen englischen Woche inmitten der Sommerferien. Von Beginn an setzte man die Gastgeber unter Druck und schon in der 8. Minute schepperte es im Anatomengehäuse. Eine schöne, flache Hereingabe von Daniel Häfele ließ Robin Welz passieren und Andreas Walter vollendete kaltschnäuzig zum 0:1. Danach agierten die Anatomen wie mit dem Skalpell zwischen den Zähnen, doch unsere 1919er ließen sich von der aufkommenden Aggressivität nicht beeinflussen, kontrollierten weiter das Spielgeschehen und ließen kaum Spielzüge der Gastgeber zu. Den ersten Schuss feuerte der ASC erst in der 30. Minute ab, doch Timo Häfele parierte glänzend. Durch die hohe Laufbereitschaft der SG-Elf, das gekonnte Verschieben aller Mannschaftsteile und den Biss in die Zweikämpfe zu kommen, hatten die Anatomen bei Ballbesitz kaum Zeit "Hintermann" zu schreien, bevor die Kugel wieder weg war. Die Überlegenheit schlug sich aber erst in der 43. Minute im Spielstand nieder: Marco Leitloff köpfte im Getümmel im ASC-Strafraum seinen eigenen abgeblockten Schuss maßgenau zu Andreas Walter, der trocken zum 0:2 Halbzeitstand einschoss. Die zweite Hälfte gestaltete sich etwas zerfahrener als die erste, mit der Führung im Rücken ließ man es etwas geruhsamer angehen, nachdem man die ersten beiden Duftmarken setzte: In der 50. Minute scheiterte Andreas Walter mit seinem Schuss knapp, nur zwei Minuten später liefen Robin Welz, Marco Leitloff und Andreas Walter zu dritt auf den letzten verbliebenen ASC-Verteidiger und den Schlussmann zu. Robin Welz entschied sich für den Pass nach links, doch Marco Leitloff konnte das Spielgerät nicht kontrolliert verarbeiten und scheiterte am Keeper. Der ASC kam nun besser ins Spiel, jedoch ohne sich zwingende Torchancen zu erspielen, die rot-weiße Verteidigung stand erneut sicher. Die SG lauerte auf den entscheidenden Konter - und er kam in der 72. Minute: Robin Welz war nach starkem Solo im Strafraum nur mit einem Foul zu stoppen. Den fälligen Strafstoß verwandelte Marco Leitloff souverän zum entscheidenden 0:3. Anschließend war die Luft etwas raus, Neuenheim tauchte immer häufiger vor Timo Häfele auf, der aber 90 Minuten lang nicht zu überwinden war. Erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit gelang den Anatomen der Ehrentreffer: Timo Mifka zirkelte aus ca. 18 Metern einen Freistoss direkt in die SG-Maschen und hinterließ damit einen kleinen Makel auf dem starken und souveränen Auftritt der Specht-Elf.
Heiko Kesselbach, SG Viktoria Mauer